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Richtig verbunden

Richtig verbunden

Titel: Richtig verbunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Grey
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Christina. »Die Wäsche ist gefaltet und gebügelt und der Akku des Telefons der Zweitleitung ist alle, also musste ich auf mein fest installiertes Telefon hier zurückgreifen. Das heißt, ich konnte das Schlafzimmer nicht verlassen. Was sollte ich denn sonst tun?«
    Linda fiel der Mund auf.
    Christina lachte. »Dachtest du etwa, ich stell mir vor, wie ich mit einem Kerl was habe? Oder dass mich diese Sache irgendwie erregt?«
    »Äh … ähm …«
    »Ich muss dich enttäuschen. Erstens bin ich nicht bi und zweitens turnt mich meine Rolle der Chantal ungefähr so sehr an wie die Tagesschau.«
    Es war, als ob sich ein Umhang aus Blei von Lindas Schultern hob. Sie atmete tief durch. Erst lächelte sie und schließlich begann sie zu lachen. Ich bin ein blödes Huhn. »Aber eines muss ich dir lassen, Christina: Du klingst echt heiß.«
    »Danke.«
    Linda stellte ihr Glas auf den Couchtisch, lehnte sich zurück und starrte ins Leere. Sie ist eine super Schauspielerin. Ob sie …? Nach einer kurzen Pause fragte Linda: »Hast du mir auch etwas vorgespielt?«
    Christina schwieg.
    Gott, was tust du? Erinner sie doch nicht noch daran, dass auch du eine … Linda schluckte. … Kundin warst. So sehr sie die Antwort darauf auch wissen wollte, es war viel zu früh für diese Frage. »Entschuldige. Bitte vergiss meine Frage.«
    Nach einem endlos scheinenden Augenblick sagte Christina: »Ich hab gekürzt. Was mach ich jetzt?«
    Sie hat mich vom Haken gelassen. In Zukunft würde Linda vorsichtiger damit sein, was sie sagte. Sie griff nach dem Zettel mit der Gleichung. »Okay, dann lass uns das Problem mal gemeinsam angehen.«
    * * *
    »Klemens.«
    »Was machst du gerade?«
    Linda grinste. »Hallo, Christina. Auch dir einen schönen Abend. Was? Wie es mir geht? Gut und dir?«
    »Lass die Scherze. Ich brauch deinen Rat.«
    Schwungvoll ließ sich Linda auf die Couch fallen. »Aha. Und wofür?«
    Am anderen Ende der Leitung raschelte es. »Ich bin in einer halben Stunde zu einem Musical-Besuch verabredet. Und ich weiß nicht, was ich anziehen soll.«
    Auf einmal fühlte sich Lindas Magen an, als ob sie einen Ziegelstein verschluckt hätte. »Du … Du hast eine Verabredung?«
    »Mmhh?«
    »Eine Verabredung. Du sagtest, du hast …«
    »Ja. Hab ich. Meine Schwester hat mir zum Geburtstag eine Karte fürs Musical geschenkt.«
    Schwester? Linda atmete auf. Christina ging nicht mit irgendeiner Frau aus, sondern hatte bloß eine Verabredung mit ihrer Schwester. Stopp mal. »Du hast eine Schwester?«
    »Sogar zwei. Eine jüngere und eine ältere.«
    »Oh. Verstehe. Du sagst, sie hat dich zu deinem Geburtstag ins Musical eingeladen. Wann …?«
    »Könnten wir uns jetzt bitte auf mein Problem konzentrieren?« Es raschelte wieder laut.
    Zieht sie sich gerade aus? Linda schoss der Anblick von Christinas nacktem Körper durch den Kopf. Ihr wurde warm. Konzentrier dich. »Äh, sicher. Also, was steht zur Auswahl?«
    »Ein anthrazitfarbener Hosenanzug mit einer weißen Bluse oder … oder einer grauen Bluse. Die hat einen etwas tieferen Ausschnitt. Mmhh, ich könnte aber auch nur die Hose vom Hosenanzug anziehen und dazu meinen bordeauxroten Wollpulli. Ach, ich weiß nicht.«
    Linda schmunzelte. Sie telefonierten jetzt bereits den fünften Abend miteinander. Am Anfang hatte sie sich Sorgen gemacht, als Christina gesagt hatte, sie könnten heute nicht reden. Und jetzt, wo sie doch sprachen, war es wie ein warmer Sommerregen. Christina war heute so viel entspannter als am ersten Abend. »Es klingt alles gut. Nimm doch den Wollpulli. Wenn ihr rauskommt, wird es sicher kalt sein.«
    »Hast recht. Warte mal.« Ein Knistern, dann wurde es still. Nach einer gefühlten Ewigkeit wiederholte sich das Geräusch und eine schnell atmende Christina sagte: »Okay. Hab‘s angezogen.«
    »Und?«, fragte Linda. »Bist du zufrieden?«
    »Ja. Ich glaub, du hast recht. In einer der Blusen würde ich bloß frieren.«
    »Was seht ihr euch denn an?«
    »Was?«
    »Was ihr euch anseht. Welches Musical.«
    »Oh, Shadowland .«
    »Aha.« Linda rieb sich den Nacken. »Kenn ich gar nicht.«
    »Silvia sagt, es wäre toll.«
    »Ist Silvia deine Schwester?«
    »Yap, meine kleine Schwester.« Christinas Stimme hallte ein bisschen. Vermutlich war sie jetzt im Bad.
    »Wie viel jünger ist sie?«
    »Silvia ist eineinhalb Jahre jünger und Astrid knapp vier Jahre älter.«
    »Es muss toll sein, Geschwister zu haben«, sagte Linda leise.
    Nach einer Weile fragte Christina mit ernster

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