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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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gegen Laser geschützt sind.« »Wie lange?« »Eine Stunde.«
    Lang genug, um Hilfe zu holen. Gott, hoffentlich hatte Jack meine Nachricht gelesen. »Ist sie auch gegen Sprengungen gesichert?« »Wenn sie Sprengstoff verwenden, fällt ihnen der halbe Flur auf den Kopf. Das ist ein altes Gebäude.« Ja, aber ich fragte mich, ob denen das klar war. »Warum rufst du nicht die Polizei?« »Wieso rufst du nicht die Abteilung?« »Das habe ich.« Er sah mich überrascht an. »Wieso sind sie dann noch nicht hier?« »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«, keifte ich schärfer als beabsichtigt zurück. »Ich bin hier, nicht bei denen. Ich hab keine Ahnung …«
    Ich blieb abrupt stehen. Hinter den Kampfgeräuschen im Flur, dem Heulen des Lasers und dem Brodeln des schmelzenden Metalls nahm ich noch ein anderes Geräusch wahr. Ein leises Tapsen an der Tür. Als ob winzige behaarte Füße über die Tür eilten. Mir lief ein Schauder den Rücken hinunter. Ich spürte deutlich, dass wir nicht länger allein waren und konnte vor Angst kaum noch atmen.
    Jetzt vernahm ich das Geräusch in der Decke über uns. Ich blickte nach oben. Mit Infrarot konnte ich absolut nichts entdecken. Nicht an der Decke und nicht in den Hohlräumen darüber. Doch die Geräusche kamen näher.
    Mein Herz schlug so heftig, als würde es mir die Brust zerreißen. Ich schaltete auf normale Sicht, ließ den Blick durch den großen Raum gleiten und fragte mich, was zum Teufel hier vor sich ging. Ich konnte nichts sehen, aber in mir wuchs stetig die Sicherheit, dass dort etwas war, dass es schon fast bei uns war.
    »Was ist los?« Bei der Frage zuckte ich zusammen und begegnete Mishas Blick. »Da ist etwas in der Decke.« »Die Decke kann kein großes Gewicht halten.« Er blickte trotzdem nach oben und zeigte zum ersten Mal eine leicht besorgte Miene. »Was immer auf dem Weg hierher ist, wiegt nicht viel.« Als der Laser durch die Tür drang, sprang ich zur Seite. Der tödliche rote Strahl schoss durch den Raum und zerstörte die Säule, an der ich gerade noch gelehnt hatte. Innerhalb weniger Sekunden verkochte der Beton. Das Licht erlosch, und lediglich ein kleiner Haufen geschmolzenen Metalls erinnerte daran, dass dort jemals etwas gestanden hatte. Im Flur war es still geworden. Hatten die Fravardins gewonnen oder waren sie unterlegen? Ich hatte den schrecklichen Verdacht, dass Letzteres zutraf.
    »Sie haben aufgegeben«, sagte Misha. »Das glaube ich kaum.« Das Tapsen kam näher und hörte sich auf einmal wie Hunderte von Schritten an. Ich zitterte vor Angst und hob erneut den Blick zur Decke. Was zum Teufel war das? Es hörte sich an wie … Spinnen. Oh, Mist.
    Kade hatte von Spinnen gesprochen. Spinnen, die man per Infrarot nicht sehen konnte und die in der Lage waren, sich durch die kleinsten Löcher zu quetschen. Wie das in der Tür. Oder die Ritzen der Klimaanlage.
    Als ich die Angst kaum noch aushielt, tropfte Feuchtigkeit aus dem Gitter direkt über mir. »Misha«, kreischte ich, sprang zur Seite und zielte mit dem Laser. »Da oben. Dein Meister hat uns Spinnen geschickt.«
    Er fluchte, was in dem Summen des Lasers unterging. Ich hatte geschossen. Der kühle Strahl schnitt durch die Dämmerung und traf ins Zentrum des feuchten Flecks. Das Gitter begann zu schmelzen, es qualmte, und der intensive Geruch von verbranntem Fleisch waberte durch den Raum. Es ertönte ein Schrei, ein hoher unnatürlicher Ton, der nicht von einem Menschen stammen konnte.
    Dann fiel das Gitter herunter, und mit ihm schoss ein Schwung Wasser auf den Teppich. Aber es spritzte nicht. Obwohl ich direkt daneben stand, berührte nicht ein Tropfen mein Bein. Das Wasser formte sich zu kleinen Hügeln, aus denen sich Körper, Beine und Köpfe mit Knopfaugen und messerähnlichen Zähnen entwickelten. Panik ergriff mich. Reflexartig umklammerte ich den Abzug und schoss noch einen hellen Lichtstrahl ab. Aber die Spinnen waren nicht nur klar wie Wasser, sondern auch unglaublich schnell. Sie stoben auseinander. Ein halbes Dutzend kam direkt auf mich zu. Ich drückte den Abzug, schwenkte den Strahl hin und her und verbrannte den Teppich mitsamt den Spinnen.
    Etwas biss mich in die Wade. Ich schrie auf, wirbelte herum und stieß eine Spinne, die an meinem Bein nagte, mit dem Kolben des Lasers weg und verbrannte sie anschließend mit dem Laserstrahl. Es kamen unaufhörlich mehr. Ich hielt den Finger am Abzug und würgte, als sich der Raum immer stärker mit Rauch füllte. Weitere folgten,

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