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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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wir uns unterhalten. Kaffee?“
    „Nein danke.“
    Er aß seinen Bagel auf und ließ sie warten, während er neu eingegangene E-Mails auf seinem Handy las. Heat räumte ein, dass Zach „Der Hammer“ Hamner durchaus nicht ohne Grund unzufrieden mit ihr war. Und die Respektlosigkeit, die er ihr jetzt entgegenbrachte, war seine Rache für das politische Kapital, das sie ihn vor zwei Monaten gekostet hatte. Damals hatte sie das Polizeikomitee schockiert, indem sie die von ihm eingefädelte Beförderung ablehnte, die ihr das Kommando über das 20. Revier eingebracht hätte.
    Als er sich enorm viel Zeit damit ließ, in aller Seelenruhe ein Sesamkorn vom Ärmel seines kohlegrauen Nadelstreifenanzugs zu fegen, hätte sie fast das Café verlassen. Schon diese wenigen Minuten in seiner Nähe reichten aus, um sie an den Schmerz zu erinnern, der sie dazu gebracht hatte, vor ihrer Beförderung zu fliehen. Hamner lebte in einer Welt aus Skrupellosigkeit, in der es nur um Macht und Druckmittel ging. Aus diesem Grund hatte Heat sich geweigert, ihn anzurufen, als Rook es in der vergangenen Woche vorgeschlagen hatte. Doch nun, da Irons’ Handlungen die Ermittlungen im Fall ihrer Mutter zu ruinieren drohten, wusste Nikki, dass sie keine andere Wahl hatte, als sich zusammenzureißen und sich zu fügen.
    Und Zach Hamner wusste das ebenfalls.
    Er legte das Blackberry weg und sagte: „Also. Ärger in der Zweiundachtzigsten Straße?“
    „Wie ich schon gestern Abend am Telefon sagte, befinde ich mich zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt im Zwangsurlaub. Captain Irons hat das eingefädelt, und jetzt, da ich auf dem Abstellgleis stehe, trampelt er durch meine Ermittlungen und gefährdet sie mit seinem Verhalten.“
    „Und bei einem dieser Fälle geht es um den Mord an Ihrer Mutter, richtig?“
    Er wusste das bereits, aber sie spielte mit und schluckte ihren Ärger herunter. „Deswegen bitte ich Sie um Hilfe.“
    „Ich habe schon einmal versucht, Ihnen zu helfen, und das hat nicht so gut funktioniert.“
    „Seien wir ehrlich, Zach, Sie hätten sich doch mit meiner Beförderung in erster Linie selbst geholfen.“
    „Nennen wir es aufgeklärtes Selbstinteresse. Man kann sich nicht nach dem Licht eines Sterns richten, ohne einen zu erschaffen.“ Er ließ ein freudloses Grinsen aufblitzen und gleich wieder verschwinden. „Ich habe Sie falsch eingeschätzt, Heat. Sie haben mir in aller Öffentlichkeit ins Gesicht gespuckt.“
    Sie erfüllte ihre Rolle in der Transaktion, indem sie sagte: „Es tut mir wirklich leid, wenn ich Ihnen Probleme bereitet habe“, und beobachtete, wie er diese Worte verarbeitete: was der eigentliche Zweck dieses Treffens war.
    „Also gut“, sagte er, da er mit ihrem fügsamen Verhalten zufrieden zu sein schien. „Wally Irons. Eine harte Nuss. Er ist im Hauptquartier sehr beliebt. Seine Statistiken sind tadellos.“
    „Kommen Sie schon, Zach. Was können seine Statistiken schon gegen den Hammer ausrichten?“
    Das schien ihm zu gefallen. „Ist ihr Handy aufgeladen? Gut. Bleiben Sie heute Morgen über der Erde, damit ich Sie erreichen kann.“
    „Danke.“
    „Einen Moment noch“, sagte er. „Nur damit das klar ist: Sie werden noch Gelegenheit erhalten, mir zu danken. Eines Tages bekommen Sie die Rechnung für meine Hilfe.“ Er schob ihr die Rechnung für sein Frühstück hin. „Und sie wird sehr viel höher ausfallen als diese hier.“ Dann verschwand er, ohne sich zu verabschieden.
    Zwei Stunden später hätte Detective Heat den Hauptraum des Reviers unter Applaus betreten können, aber sie sorgte früh genug dafür, dass das nicht passierte. Nikki hatte Roach angerufen und den beiden gesagt, dass sie alle darüber informieren sollten, ihre Rückkehr diskret zu behandeln. Zach Hamner hatte sie gewarnt, dass Irons die Befehle vom oberen Ende der Nahrungskette schlucken musste und sie ihm das nicht unter die Nase reiben sollte. Doch der Hammer hatte es irgendwie geschafft, dass sie wiedereingesetzt wurde. Damit der Captain wenigstens sein Gesicht wahren konnte, hatte sie lediglich versprechen müssen, wegen ihres Ausrasters in seinem Büro zu weiteren Therapiesitzungen zu gehen. „Das ist alles, was ich machen muss?“
    „Ja, für die“, hatte Zach erwidert. Als ob sie eine Erinnerung daran gebraucht hätte, dass sie nun in seiner Schuld stand.
    Sie übernahm sofort die Kontrolle, indem sie Hank Norman Spooner aus der Arrestzelle in Vernehmungsraum 1 bringen ließ, während sie sich das Geständnis

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