Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)
aufzubereiten.«
»Gut.«
»Ich könnte mir vorstellen, dass er irgendwo mitten in Southwick untergetaucht ist«, sagte Alec Davies, stand auf und wankte zu einer anderen Tafel, an der ein großformatiger Stadtplan hing. »Mein Gedankengang ist folgender: Das Fahrzeug wurde zuletzt hier gesehen.« Er deutete auf die Stelle. »Diese Überwachungskamera befindet sich außen an einem Spirituosenladen in der Nähe von Southwick Green. Ab diesem Punkt gibt es bisher keine weiteren Richtungen. Ich habe Beamte die Gegend überprüfen lassen. Es gibt einige Kameras, die den Lieferwagen vermutlich gefilmt hätten, wenn er weiter hinunter zum Hafen gefahren wäre, auf der Old Shoreham Road gewendet hätte oder weiter zur A27 gefahren wäre.« Er schaute Grace an. »Dies könnte bedeuten, dass er sich noch in der Gegend aufhält, Sir.« Er beschrieb mit dem Finger einen Kreis um Southwick und Portslade, wobei er auch die nördlichen Ausläufer des Hafens von Shoreham einschloss.
»Gute Arbeit. Ich bin Ihrer Meinung. Stellen Sie einen Plan auf, und lassen Sie ein Befragungsteam und Beamte aus der Gegend das Gebiet Straße für Straße durchkämmen. Sie sollen bei jedem Haus, das eine abschließbare Garage besitzt, um Erlaubnis bitten, einen Blick hineinzuwerfen. Außerdem müssen alle Schuppen und anderen Räumlichkeiten überprüft werden, in denen man einen Lieferwagen verstecken kann. Gleichzeitig sollte Ihr Team die Einwohner befragen. Vielleicht gibt es Zeugen, die den Lieferwagen um diese Zeit schnell oder unkontrolliert haben fahren sehen.«
»Ja, Sir.«
»Und jetzt sollten Sie sich etwas Ruhe gönnen.«
Davies grinste. »Ich habe Coffein getankt, Sir. Mir geht es gut.«
Grace schaute ihn eindringlich an und sagte: »In Ordnung, aber übertreiben Sie es nicht.« Dann wandte er sich an Sergeant Paul Wood von der Unfalluntersuchung. »Haben wir weitere Informationen über den Außenspiegel?«
»Ich war nicht zufrieden, weil wir nicht alle Teile an der Unfallstelle finden konnten, Chef«, erwiderte Wood. »Ich habe die Specialist Search Unit darauf angesetzt, und sie haben sämtliche Rinnsteine überprüft, bis sie das fehlende Stück gefunden hatten. Falls uns nichts entgangen ist, was ich nicht glaube, ist die Halterung glatt abgebrochen. Das heißt, dass die eigentliche Befestigung am Lieferwagen noch intakt sein dürfte. Den Spiegel zu ersetzen, wäre nicht weiter schwer. Man könnte einen kaufen – oder stehlen. Jeder, der mit Werkzeug umgehen kann, hätte ihn in wenigen Minuten angebracht.«
Grace machte sich eine Notiz. Gestern, am Sonntag, dürften die meisten Läden für Autobedarf geschlossen gewesen sein. Dann schaute er zu Norman Potting, auf den immer Verlass war. Und auch Nick Nicholas war sehr gründlich.
»Norman und Nick, ich beauftrage Sie damit, alle Orte zu überprüfen, an denen man einen neuen oder gebrauchten Außenspiegel für dieses Fahrzeug kaufen kann – und zu überprüfen, ob Bagatelldiebstähle von vergleichbaren Fahrzeugen im Bereich Brighton and Hove gemeldet wurden. Sollten Sie Unterstützung benötigen, melden Sie sich. Ich will, dass es möglichst vor der Abendbesprechung erledigt ist.«
Nicholas nickte eifrig. Potting notierte sich etwas, wobei sich sein Gesicht vor Konzentration zusammenzog.
Er wandte sich wieder seiner Liste zu. »Der letzte Punkt der Tagesordnung ist das Ford Prison. Glenn und Bella, ihr fahrt dorthin und seht zu, was ihr aus den Insassen herausholen könnt, die Preece oder Warren Tulley kannten. Ich habe mit Lisa Setterington gesprochen, die für Preece zuständig war, sie stellt eine Liste der fraglichen Personen zusammen. Und sie arbeitet auch mit unserem Verbindungsbeamten für die Gefängnisse zusammen. Ihr solltet Preece als vermisste Person und nicht unbedingt als Verdächtigen bei einer Fahrerflucht behandeln und die Sache mit Tulley nicht erwähnen. Setterington hat viel Erfahrung. Sie wird euch alle Leute bringen, mit denen Preece im Gefängnis zu tun hatte. Falls einer von ihnen gesprächsbereit wirkt, betont die Sache mit der Belohnung. Und macht ihnen Druck – erzählt ruhig, dass Preece ohnehin verpfiffen wird, also kann es auch einer von ihnen machen.«
»Haben wir schon den Autopsiebericht zu Tulley, Chef?«, erkundigte sich Nick Nicholas.
»Ich warte noch darauf«, antwortete Grace. »Ihr sprecht mit allen Informanten, die ihr kennt. Verbreitet die Nachricht, dass wir Preece suchen – und dass es eine Belohnung gibt. Nicht alle lesen
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