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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Aktion das wusste. »Warne sie vor, dann versuche, die Sicherheitsleute unten anzurufen, damit wir wissen, ob man sie ausgeschaltet hat.«
    Er starrte mich ein paar Sekunden an. Durch meinen Infrarotblick sah ich ihn als rot pulsierende Masse vor der hell erleuchteten Stadt. Er nickte und ging zu seinem Schreibtisch. »Tiimu, macht euch auf einen Angriff gefasst. Vielleicht ist sogar Asche im Spiel, sag also allen Bescheid, dass sie vorsichtig sein sollen.« Er betätigte einen anderen Knopf und fragte. »Sicherheitsdienst?«
    Keine Antwort. Er sah mich an. »Man hat ihn ausgeschaltet.« »Offensichtlich.« Ich ließ den Rucksack von meiner Schulter gleiten und holte das Gewehr heraus. »Gibt es in diesem Büro irgendeine Waffe?« »Abgesehen von meinen Zähnen?«, fragte er und bleckte sie. Ich stopfte die Ersatzmunition in meine Taschen und warf den Rucksack weg. »Was auch immer da kommt. Es wird sich wohl kaum von ein paar scharfen Zähnen aus der Ruhe bringen lassen.«
    Er grinste, und ich konnte sogar aus dieser Entfernung seine Erregung riechen. Schließlich war er ein Werwolf und wenn die Männer unserer Rasse bedroht wurden, konnten sie nicht mehr klar denken.
    Er betätigte einen Knopf auf der kleinen Konsole und trat an das Bücherregel hinter sich. Als er dagegen drückte, verschwand es in der Wand und förderte ein ansehnliches Waffenarsenal zutage. »Am besten nimmst du einen Laser. Minigewehre eignen sich nicht für den Nahkampf. Man braucht zu lange, um sie nachzuladen.«
    Er warf mir einen Laser zu, und ich fing ihn auf. »Wie lange hast du diese Waffenkammer schon?« »Seit der letzten Renovierung.« »Du hast bei der Gelegenheit nicht zufällig auch einen schnellen Fluchtweg einbauen lassen? Nur für den Notfall?« Er grinste bloß. Offenbar gab es einen, doch den würde er mir erst zeigen, wenn es unvermeidlich wurde. »Gibt es auf allen Etagen Überwachungsmonitore?« »Ja, aber ohne Strom funktionieren sie nicht.« Klar. Ich schüttelte den Kopf über meine Dummheit. »Dann sitzen wir also hier und warten, was da auf uns zukommt.«
    »Sieht so aus.« Er schoss mit dem Laser, und das leise Summen zerrte an meinen Nerven.
    Ich verschanzte mich neben der Säule, die gegenüber der Eingangstür lag und drückte mich gegen den kühlen Beton. Ich hatte schweißnasse Hände, und mein Herz schlug heftig. Ich freute mich über diese Reaktion, über die Angst in meinem Bauch. Ganz offensichtlich war ich noch nicht wie mein Bruder.
    In der Stille war das Geräusch eines Fahrstuhls zu hören. Ich erstarrte und umklammerte die Laserwaffe. Ich blickte zu Misha. »Wieso funktioniert der Aufzug, wenn der Strom ausgefallen ist?« »Ein Aufzug ist für den Brandfall ausgestattet und läuft in Notsituationen über ein anderes Aggregat.« »Na toll. Das macht es den Kerlen ja wunderbar leicht.« »Leider, ja. Gegen diese Vorschrift konnte ich nichts ausrichten.« Er stand mit dem Rücken zur Wand und einem Laser in jeder Hand dicht neben dem Waffenarsenal.
    Ich befeuchtete meine Lippen und wandte den Blick wieder der Tür zu. Wie stabil war sie? Im Zuge von Mishas anderen Renovierungsarbeiten hatte man sie vermutlich verstärkt, aber konnte sie das, was da im Aufzug nach oben fuhr, aufhalten? Davon war ich nicht überzeugt, und meine Angst wuchs. Das Geräusch des Fahrstuhls verstummte. Aus dem Flur ertönte ein warnendes Klingeln und kündigte an, dass sich gleich die Türen öffnen würden. Über meinen Brauen bildeten sich Schweißperlen, und meine Finger waren so verspannt, dass ich beinahe einen Krampf bekam. Ich holte tief Luft und versuchte ruhig zu bleiben, während ich darauf wartete, dass etwas passierte.
    Eine ganze Weile geschah nichts.
    Dann wurde die Stille von einem unheimlichen Gebrüll durchbrochen, bei dem sich meine Nackenhaare aufstellten. Gleichzeitig nahm ich Kampfgeräusche wahr. Dumpfe Schläge, Fleisch klatschte gegen Fleisch, jemand stöhnte vor Schmerz auf, noch mehr Gebrüll folgte. Die Wände bebten. Ob von Schüssen oder weil Körper dagegen schlugen, wusste ich nicht.
    In der Mitte der Tür erschien ein roter Punkt. Ich trat zur Seite, damit ich nicht in der Mitte zerteilt wurde, falls der Laser durch die Tür drang. »Sie schneiden mit einem Laser ein Loch in die Tür«, bemerkte Misha recht unbekümmert. »Sie werden nicht weit kommen.« Ich schluckte, weil mein Hals ganz trocken war und fragte: »Wieso nicht?« Er blickte mich unheimlich, beinahe entrückt an. »Weil die Türen

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