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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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wünschte er sich nichts mehr, als es sich aus der Nähe zu betrachten. Er wollte wissen, ob es dem Riesenrad glich, das er einmal in einem Kinofilm gesehen hatte.
    Ihm war klar, dass er nicht allein gehen durfte (er durfte nirgendwo allein hingehen, außer zur Schule, zur Kirche und hin und wieder ins Kino, und auch dann nur tagsüber, denn alles andere war für einen dreizehnjährigen Jungen viel zu gefährlich), also hatte er mit seinen Eltern eine Vereinbarung getroffen. Er hatte ihnen versprochen, dass er, wenn sie ihn begleiten würden, mit keinem der Karusselle oder dergleichen fahren würde, nichts von diesem Zuckerzeug essen würde und keinen der hart verdienten Pennys seines Vaters für irgendwelche Spiele verschwenden würde, die, wie sein Vater behauptete, ohnehin wahrscheinlich alle manipuliert waren.
    Ein Versprechen, das er zu halten gewillt war, bis er sie sah.
    Mary Angel O’Conner.
    Das Mädchen, das in der Schule ein paar Reihen vor ihm saß – das Mädchen mit der herrlichen roten Mähne, die weit über die Rückenlehne ihres Stuhls fiel und wie glühende Asche funkelte. Diese seidigen Strähnen, die in der schräg durchs Fenster einfallenden Mittagssonne so einladend glänzten, dass Satchel sich vorstellte, dass sie sich in seiner Hand wie warme Seide anfühlen würden.

    Im Gegensatz zu allen anderen Kindern hatte Mary Angel schon mehrmals ein paar freundliche Worte an ihn gerichtet. Diese Momente würde er nie vergessen. Er spielte sie immer wieder in seiner Erinnerung ab, wie einen Lieblingsfilm.
    Und da stand sie nun, umgeben von einer großen Gruppe ihrer Freunde, und mir genügte ein einziger Blick auf Satchel, um zu begreifen, dass er nur sie sah.
    Ich sah nervös zu seiner Mutter hinüber und warf dann einen Blick auf seinen Vater. Ich hoffte, dass er nicht bemerkt hatte, was die Aufmerksamkeit seines Sohns erregt hatte, denn mir war klar, dass seine Eltern darin eine Bedrohung sehen und ihm einzureden versuchen würden, dass er davor Angst haben müsse. Er tat mir jetzt schon sehr, sehr leid.
    Aber sie bemerkten es nicht – sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, über all die Gefahren um sie herum zu sprechen. Daher ahnten sie auch nichts von dem Gedankenblitz, der Satchel gerade durch den Kopf geschossen war – eine Idee, die dazu geführt hätte, dass sie sich hastig zum Ausgang begeben hätten, wenn sie auch nur die leiseste Ahnung davon gehabt hätten.
    Ich muss weg von meinen Eltern , dachte er. Ich muss alles tun, was in meiner Macht steht, um sie loszuwerden. Ich muss weit, weit weg von ihnen – wenn auch nur für ein paar Sekunden.
    Er zupfte an den Manschetten seines Hemds und
strich sich dann mit der Hand über das Haar, zwei der üblichen untrüglichen Zeichen dafür, dass er nervös war. Sich zu verstellen lag ihm nicht besonders.
    Behutsam steuerte er seine Eltern in eine andere Richtung, entgegengesetzt zu der Stelle, wo Mary Angel mit ihren Freunden stand. Dann sah er zuerst seine Mom und dann seinen Dad an. »Ich glaube, ich habe gerade jemanden von der Schule gesehen. Darf ich bitte schnell Hallo sagen?«
    Ich trat zur Seite und verputzte die letzten Reste der klebrigen Zuckerwatte, während seine Eltern einen besorgten Blick austauschten. Seine Mutter stand kurz davor, Nein zu sagen, das am häufigsten verwendete Wort in ihrem Wortschatz – möglicherweise sogar das einzige. Es war in ihr Gesicht eingekerbt, und die dadurch entstandenen Falten befanden sich dort, wo ein Lächeln sein könnte, sein müsste.
    Sein Vater musterte Satchel prüfend. »Wo? Wo ist diese Person, die du von der Schule kennst?«
    Er wusste, dass die Wahrheit ihn bestenfalls in Schwierigkeiten und schlimmstenfalls sofort nach Hause bringen würde, also schluckte er, verkreuzte die Finger hinter seinem Rücken, um die Lüge ein wenig abzumildern, und erwiderte: »Es ist … es ist nur eine der Lehrerinnen. Ich wollte sie nur etwas zu der Hausaufgabe für Montag fragen, das ist alles.«
    Ich schob mich näher heran, als seine Eltern sich berieten, und lauschte, während sie die möglichen Vorteile
gegen die großen Gefahren abwägten, die lauerten, wenn sie ihn allein losgehen ließen. Und gerade als seine Mutter erneut Nein sagen wollte, überstimmte sie der Vater und nickte. »Wir werden hier warten«, erklärte er. »Genau hier. Wir erwarten dich in drei Minuten zurück.« Er warf einen Blick auf seine Taschenuhr, um sich die Zeit einzuprägen. »Wenn du bis dahin nicht zurück bist,

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