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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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verschmolzen sich auf entsetzliche Weise mit Tylers Gesicht. Sie zitterte und sehnte sich nach einer warmen Dusche, befürchtete aber, einen Anruf zu verpassen. Sie musste nach Hause. Jemand an der Rezeption suchte bereits nach passenden Flügen. Sie musste noch heute zurück, egal wie. Sie sah auf die Uhr, konnte aber kaum das Zifferblatt erkennen. Ihre Augen schienen nicht richtig zu funktionieren. Alles war verschwommen.
    Sie musste ruhig bleiben. Klar denken. Doch das Einzige, was sie sah, war Tyler, der in ein Taxi stieg.
    In dem ein Ungeheuer saß.
    Sie schaute wieder aus dem Fenster. Vor wenigen Minuten war der Himmel noch blau gewesen. Jetzt hatte er sich grau gefärbt. Die Landschaft wirkte wie verwaschen. Sie beobachtete einen Mann in einem Müllauto. Ist dein Sohn entführt worden? Eine Frau stieg aus einem Kleinwagen. Begann den Tag. Für sie war es ein Tag wie jeder andere. Ist dein Sohn entführt worden?
    Sie ging ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen, doch ihre Hände zitterten so sehr, dass die Zahnpasta ins Waschbecken fiel. Es war, als zöge jemand eine Sprungfeder in ihr fester und fester an. Sie füllte den Wasserkocher, fand aber nicht den verdammten Schalter. Die ganze Zeit über hatte sie das Handy neben sich liegen, weil sie hoffte, Tyler würde anrufen. Sie beschwor es förmlich zu klingeln.
    Und dann klingelte es tatsächlich. Es wurde keine Nummer angezeigt.
    »Ja, hi, hallo«, platzte sie heraus.
    »Carly? Hier ist DS Branson.«
    »Ja?« Sie versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. Vielleicht hatte er Neuigkeiten.
    »Wir müssen Ihnen einige Fragen stellen, Carly.«
    Ihr Herz zog sich zusammen, und sie sprudelte los. »Ich habe nachgedacht – ich weiß nicht – könnte es vielleicht eine Verwechslung in der Schule gegeben haben? Dass das Taxi für einen anderen Jungen war, meine ich? Wurde die Schule wirklich gründlich abgesucht? Tyler mag Naturwissenschaften und Geschichte, er ist oft im Labor und arbeitet selbständig. Manchmal ist er ein Einzelgänger. Haben Sie wirklich überall nachgesehen?«
    »Die Schule wird gerade durchsucht. Das Taxi war definitiv dort, um Ihren Sohn abzuholen.«
    »Ist er denn beim Kieferorthopäden erschienen? Gibt es überhaupt etwas Neues?«
    »Bisher nicht, doch wir finden ihn, keine Sorge. Ich brauche aber Ihre Hilfe.«
    »ICH SOLL MIR KEINE SORGEN MACHEN? SIE SAGEN, ICH SOLLE MIR KEINE SORGEN MACHEN?«, brüllte sie.
    »Wir tun unser Bestes, Carly.«
    »Ich nehme den ersten Flug nach Hause. Vielleicht schaffe ich es, bis heute Abend in England zu sein.«
    »Ja, Sie sollten so schnell wie möglich zurückkehren. Geben Sie mir die Flugdaten durch, dann holen wir Sie am Flughafen ab. Von der Sache mit Mrs Revere haben wir übrigens erfahren.«
    »Das ist ein Albtraum. Bitte helfen Sie mir. Bitte finden Sie meinen Sohn. Oh, Gott, bitte helfen Sie mir.«
    »Es gibt eine Sache, die wichtig sein könnte. Können Sie mir sagen, wer von Tylers Arzttermin wusste?«
    »Wer? Nur – nur seine Schule – und meine Freunde, Sarah und Justin Ellis. Er – Justin – wollte ihn dorthin bringen. Ich – sonst fällt mir niemand ein.«
    »Unsere High Tech Crime Unit hat Nachforschungen angestellt. Ich nehme an, Sie wissen, dass Tyler in einigen sozialen Netzwerken unterwegs ist.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Hatte er es vielleicht getwittert? Auf Facebook und Bebo hat er den Termin jedenfalls erwähnt und Witze darüber gemacht. Hat er Ihnen von den Reaktionen erzählt?«
    »Nein. In den beiden Wochen seit meinem Unfall war er ziemlich seltsam drauf. Ich – ich –« Sie kämpfte mit den Tränen. »Tyler ist ein ganz besonderes Kind. Sehr einfallsreich. Er würde nie zu einem Fremden ins Auto steigen. Sie mögen sich fragen, woher ich das so genau weiß, aber es ist so, das schwöre ich Ihnen. Er weiß sich zu helfen. Haben Sie überprüft, ob er nach Hause gegangen ist?«
    »Wir bewachen Ihr Haus rund um die Uhr. Es scheint niemand dort zu sein. Aber er hat die Schule definitiv im Taxi verlassen.«
    »Bitte finden Sie ihn. Bitte finden Sie ihn.«
    »Das verspreche ich Ihnen. Das ganze Land sucht schon nach ihm.«
    Tränen brannten in ihren Augen, alles wirkte verschwommen. Die freundliche Stimme des Polizisten brachte sie zum Weinen.
    »Die Reveres«, schluchzte sie, »können mir antun, was sie wollen. Es ist mir egal. Sagen Sie ihnen das. Sagen Sie ihnen, sie können mich ruhig töten. Sie sollen mir meinen Sohn zurückgeben und mich dann töten.«
    Er

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