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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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Reporter riefen alle gleichzeitig weitere Fragen. „Das ist richtig“, antwortete der Captain, „der Anrufer bekannte sich zu beiden Morden schuldig und sagte, er könne nicht länger damit leben. Sein Anruf enthielt zahlreiche Einzelheiten über beide Verbrechen, sodass wir davon ausgehen konnten, dass er unser Mann war. Also machten wir seine Adresse ausfindig und bereiteten die heutige Verhaftung vor. Er befindet sich momentan auf dem 20. Revier in Gewahrsam und steht kurz davor, ein offizielles Geständnis abzulegen. Ich möchte behaupten, dass die Bürger von New York City heute Nacht besser schlafen werden, da sie nun wissen, dass wir dieses Individuum unter Kontrolle haben. Und ich bin stolz, das Team angeführt zu haben, das diesen Fall sicher und schnell abgeschlossen hat. Danke.“
    Heats Handy klingelte. Es war Ochoa. „Eine Warnung wäre nett gewesen“, schnauzte sie ohne vorherige Begrüßung.
    „Hey, ich habe es selbst gerade erst gehört. Der Captain hat uns alle übergangen. Bis auf Hinesburg hatte niemand auch nur den Hauch einer Ahnung. Ich habe Sie sofort angerufen, um herauszufinden, ob Sie Bescheid wissen. Schätze, das ist der Fall.“
    „Oh, Miguel, tut mir leid, dass ich Sie angeschnauzt habe.“
    „Kein Problem. Sie sind sauer, wir alle verstehen das. Ich fahre jetzt aufs Revier, um zu sehen, was Sache ist und was ich tun kann, um den Schaden in Grenzen zu halten. Ich halte Sie auf dem Laufenden.“
    „Tun Sie das“, sagte sie und legte auf. Nikki warf genug Geld auf den Tisch, um die Rechnung samt Trinkgeld abzudecken, und stürmte in Richtung Tür. Rook hielt sie bereits für sie auf.
    Auf dem Weg zurück zu seinem Loft, sagte sie: „Ich frage mich, wie viele Kamasutra-Stellungen Big Wally sich gesichert hat, indem er Hinesburg im Fernsehen erwähnte.“
    „Spar’s dir, Rook.“
    „Hey, ich bin ebenfalls sauer. Das ist eben meine Art, damit umzugehen.“
    „Dann musst du alleine damit klarkommen. Ich bin gerade nicht zu einer Unterhaltung in der Lage.“ Doch nach drei Schritten sagte sie: „Er bringt alles durcheinander. Nein, schlimmer. Ich habe eine Heidenangst, weil ich das Gefühl habe, dass er gerade erst damit angefangen hat, alles durcheinanderzubringen. Ich bin noch nicht mal eine Woche weg, und er hat nicht nur den falschen Mann verhaftet, sondern fügt den Fällen vermutlich außerdem potenziell irreparablen Schaden zu.“
    „Dann halt ihn davon ab.“
    „Wie?“
    Sie warteten an der Ampel, und er trat vor sie, um ihr direkt ins Gesicht zu sehen. „Du weißt wie.“
    „Nein“, erwiderte sie. „Ich habe dir gesagt, dass ich das nie tun würde.“
    „Na schön. Dann lass eben zu, dass sich Wally weiterhin wie der Elefant im Porzellanladen benimmt, während du es dir im Fernsehen anschaust.“ Die Ampel sprang um, und er überquerte die Straße. Sie holte zu ihm auf.
    „Ich hasse dich.“
    „Damit musst du wohl alleine klarkommen“, sagte er.
    Am nächsten Morgen kam Nikki zehn Minuten zu früh zu ihrem Sieben-Uhr-Termin mit Zach Hamner. Sie wollte die Zeit nutzen, um das unangenehme Gefühl in ihrem Magen zu bezwingen, weil sie sich dazu herabgelassen hatte, sich mit diesem Wiesel zu treffen. Doch als sie das Café in der Nähe des Polizeihauptquartiers betrat, verputzte er bereits ein großes Frühstück aus einem Omelett, Bratkartoffeln, einem Frischkäsebagel, Saft sowie einem Espresso. Hamner stand nicht auf, als sie hereinkam, sondern nickte ihr nur zu und deutete auf den Stuhl ihm gegenüber. „Sie sind früh dran“, sagte er und überprüfte die Uhrzeit auf seinem Blackberry.
    „Ich kann draußen warten, wenn Sie erst aufessen wollen.“ Sie hatte sich auf der U-Bahn-Fahrt nach Downtown vorgenommen, dass sie ihm gegenüber nicht schnippisch sein würde, aber Zach Hamner machte es ihr schwer, der Versuchung zu widerstehen. Der leitende Verwaltungsberater des NYPD im Dienste des Deputy Commissioners für Rechtsangelegenheiten markierte gerne den großen Macker, und Nikki vermutete, dass er sich dabei auf seinen Titel verließ. Jede Transaktion, ob groß oder klein, war für ihn ein Machtspiel. Indem er sie dazu zwang, den ganzen Weg bis zum Cort Café zurückzulegen, um eine Unterhaltung zu führen, die sie problemlos bei ihrem Telefonat am Abend zuvor hätten abwickeln können, wollte er ihr eindeutig klarmachen, wer die Fäden in der Hand hatte.
    Zach tat so, als würde er ihre Verärgerung gar nicht bemerken. „Nein, ich kann essen, während

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