Rheines Gold
seltenen Besuche in meinem Bett ohne Klagen überstanden. Ich habe deine Kinder geboren, und das war bei Weitem schmerzhafter, doch auch zu ertragen. Ich habe auch deinen Tod beweint. Ich lebe noch immer. Und ich bin noch immer glücklich, dich anzusehen, Maurus.«
Er schob ihr ein Löckchen aus der Stirn und schaute sie lange an. Dann bemerkte er plötzlich das Glitzern an ihren Ohren. Heiser fragte er: »Woher hast du die Ohrringe?«
Sie lächelte traurig.
»Maura war der Meinung, du habest sie mir geschickt. Aber tatsächlich sind sie durch die Wasserleitung in das Caldarium gespült worden. An dem Tag, als wir Regulus fanden. Ich fürchte, er trug sie bei sich.«
»Er trug sie bei sich. Und auch einen Brief an dich.«
»Eine kleine Pergamentrolle, die durch das Wasser unleserlich geworden war, fand man bei ihm.«zu
Er berührte die Ohrringe mit dem Finger, sie schaukelten leicht.
»Zu den Veneralia kaufte ich sie für dich. Venus selbst mag ihre Hand über sie gehalten haben, da sie trotz aller Umstände dann doch ihren Weg zu dir gefunden haben.«
Rufina schmiegte ihr Gesicht in seine Hand.
»Nicht, Füchschen. Wir haben noch so viel zu bereden.«
»Wann musst du fort, Maurus?«
»Vor der Morgendämmerung.«
»Es ist noch lange hin. Sieh, die Kerze ist nur bis zum dritten Ring heruntergebrannt, die Mitte der Nacht ist eben erst vorbei.«
Sie legte ihm die Arme um den Nacken.
»Ich bin nicht so ausgehungert wie gestern, Rufina. Du musst das nicht tun.«
»Und wenn ich es will, Maurus?«, hauchte sie ihm ins Ohr.
»Dann...« Er küsste sie sanft, und ihre erwartungsvolle Erwiderung ließ seine Vorsicht dahinschmelzen. »Mein Honigmund, mein süßes Verlangen...«
Sein Kuss wurde drängender, und mit einer Hand stützte er ihren Nacken, als seine Zunge ihre Lippen teilte. Doch dann ließ er sie los und sah zu ihr nieder.
»Du sollst nicht vor mir knien, Rufina!«
Er hob sie hoch und setzte sie auf seinen Schoß. Der geflochtene Sessel protestierte, aber Maurus hielt sie fest und zog ihr Gesicht wieder zu sich. Während ihre Lippen und Zungen zärtlich miteinander spielten, löste er mit wissenden Fingern die Knoten und Schleifen der Bänder, die ihre Tunika gürteten, und das weite Gewand fiel lose um ihren Körper.
Rufina schmiegte den Kopf in seine Halsbeuge und nahm seine Rechte, die ihren Nacken kraulte, um sie zu ihrer Brust zu führen. Sie wollte ihn durch den dünnen Stoff die Spitzen spüren lassen, die sich hart zusammengezogen hatten.
Er atmete ein wenig schneller.
»Füchschen?«
Sie drückte ihre Hand auf die seine, damit er sie nicht wieder fortnahm. Doch er beließ sie dort und kostete das Gewicht aus, mit dem ihr Busen in ihrer Innenfläche lag. Sehr langsam und mit großem Feingefühl begann er, ihn zu streicheln und zu reizen. Anfangs hatte sie noch an seinem Ohr geknabbert, jetzt aber hielt sie still und genoss versunken seine Zärtlichkeiten. Nur einmal seufzte sie leise auf. Er zog sie fester an sich und küsste sie abermals. Dann fanden seine Finger den Weg durch die Ärmelöffnung der Tunika, und er nahm die bloße Haut ihrer harten Brustwarze zwischen die Finger.
»Maurus!«, flüsterte Rufina.
»Ja.«
Mit einem Schwung hob er sie hoch und trug sie zum Bett. Sie lag noch kaum, da hatte er ihr schon das Gewand abgestreift und legte auch seine Kleider ab.
»Wie schön du bist, Maurus.«
Sie fuhr mit ihren beiden Händen über seine Brust, seinen Bauch und seine Schenkel, als er neben ihr auf dem Polster kniete. Er lächelte sie an, und in dem Dämmerlicht des Zimmers blitzten seine Zähne hell in seinem dunklen Gesicht auf. Dann beugte er sich vor, um ihr von der Halsbeuge abwärts die Haut mit warmen Küssen zu bedecken, bis er wiederum die Spitzen ihrer Brust erreicht hatte. Hier verweilte er mit Muße, und nur einmal unterbrach er seine Liebkosung, als sie einen leisen Schrei ausstieß.
»Still, Füchschen. Weck nicht das Haus auf.«
»Nein. Ich versuch es.«
Aber sie atmete heftig und schmiegte sich an ihn. Dann nahm sie seine Hand und lenkte sie über die kleine Wölbung ihres straffen Bauches weiter hinunter. Maurus hob den Kopf und sah sie verwundert lächelnd an.
»Es scheint dich jemand gelehrt zu haben, die Kunst des Liebens zu genießen.«
Rufina spürte, wie sie dunkelrot wurde, ließ seine Hand los und biss sich auf die Lippe vor Scham.
»Ich... ich...«
»Ach, Füchschen, das ist doch nicht schlimm!«
Er streichelte ihren Bauch, wanderte mit
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