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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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sind geistige Nachbildungen. Sie bestehen nicht aus menschlichem Material.
    Du weißt schon, was ich meine.
    Ja. Er zögerte. Wenn sie ein Werwolf ist, dann ist sie ganz offensichtlich nicht die richtige Mrs. Hunt. Die Frage ist, wann sie ausgeechselt wurde. Mir fiel ein, was Kellen gesagt hatte . Offenbar ist sie vor ein paar Monaten für ungefähr drei Wochen aus der Wohltätigkeitsszene verschwunden.
    Woher weißt du das?
    Ich habe gefragt.
    Wen?
    Jemand, sagte ich leichthin.
    Er wirkte genervt. War er eifersüchtig? Ahnte der Vampir etwas? Der Vampir ahnt etwas. Ganz richtig. Mit wem hast du gevögelt, um an diese Information zu kommen? Ich sah ihm in die Augen und schüttelte den Kopf. Das geht dich gar nichts an.
    Wir sind wegen eines Auftrags hier …
    Darum habe ich mich ja gerade gekümmert, also hör endlich auf, dich wie ein betrogener Ehemann aufzuführen.
    Er wandte den Blick ab. Doch seine Wut waberte um mich herum und raubte mir den Atem. Nun, einfach war das nicht. Und dabei hatten wir unsere Abmachung noch nicht einmal in die Tat umgesetzt.
    Wieso sollte jemand Mrs. Hunt austauschen?, sagte ich, um die Unterhaltung wieder in Gang zu bringen. Ich hatte eigentlich keine große Lust, mich weiter mit diesem albernen Dickkopf zu unterhalten.
    Das Warum ist leicht zu beantworten. Hunt ist General. Er hat Zugang zu diversen geheimen Bereichen des Militärs.
    Inklusive Landsend? Er sah mich erstaunt an. Möglich.
    Aber ist Hunt der Typ, der im Bett Militärgeheimnisse ausplaudert?
    Nein, das glaube ich nicht. Aber vielleicht macht er es nicht bewusst.
    Werwölfe haben nur selten telepathische Fähigkeiten.
    Du schon.
    Ja, aber das habe ich nur meinen Vampirgenen zu verdanken.
    Deine Mutter hatte diese Fähigkeit nicht?
    Ich warf ihm einen Seitenblick zu. Das fällt in den Bereich »das geht dich gar nichts an«, oder?
    Manchmal bist du eine richtige Zicke.
    Ich grinste. Wenn du dich öffnest, öffne ich mich auch. So einfach ist das, Kumpel.
    In dem Moment stand ein Moderator auf und führte durch die Veranstaltung, zu der auch eine Versteigerung für einen guten Zweck gehörte. Ich hatte kein Geld, um mitzuspielen. Also wandte ich mich wieder meinem ursprünglichen Problem zu. Welcher Liebhaber hatte nach Pinie und Frühling gerochen?
    Waren es so viele, dass du dich nicht mehr erinnern kannst? Am liebsten hätte ich ihn vor die Tür gezerrt und verprügelt.
    Willst du mir etwa weismachen, dass du dich an den Namen jeder Frau erinnerst, mit der du geschlafen hast?
    Nein. Aber ich kann mich an ihre Gesichter erinnern.
    An alle? Aus eintausendzweihundertundvierzig Jahren?
    An jede Frau, mit der ich es genossen habe, jedenfalls.
    Ja, richtig. Das konnte ich mir allerdings vorstellen. Aber das waren nicht alle, stimmt’s?
    Nein. Er hob die Hand und bot auf ein seltsames Bild.
    Ich habe mit anderen Werwölfen getanzt, weil wir dasselbe Bedürfnis hatten. Ich kann dir nicht sagen, wie sie ausgesehen, geschweige denn, wie sie gerochen haben. Ich zögerte, konnte es mir aber nicht verkneifen und fügte hinzu: Weißt du noch, was du vor einiger Zeit gesagt hast? Dass einer geilen Werwölfin jeder Schwanz recht ist? Ich glaube, das stimmt.
    So grob habe ich mich nicht ausgedrückt.
    Vielleicht nicht, aber du hast es so gemeint.
    Er hob wieder die Hand. Ich glaube, du hast gesagt, dass du diesen Zustand noch nie erreicht hättest.
    Da habe ich wohl gelogen.
    Und ich habe gedacht, dass du zumindest an der Stelle die Wahrheit gesagt hättest.
    Ich bin eine Werwölfin. Wir sind doch alle verlogene Huren, nicht wahr?
    Er blickte mich eine Weile mit seinem ausdruckslosen Vampirgesicht an, dann schüttelte er nur den Kopf und wandte den Blick ab. Die Auktion ging weiter. Quinn ersteigerte zwei Bilder und ein Essen für zwei in einem schicken Restaurant. Ich langweilte mich zusehends. Wenn das ein typischer Abend im Leben der Reichen war, dann fand ich das nicht sehr reizvoll. Endlich war die Versteigerung zu Ende, und der Nachtisch wurde serviert. Ich begann zu essen, dann entdeckte ich Mrs. Hunt, die am Arm ihres Ehemannes auf dem Weg zur Tür war.
    »Zeit für uns zu gehen«, sagte Quinn und legte seine Hand auf meinen Arm, während er sich rasch von unseren Tischnachbarn verabschiedete.
    Was machen wir denn?
    Wir folgen ihnen.
    Wir holten meinen Mantel von der Garderobe und liefen in die Halle. Hier war es deutlich kühler und ich zitterte . Wir haben klare Anweisungen.
    Uns bleibt noch eine halbe Stunde, bevor wir

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