Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
geiler alter Hengst, der mehrere Monate lang eingesperrt war. Du erinnerst dich, hm?« »Hat der geile alte Hengst vergessen, dass wir ein paar böse Burschen zur Strecke bringen müssen?«
    »Nein. Aber kein Gesetz der Welt kann uns verbieten, das Geschäftliche mit dem Angenehmen zu verbinden.« »Leute«, mahnte Rhoan. »Wir sollten jetzt wirklich hineingehen.« Ich beugte mich zu ihm und küsste meinen Bruder auf die Wange. »Wenn du aufhören würdest, dich so an meinen Arm zu klammern, könnte ich mich vielleicht auch bewegen.«
    Er drückte mich ein letztes Mal und ließ mich los. Wir gingen hinein. Das Haus war klein, und als wir alle drin waren, wurde es ziemlich eng. Jack saß am anderen Ende des Raumes vor einem Computerbildschirm. Seine wettergegerbten Züge und sein Glatzkopf schimmerten gespenstisch in dem bläulichen Licht. Für einen Chef verhielt er sich extrem lässig. Deshalb vergaß ich manchmal, dass er Vizepräsident der Abteilung war, einen ihrer vier Hauptbereiche leitete, somit für alle Wächter zuständig war und darüber hinaus einer der beiden mächtigsten Vampire war, die ich jemals kennengelernt hatte.
    Der andere war Quinn. Der seinen Hintern in einen Sessel geparkt und elegant die Beine übereinandergeschlagen hatte. Ansonsten gab es als Sitzgelegenheiten nur zwei Sofas vor dem Fernseher. Kade und ich nahmen auf dem einen Platz, Rhoan auf dem anderen.
    Jack blickte auf und strahlte mich an. »Schön, dich lebendig und wohlbehalten wiederzusehen, Honey.« Ich lächelte. »Es ist schön, lebendig und wohlbehalten zu sein. Jack, Quinn, das ist Kade.« »Ich weiß, wer Kade ist«, erwiderte Jack. »Ich kenne seine Akte.« Kade hob erstaunt die Brauen. »Tatsächlich?« Jacks grüne Augen wirkten amüsiert. »Die Abteilung bekommt alles, wenn sie will.« »Eine Kleinigkeit, die der Öffentlichkeit aber verschwiegen wird, hab ich recht?«
    »Mit gutem Grund. Was hattest du auf diesem Gelände zu suchen?« »Er ist einer der Gestaltwandler, die sie angezapft haben«, erklärte ich und fügte ungeduldig hinzu: »Du willst uns wahrscheinlich nichts über Kades Hintergrund erzählen, Jack?« »Jetzt? Nein. Wir haben wichtigere Themen zu besprechen.« Jack zog leicht die Augen zusammen. »Was meinst du mit ›einer der Gestaltwandler‹?«
    Kade zuckte mit den Schultern. »Wir waren zu neunt. Ich weiß nicht, was nach unserer Flucht«, er deutete mit einem Nicken auf mich, »mit den anderen passiert ist.« »Und sie haben von euch allen Samenproben genommen?« »Ja.« Jack knurrte und wandte sich an mich. »Haben sie von dir auch Proben genommen?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Im Moment scheint ein Schleier über allem zu liegen. Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich in einer winzigen Gasse neben einem toten Mann aufgewacht bin.« »Stammt der Gedächtnisverlust von den Drogen oder von dem … Unfall?«
    Wieder zuckte ich mit den Schultern. »Wahrscheinlich vom Unfall«, bemerkte Rhoan und sah mich kritisch an. »Die Narbe an ihrem Kopf sieht aus, als könnte die Wunde die Ursache für den Gedächtnisverlust sein.« »Welche Narbe?«
    Man hörte mir an, dass ich ziemlich verwirrt war. Als ich in dem alten Haus geduscht hatte, hatte ich keine Narbe bemerkt, ich hatte es allerdings sehr eilig gehabt, in die Küche zu meinem Kaffee zu kommen. Es war nicht meine Art, Stunden vor dem Spiegel zu verbringen. Ein kurzer Blick, mehr brauchte ich normalerweise nicht, es sei denn, ich hatte etwas Besonderes vor und musste mich schminken.
    Kade fuhr mit dem Finger von meiner Schläfe zu meinem Hinterkopf und sagte: »Diese Narbe, Honey.« Ich runzelte die Stirn. »Ist sie hässlich?« Gott, ich konnte wirklich auf eine zusätzliche Narbe verzichten. Nach den diversen Unfällen in meiner Kindheit hatte ich schon mehr als genug davon. »Kein Problem. Deine Haare fallen darüber.«
    »Befindet sich das Gelände in der Nähe einer Stadt?«, erkundigte sich Jack in einem Ton, der keinen Zweifel daran ließ, dass wir beim Thema zu bleiben hatten. Ich feixte, weil ich seine Ungeduld kannte. »Das Gelände ist eine Stadt. Und ein Übungsgelände. Dort stehen sowohl Kulissen als auch Häuser aus Beton und Stein.« »Könnt ihr uns dorthin bringen?«, fragte er. »Das kann ich, ja«, antwortete Kade, bevor ich etwas sagen konnte. »Riley war eine Zeit lang bewusstlos.«
    Das war eine unverschämte Lüge. Jack zog unmerklich die Brauen hoch und musterte mich. Er hatte die Lüge registriert, ließ sie Kade

Weitere Kostenlose Bücher