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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Glenn Branson zu seinem zweiten Mann machen. So konnte er noch einmal seine Fähigkeiten prüfen und ihn gleichzeitig von seinen Eheproblemen ablenken. Vor allem aber konnte sein Kollege sich auszeichnen, bevor Grace ihn für die Beförderung zum Inspector vorschlug.
    Es klopfte, und DC Nick Nicholas kam herein. »Sie hatten doch 17.00 Uhr gesagt, Chef?«
    Grace nickte. Normalerweise hielt er die Besprechungen um 18.30 Uhr ab, doch heute wollte er möglichst schnell zu Cleo ins Krankenhaus. »Gleich nebenan, im Büro von Chief Superintendent Skerritt.« Er folgte dem Kollegen dorthin.
    »Wie geht es Cleo? Ich habe gehört, sie liegt im Krankenhaus.«
    »Danke, so weit, so gut. Hatte Ihre Frau nicht auch Probleme in der Schwangerschaft?«
    »Ja, sie hatte zweimal innere Blutungen. Die erste in der 24. Woche.«
    »Klingt ähnlich. Und danach war alles in Ordnung?«
    »Zuerst sah es nicht gut aus.«
    »Es ist eine schwierige Zeit.«
    »Das kann man so sagen! Sie braucht auf jeden Fall viel Ruhe, das ist ganz wichtig.«
    »Ich werde darauf achten.«
    Grace war stolz darauf, dass er Nicholas, der Fußballstürmer gewesen war, in einen Dreiviertelspieler der Rugbymannschaft der Polizei verwandelt hatte, die er managte. Seit der Geburt seines Sohnes vor einigen Monaten war der junge Kollege leider mit den Gedanken woanders und ständig erschöpft.
    Nicholas setzte sich an den langen Konferenztisch, kurz darauf kam Detective Sergeant Bella Moy herein. Sie war eine fröhliche Frau von Mitte dreißig mit mausbraunem Haar, die sich nachlässig kleidete. In einer Hand hielt sie eine Packung Malteser, in der anderen eine Wasserflasche. Wenn sie ein bisschen auf sich achten würde, hätte sie ganz attraktiv aussehen können.
    Dann folgte DC Emma-Jane Boutwood, ein schlankes, attraktives Mädchen mit wachem Gesicht. Wie durch ein Wunder hatte sie sich erholt, nachdem sie vor neun Monaten von einem gestohlenen Lieferwagen fast zerquetscht worden wäre. DS Norman Potting folgte ihr auf dem Fuß.
    Die Pensionsregelung für Polizisten sah einen Ruhestand nach dreißig Dienstjahren vor. Wenn man länger arbeitete, brachte das nur Nachteile, doch Potting ging es nicht um Geld. Er war einfach gerne Polizist und schien fest entschlossen, so lange wie möglich dabeizubleiben. Wegen seines katastrophalen Privatlebens diente ihm die Kripo als Rettungsanker. Allerdings stieß er viele Leute mit seinen Ansichten oft vor den Kopf, wohl auch den Chief Constable, der ihn vermutlich am liebsten von hinten sah.
    Auch wenn sich Grace bisweilen über ihn ärgerte, musste er dem Mann widerwillig Respekt zollen. Norman Potting war ein Polizist der alten Schule, ein Rottweiler in einer Welt voller politisch korrekter Schoßhündchen. Er hatte einen Bierbauch, kämmte die verbliebenen Haare über die Glatze und trug einen Anzug, der aussah, als hätte ihn sein Vater nach der Entlassung aus der Weltkriegsarmee gekauft. Er roch ständig nach Pfeifentabak und Mottenkugeln. Er setzte sich hin und atmete hörbar aus. Bella Moy, die ihn nicht ertragen konnte, schaute ihn argwöhnisch an.
    Er enttäuschte sie nicht, sondern sagte mit seiner knurrigen Stimme: »Was ist nur mit dem Fußball in dieser Stadt los? Manchester hat ManU , London hat die Gunners und Chelsea , Newcastle hat Newcastle. Und was hat Brighton? Die größte Schwuchtelkolonie Englands!«
    »Haben Sie jemals in Ihrem Leben gegen einen Fußball getreten?«, konterte Bella Moy.
    »In der Tat, das habe ich, Bella. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich habe als Junge in der zweiten Mannschaft von Portsmouth gespielt. Vorstopper, um genau zu sein. Ich wollte sogar Profi werden, bis ich mir die Kniescheibe zertrümmert habe.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte Grace.
    Potting zuckte mit den Schultern und wurde rot. »Ich habe es immer mit Winston Churchill gehalten, Boss. Wissen Sie, was er gesagt hat?«
    Grace schüttelte den Kopf.
    »Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne die Begeisterung zu verlieren.«
    Roy Grace sah ihn mitfühlend an. Wenn jemand das Recht hatte, dieses Zitat anzubringen, dann Potting. Er hatte drei kaputte Ehen hinter sich und war jetzt mit einer jungen Thailänderin verheiratet, die er im Internet kennengelernt hatte. Auch diese Verbindung schien zum Scheitern verurteilt.
    »Wer sollte das besser wissen als Sie?«, sagte Bella Moy.
    Roy Grace schaute in seine Notizen, als Glenn Branson hereinkam und sich setzte. Ihm folgte James

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