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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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kümmert sich doch eigentlich nur um Mörder, oder?« »Im Allgemeinen schon.« Ich zuckte mit den Schultern. »Ich tue, was man mir sagt. Das erleichtert vieles.«
    Wenn Jack das gehört hätte, hätte er sich kaputtgelacht. Eigentlich tat ich eher selten, was man mir sagte.
    Er runzelte die Stirn. »Sie stammt aus einer alten wohlhabenden Familie und ist stolz auf ihr wohltätiges Engagement. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihren Ruf oder den ihrer Familie aufs Spiel setzen würde.« »Dann ist dir in den letzten Monaten nichts Besonderes an ihr aufgefallen.« »Nein.« Er zögerte. »Sie hat allerdings vor ein paar Monaten ein paar karitative Veranstaltungen verpasst. Der General hat gesagt, sie wäre krank.« »Hast du ihm das nicht geglaubt?« »Wir sprechen hier von einer Frau, die sich nach einer Blinddarmoperation aus dem Krankenhaus geschleppt hat, um nicht eine ihrer Lieblingsveranstaltungen zu verpassen.«
    »Hast du mit einer ihrer Freundinnen darüber gesprochen?« »Mit einer. Ich habe mir aber eigentlich nichts weiter dabei gedacht.« Er zuckte mit den Schultern. »Offenbar wollte sie drei Wochen lang niemanden sehen. Ihre Freundinnen waren ziemlich besorgt.« »Hatten sie eine Idee, wieso?« »Sie haben wild spekuliert. Eine Schönheitsoperation wäre schiefgelaufen. Der General hätte sie verprügelt. Ihre neuen Fingernägel wären abgebrochen und sie hätte sich zu Tode geschämt.«
    Ich hob die Brauen und er grinste. »Okay, das Letzte habe ich mir ausgedacht.« »Und nach den drei Wochen hat sie sich ganz normal verhalten?« »Soweit ich das beurteilen kann, ja.« »Was ist mit ihrem Geruch?« Er sah mich erstaunt an. »Was soll damit sein?« »Hat sie nach ihrem dreiwöchigen Rückzug anders gerochen?« Er zögerte. »Irgendwie schon. Intensiver. Eindeutiger.« »Inwiefern?« Wieder zuckte er mit den Schultern. »Ich habe wirklich nicht so auf die alte Fregatte geachtet. Glaub mir.«
    Na, toll. Kein Hinweis, der meine Verwirrung erklären würde. Spielte nur mein Gedächtnis verrückt oder waren es Teile eines Puzzles, deren Bedeutung sich mir erst später erschloss? Vielleicht war Mrs. Hunt dort gewesen.Vielleicht sah sie gern zu, wenn ihr Mann andere Frauen vögelte. Sie wirkte eigentlich nicht wie eine Spannerin, aber heutzutage konnte man nicht mehr von der Verpackung auf den Inhalt schließen.
    Ich wusste genau, dass ich ihren Geruch in diesem Raum wahrgenommen hatte und zugleich verband ich ihn mit jemandem aus meiner Vergangenheit. Aber zwei Leute konnten nicht denselben Geruch haben. Er war genauso einmalig wie Fingerabdrücke oder Augen. Es gab nicht zweimal dieselben. Wenn ihr Ehemann tatsächlich dort gewesen sein sollte, wieso erinnerte ich mich dann an ihren Geruch und nicht an seinen? Was zum Teufel war hier los?
    »Was ist mit ihrem Mann? Ist dir an ihm in den letzten Monaten etwas aufgefallen?« Er schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste. Der General ist nicht immer in die Wohltätigkeitsveranstaltungen eingebunden. Offenbar hält er sich viel in der Kaserne auf.« »Wer wollte ihm das bei dieser Frau verübeln?« Kellen grinste. »Deshalb sollte ein Mann seine Frau mit größter Sorgfalt auswählen. Schließlich muss er mit ihr den Rest seines Lebens verbringen.« »Menschen nicht.« »Menschen machen so einiges nicht. Ich bin froh, dass ich als Werwolf auf die Welt gekommen bin.« Ich lächelte. »Wieso bist du heute Abend hier?« Er zuckte mit den Schultern. »Ich bin der Eigentümer dieses Gebäudes, und mein Vater ist einer der Sponsoren. Ich bin heute Abend in beiden Eigenschaften hier.« »Im Moment aber nicht.«
    Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich näher an sich heran. »Im Moment vertrete ich lediglich meine eigenen Interessen.« »Nun, ich bin in der Arbeitszeit hier und sollte unbedingt wieder hinuntergehen.« Ich stand allerdings nicht auf und löste mich auch nicht aus seiner Umarmung. Es war zu schön, ihm so nah zu sein. »Du bist erst ungefähr eine halbe Stunde weg. Niemand Wichtiges wird dich vermissen.« Doch, Quinn, aber vermutlich hatte Kellen gerade ihn mit »Niemand Wichtiges« gemeint.
    Er küsste mich. Ich hörte auf zu denken und kam erst eine halbe Stunde später wieder zu mir. Als ich in den Ballsaal zurückkam, wurde dort gerade das Essen serviert. Ich spürte ein leichtes Kribbeln im Kopf, das warm meine Seele streifte. Quinn bat mich, die geistige Tür zwischen uns zu öffnen und wollte mit mir sprechen.
    Nach dem, was

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