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Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz

Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz

Titel: Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo Schleip
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sich, um heißhungerbedingte Diätsünden zu vermeiden.
Gehen Sie nicht völlig ausgehungert zu Einladungen und Festen.
Nehmen Sie hefefreie Brotsorten mit, wenn Sie auf Reisen gehen.
    »Täglich eine warme Mahlzeit muss sein«, sagt der Volksmund. Doch ernährungswissenschaftlich betrachtet ist dies nicht ganz richtig. Schließlich ist es problemlos möglich, auch aus kalten Lebensmitteln eine abwechslungs- und nährstoffreiche Kost sicherzustellen. Doch der Sinn dieser Volksweisheit ist ein anderer: Viele gekochte Lebensmittel können wir im Rohzustand gar nicht essen - wie etwa Kartoffeln oder Bohnen. Bei Fleisch und Fisch gesellt sich der hygienische Aspekt hinzu: Durch Kochen oder Braten werden Keime abgetötet. Dies ändert zwar nichts am gegenwärtigen Histamingehalt, verringert aber die künftige Histaminentwicklung. Außerdem enthalten klassische warme Mahlzeiten oft eine sinnvolle Mischung aus Eiweiß, Kohlenhydraten, Fett und Vitaminen. Und natürlich schmecken die meisten Lebensmittel im warmen Zustand einfach besser!

Selbst kochen
    Die wichtigste Erkenntnis vorweg: Kochen macht Spaß! Betrachten Sie es daher nicht als unvermeidliche Vorbereitung der Nahrungsaufnahme. Finden Sie stattdessen Freude daran, Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und neue Geschmackserlebnisse zu erfahren. Gemeinsames Kochen bietet darüber hinaus die beste Garantie für gesellige Stunden.
    Selbst Gekochtes wird nur selten völlig histaminfrei sein. Durch sorgfältige Auswahl der Zutaten wird es Ihnen jedoch gelingen, den Histamingehalt auf ein gut verträgliches Minimum zu reduzieren. So lässt sich selbst das opulenteste Mahl sorgenfrei und folgenlos genießen. Seien Sie nur aufmerksam bei der Auswahl der Lebensmittel und gehen Sie sorgsam damit um. In diesem Kapitel erfahren Sie, welchen Einfluss die Aufbewahrung und Zubereitung von Speisen für deren Histamingehalt hat.
Warum der Histamingehalt steigt
    Histidin ist eine eiweißbildende Aminosäure, die sich in besonders großen Mengen in Lebensmitteln tierischer Herkunft befindet. Aus ihr entsteht im Zuge der Lagerung und Weiterverarbeitung eines Lebensmittels Histamin. Dieser Prozess geschieht besonders schnell, wenn Mikroorganismen an der Entstehung und Reifung beteiligt sind. Aus diesem Grund können Käse, Salami oder Wein zu einer wahren »Histaminbombe« heranreifen. Aber auch ohne diese Mikroorganismen kann sich ein hoher Histaminwert entwickeln. Begünstigt wird dies durch das Erwärmen histidinhaltiger Speisen und deren Lagerung unter Einwirken von Sauerstoff. Daher sollten Sie alle tierischen Lebensmittel in Ihrem Haushalt stets gut kühlen, mittels Alu- oder Frischhaltefolie luftdicht verpacken und nie lange aufbewahren. Ein wiederholtes Aufwärmen von tierischen Lebensmitteln sollte für Sie tabu sein. Bereiten Sie daher nur Portionsgrößen vor, die Sie auch direkt verzehren können.
    TIPP
    Histaminfreies Brot backen
    Stellen Sie Ihr hefefreies Brot doch einfach selber her! Es ist garantiert histaminfrei und gut bekömmlich. Mit wenig Aufwand zaubern Sie zum Beispiel ein köstliches Quarkkastenbrot: Sie benötigen dazu 500 g Mehl, 200 g Quark, 60 g Zucker, 1 Ei, 120 ml Milch, 2 Packungen Backpulver und etwas Salz.
    Und so wird’s gemacht: Schlagen Sie den Quark mit Zucker und Ei schaumig. Dann Mehl und Backpulver vermengen und die Milch unterrühren. Füllen Sie den Teig in eine Kastenform und backen Sie ihn im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad für ca. 60 Minuten. Tipp: Um eine knusprige Kruste zu erhalten, pinseln Sie das Brot nach 50 Minuten Backzeit mit Öl und Butter ein.
Histamin ist thermostabil
    Leicht verderbliche Speisen werden auch deswegen erhitzt, um darin befindliche Keime oder Viren abzutöten. Leider führt diese Methode bei Histamin nicht zum Erfolg. Histamin ist eine thermostabile Substanz, der weder Hitze noch Kälte etwas anhaben können. Es existiert auch keine andere Küchenmethode, die den Histamingehalt eines Lebensmittels im Rahmen seiner Zubereitung senken kann. Kochen, Braten oder Dünsten verbessert die Verträglichkeit bei Histamin-Intoleranz also nicht.
    Die Umwandlung des Stoffes Histidin in Histamin lässt sich lediglich verlangsamen, indem man ein Nahrungsmittel kühlt oder - noch besser - einfriert. Daher ist es ratsam, frisches Fleisch luftdicht verpackt einzufrieren, um seinen Verderb zu verlangsamen. Tun Sie dies am besten direkt, sobald Sie vom Metzger oder aus dem Supermarkt zurückgekehrt sind.
    TIPP
    Histaminfreies

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