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Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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das verspreche ich dir. Alles, was du dir wünschst, kannst du im Hier und Jetzt haben – dazu musst du nicht hierbleiben.«
    Das Kribbeln, das ich bei seinen Worten spürte, verflog schnell. Er täuschte sich. Ich musste hierbleiben. Davon hing alles ab, was ich jetzt war. Er hatte keine Ahnung, wovon er sprach.

    »Hör zu«, begann ich mit verächtlicher Stimme und sah ihm in die Augen. »Ich weiß nicht, wer du zu sein glaubst, aber …«
    »Mein Name ist Bodhi.« Er nickte und deutete dann auf das Tier. »Ich bin dein Führer, Buttercup ist dein Hund, und du bist nicht Aurelia, sondern Riley. Eine zwölfjährige Seelenfängerin, die im Hier und Jetzt zuhause ist. Du besuchst Rom im Rahmen eines Auftrags. Du sollst einen Gladiator namens Theocoles finden und ihn dazu überreden, die Brücke zu überqueren. Du stammst nicht aus dieser Zeit. Das ist nicht dein Zuhause. Diese Leute sind nicht deine Freunde. Und im wahren Leben siehst du nicht so aus wie jetzt. Du bist tot. Und es wird allmählich Zeit, dass du dich von hier losreißt und zurückkommst.«
    Tot?
    Tot!
    Ich schloss meine Augen und drängte die aufsteigenden Tränen zurück, dir mir über die Wangen zu laufen drohten. Ich raffte mein Kleid, schüttelte den Kopf und sah ihn wieder an. »Nein! Nein «, rief ich, aber meine Stimme klang müde, gebrochen und wenig überzeugt. »Ausgeschlossen. Du musst jetzt gehen – sofort. Und nimm deinen …« Ich schluckte und bedauerte meine Worte, noch bevor ich sie ausgesprochen hatte. Aber ich hatte keine Wahl. Ich sehnte mich verzweifelt danach, bei Aurelia zu bleiben, und je länger sie blieben, umso schwieriger würde das werden. »Nimm deinen stinkenden
Köter mit, sonst rufe ich um Hilfe und lasse euch beide hinauswerfen.«
    Der Hund schaute mich aus zusammengekniffenen Augen an und klemmte seinen Schwanz zwischen die Hinterbeine, als er hörte, wie ich ihn als stinkenden Köter bezeichnete. Obwohl mich der Anblick traurig stimmte, entschuldigte ich mich nicht dafür. Ich musste die beiden loswerden und wieder hineingehen. Mein Leben als Aurelia hing davon ab.
    »Riley, bitte …«
    Bodhi, der Fremde, der vorgab, mein Führer zu sein, streckte die Hand nach mir aus, berührte mich, packte mein Handgelenk und bat mich, mit ihm zu kommen. Und beinahe hätte ich nachgegeben. Doch dann erschien Messalina wie aus dem Nichts, und neben ihr stand Dacian.
    »Gibt es ein Problem?« Sie kniff zornig die Augen zusammen.
    Ich wand mich aus Bodhis Griff und rieb die warme Stelle, wo seine Finger gelegen hatten, als könnte ich es kaum erwarten, die letzte Spur von ihm zu entfernen.
    »Alles in Ordnung«, erwiderte ich und stellte mich neben Dacian. »Er hat sich auf die falsche Party verirrt und mich mit jemandem verwechselt, aber jetzt weiß er Bescheid. Er weiß, dass ich nicht das Mädchen bin, nach dem er sucht, und er und der Hund werden von hier verschwinden. Das stimmt doch, oder?«
    Ich sah Bodhi in die Augen und hielt seinem Blick
stand. Das Herz wurde mir schwer, ich hatte ein flaues Gefühl im Magen, und ich musste gegen den Drang ankämpfen, den beiden hinterherzulaufen, als er sich zum Gehen wandte und den Hund mit sich zog.
    Messalina lächelte zufrieden, als die beiden verschwunden waren, und ließ mich sofort mit Dacian allein. Wir starrten in den weiten Nachthimmel und deuteten auf unsere Lieblingssternbilder – einschließlich des einen, das er nach mir benannt hatte. Und es dauerte nicht lange, bis er seine Augen schloss, sich zu mir vorbeugte und mich küsste.

ACHTZEHN
    A ls Theocoles stürzte, wurde es im Kolosseum ganz still.
    Ich warf einen Blick zu Dacian hinüber und sah, dass er ein langes Gesicht machte und ihm der Mund offen stand. Messalina hinter mir war offensichtlich die Einzige von uns allen, die es nicht fertigbrachte, die Szene zu beobachten.
    Als Theocoles sich auf die Seite rollte und mit seinem Blick Messalina suchte, richtete sich die Menge sofort gegen ihn und rief im Chor: »Töten!«
    Und als Urbicus sein Schwert hob und auf die Zustimmung des Imperators wartete, als Messalina bereits geflohen war, weil sie nicht noch einmal zuschauen konnte, wie ihr Geliebter niedergemetzelt wurde – und als ein Fremder auftauchte und Augenkontakt mit mir suchte –, ließ ich Dacians Hand fallen. Ich lief los, sprang nach unten und kämpfte mich durch die Menge zur Mitte der Arena, angetrieben von einer Kraft, von der ich nicht gewusst hatte, dass ich sie besaß.
    »Theocoles !«,

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