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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Auftragskiller. Man hatte ihn gestern angeheuert, um mich zu töten.
    Nicht Mrs. Hunt. Mich. So viel zu Mishas verfluchtem Versprechen, auf mich aufzupassen und die Angriffe zu stoppen.
    Ich streifte weiter durch die Gedankenwelt des Schützen. Seinen Auftraggeber kannte er nicht, das Geschäft war über einen Mittelsmann abgewickelt worden. Einen Mann mit braunen Augen, die blau und bernsteinfarben umrandet waren, und der genauso grobe Gesichtszüge wie Mrs. Hunt besaß.
    Hatte sie einen Bruder? War General Hunt absichtlich getötet worden oder war es ein Unfall gewesen? Gab es eine Verbindung zwischen den Angriffen?
    Er konnte mir darauf keine Antworten geben. Er kannte nur seinen Auftrag.
    Als die Alarmsirenen auf der Straße unter mir verstummten, blickte ich auf. Es war Zeit zu gehen. Ich drang noch einmal in das Bewusstsein des Killers ein und machte ihn glauben, dass er ein gebrochenes Bein hatte. Selbst, wenn er aufwachte, bevor die Cops hier waren, konnte er nicht wegrennen. Ich stand auf, tastete ihn nach weiteren Waffen ab und drehte ihn auf die Seite, damit er nicht an seinem Blut erstickte. Das war bei einem Vampir allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Dann trat ich gegen das Gewehr, so dass er nicht mehr herankam.
    Los, Riley. Quinn klang sehr besorgt. Die Cops sind bald auf dem Dach.
    Das ist mir klar . Ich lief zur Treppe . Wie geht es dir?
    Er war bereits verschwunden, als ich hier oben angekommen bin.
    Ich lief die Treppen noch schneller hinunter als ich sie hochgekommen war, und dabei machten sich plötzlich ganz andere Muskeln bemerkbar. Hast du eine Ahnung wie?
    Er hat ein paar Federn und seine Waffe zurückgelassen. Dann war der zweite Schütze ein Gestaltwandler. Nicht dass das ein Hinweis auf seine Identität gewesen wäre. Mein Killer hatte nicht den Auftrag, Hunt umzubringen, sondern mich.
    Hunt ist mit Absicht erschossen worden, das war kein Unfall.
    Ich lief aus dem Treppenhaus. Der Wachmann fuhr herum und wollte etwas sagen, doch ich übernahm die Kontrolle über sein Bewusstsein und brachte ihn dazu, an mir vorbeizusehen und nichts zu bemerken. Dann hatten sie uns also beide im Visier, und wir waren nur zufällig am selben Ort. Die Frage ist, wieso sie Hunt umgebracht haben?
    Woher wussten sie, dass du hier bist, ganz abgesehen davon, dass du verkleidet bist?
    Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht.
    Die Eingangstüren glitten auseinander. Rote und blaue Lichter blinkten in der Dunkelheit. Weiß und blau gekleidete Männer standen um das Taxi und Mrs. Hunt herum. Ein paar Leute beobachteten sie erschrocken.
    Meine Haut kribbelte, dann war Quinn an meiner Seite, ein fester Schatten. Er legte seine Hand auf meinen Arm und führte mich nach rechts.
    Wo gehen wir hin?
    Du fährst zum Flughafen. Ich folge Mrs. Hunt.
    Das wird Jack aber nicht gefallen.
    Jack ist nicht mein Chef und wir müssen verdammt noch mal wissen, was vor sich geht. Wenn Mrs. Hunt eine Doppelgängerin ist, weiß sie etwas. Oder kennt jemand. Ich will herausfinden, was oder wen.
    Sei vorsichtig.
    Bei solchen Sachen bin ich das immer.
    Er blieb am Wagen stehen und öffnete die Tür. Dann zog er mich an sich und gab mir einen leidenschaftlichen, erotischen Kuss, der gegen seinen Willen verriet, wonach er sich sehnte und was er mit mir machen würde, wenn wir mehr Zeit hatten. Ich öffnete die Augen und sah ihn direkt an. Ich bemerkte seine Lust, seine Entschiedenheit und das Glühen in seinen Augen.
    Dieser Vampir würde nicht aufgeben, würde nicht weggehen. Egal, was ich tat oder sagte. Er meinte es ernst. Wirklich.
    Demzufolge hatte er nach wie vor nicht verstanden, dass ich eine Werwölfin war, dass ich die Bedürfnisse eines Werwolfs hatte und dass wir niemals so zusammen sein konnten, wie er es sich wünschte, egal was zwischen uns war.
    »Quinn …« »Mrs. Hunt geht«, unterbrach er mich barsch, und ich fragte mich, ob er meine Gedanken gelesen hatte und den Augenblick der Wahrheit nur hinauszögerte. »Lass uns ein anderes Mal reden.«
    Er küsste mich ein zweites Mal, nicht weniger leidenschaftlich, schob mich in den Wagen und schlug die Tür zu. Als ich mich noch einmal nach ihm umdrehte, war er bereits verschwunden.

10
    Im Rocker wimmelte es von Jugendlichen, die ungefähr halb so alt waren wie ich und zu einer Musik herumsprangen, die mir in den Ohren dröhnte. Ich konnte verstehen, wieso die Wochenendstammgäste den Laden jetzt mieden. Dieses Gejaule hatte nichts mit dem guten alten Rock’n’ Roll

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