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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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den richtigen Wagen erwischt.«
    »Einen Moment noch, Sir. Als die junge Dame ausstieg, bemerkte sie, dass sie falsche Nummernschilder am Wagen hatte. Jemand muss sie ausgetauscht haben.«
    »Während sie an der Tankstelle war?«
    »Sie kann es nicht beschwören, Sir. Sie weiß nicht, wann sie das letzte Mal aufs Nummernschild geschaut hat. Wer macht das schon?«
    Grace dachte nach.
    »Es könnte also sein, dass unser Verdächtiger seine Nummernschilder mit ihren getauscht hat. Haben Sie ihre Kennzeichen markiert?«
    »Ja, Sir. Bisher ohne Ergebnis.«
    »Gute Arbeit. Melden Sie sich, sobald jemand den Wagen sieht.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »Haben Sie jemanden zu Avis geschickt?«
    »Ja, Sara Papesch und Emma-Jane Boutwood.«
    »Wer ist Sara Papesch?«, fragte Grace verwundert.
    »Ist gerade erst zum Team gekommen. Kluges Mädchen, aus Neuseeland, eine dienstliche Entsendung.«
    »In Ordnung.«
    Er kannte seine Leute am liebsten persönlich. Wenn eine Ermittlung so groß wurde, dass seine Teammitglieder neue Leute hinzuzogen, ohne ihn zu fragen, bereitete ihm das Kopfzerbrechen. Es war einer der seltenen Augenblicke in seiner Karriere, in dem ihm ein Fall über den Kopf zu wachsen drohte. Er musste sich beruhigen und die Sache konzentriert angehen.
    Und vor allem geduldig. Jede Mordermittlung war wie ein Puzzle, unzählige winzige Stücke, die zueinander passen und zusammengefügt werden mussten. Die Vorgesetzten und die örtlichen Medien waren einem auf den Fersen, aber man musste trotzdem Ruhe bewahren. Mit Panik erreichte man nichts, sondern traf nur die falschen Entscheidungen.
    Dann kam Glenn Branson herein, und, wie fast immer in letzter Zeit, sah er aus, als trüge er die ganze Last der Welt auf seinen Schultern. Grace wartete schon auf die neueste Fortsetzung seiner Scheidungs-Saga, doch stattdessen stützte der Kollege seine gewaltigen Hände auf die Stuhllehne und beugte sich vor. »Wir haben eine Entwicklung, Oldtimer, aber sie gefällt mir nicht. Eben hat mich Carly Chase aus New York angerufen.«
    Jetzt hatte er Graces volle Aufmerksamkeit. »Ihre Mission läuft nicht so, wie sie es erwartet hatte?«
    »So kann man es ausdrücken, Boss. Gestern Abend wurde Tony Reveres Mutter bei einem Autounfall getötet.«
    Grace starrte ihn sprachlos an. Er spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich.
    »Getötet?«
    »Ja.«
    Einen Moment lang war er zu schockiert, um klar denken zu können. »Was ist überhaupt passiert?«
    »Dazu komme ich gleich. Das ist nämlich unser geringstes Problem. Wir haben ein noch viel größeres. Der zwölfjährige Sohn von Carly Chase ist verschwunden.«
    »Verschwunden? Wie meinst du das?«
    »Sieht aus, als wäre er entführt worden.«
    Grace schaute den Kollegen an. Sein Magen fühlte sich an, als wäre er mit Eiswasser gefüllt. »Wann – wann ist das passiert?«
    »Justin Ellis, ein Freund von Carly, hätte ihren Sohn um 11.15 Uhr an der St Christopher’s School abholen sollen, um ihn zum Zahnklempner zu fahren. Ellis war um zehn nach dort und erfuhr, dass der Junge zwanzig Minuten zuvor von einem Taxi mitgenommen worden war. Carly Chase sagt aber, sie habe kein Taxi bestellt.«
    Grace verdaute die Information und versuchte, sie mit den Neuigkeiten über die Nummernschilder in Einklang zu bringen.
    »Sie war gestern ganz schön durcheinander. Kann es nicht sein, dass sie das Taxi einfach vergessen hat?«
    »Ich habe gerade eben mit ihr telefoniert. Sie hat es nicht bestellt, da bin ich mir ganz sicher.«
    Branson setzte sich, verschränkte die Arme und fuhr fort: »Eine seiner Lehrerinnen bekam einen Anruf, das Taxi warte draußen. Sie wusste, dass er abgeholt werden sollte, weil seine Mutter ihnen Bescheid gegeben hatte. Sie hat nicht nachgefragt.«
    »Hat sie den Fahrer gesehen?«
    »Nicht richtig. Er trug eine Baseballkappe. Sie hat sich auch nicht auf ihn konzentriert. Ihr ging es nur darum, dass Tyler sicher ins Auto gelangte, daher hat sie vom Schultor aus zugesehen.«
    »Sie lassen ihre Schüler also einfach in Taxis steigen, ohne nachzufragen?«
    »Es gibt sehr strenge Vorschriften«, erwiderte Branson. »Die Eltern müssen vorher die Erlaubnis erteilen, was Carly Chase getan hatte. Anscheinend wurde Tyler öfter von Taxis gebracht und abgeholt, so dass niemand Grund zum Misstrauen hatte.«
    Grace dachte angestrengt nach und sah auf die Uhr. »Den Termin hatte er um 11.30 Uhr?«
    »Ja.«
    »Hat jemand in der Praxis nachgefragt, ob er dort aufgetaucht

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