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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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gemein, dem das Rocker seinen Ruf verdankte. Aber wahrscheinlich mussten sie etwas tun, um die nächste Generation Werwölfe heranzuziehen.
    Misha saß auf einem Hocker am anderen Ende der Bar aus Chrom und rotem Lack. Er trug dunkle Jeans und ein schwarzes T-Shirt, was die Blässe seines schlanken Körpers noch betonte. Als ich ihn sah, spürte ich den Impuls, einfach wegzurennen. Ich wollte das hier nicht. Wirklich nicht. Es ging mir nicht um den Sex. Wie ich Quinn schon mehr als einmal erklärt hatte, gehörte Sex bei Werwölfen zu ihrer Natur, und wir empfanden keinerlei Ehrfurcht vor Sex. Ich wollte mich zwar nicht gern mit Misha paaren, aber ich würde es tun und sehr wahrscheinlich sogar genießen.
    Nein, mich störte, dass ich keine Wahl hatte.
    Wäre ich ein Wächter gewesen und diese Aufgabe hätte zu meiner Arbeit gehört, wäre das für mich okay. Hätte man mich gefragt, ob ich diese Aufgabe übernehmen möchte und ich hätte mich ganz bewusst dafür entschieden, hätte ich das auch nicht problematisch gefunden. Ich hatte jedoch keine Wahl gehabt, auch wenn Quinn etwas anderes behauptete. Misha schien als Einziger zu wissen, was los war. Ich musste es tun, um an die Informationen zu kommen und mein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Nicht weil ich wollte, sondern weil ich musste. Das war etwas vollkommen anderes.
    Es machte mir auch zu schaffen, dass ich mich zum Teil schon damit abgefunden hatte, dass ich eines Tages ein Wächter werden, dass ich all dies eines Tages freiwillig tun würde.
    Ich schloss die Augen und ekelte mich. Nicht vor der Vorstellung an sich, sondern weil ich bei der Vorstellung vor Aufregung zitterte. Ich wollte kein Killer werden. Ich wollte nicht wie mein Bruder werden. Aber einem Teil von mir hatte schon die unterschwellige Gefahr bei den Treffen mit Talon gefallen. Dieser Teil jubelte bei der Aussicht, dass ich als Wächter regelmäßig in Gefahr geraten würde.
    Vielleicht hatte Jack ja recht, und er kannte mich tatsächlich besser als ich mich selbst kannte. Ich holte noch einmal tief Luft, schob den Gedanken beiseite und bahnte mir einen Weg durch die Menge.
    Ich tippte Misha auf die Schulter und sagte: »Ich glaube, wir sind verabredet.« Sein eisiger Blick glitt an meinem Körper hinunter. Ich hatte mir Jeans und ein schwarzes bauchfreies Top angezogen, Lianders übrige Verschönerungen jedoch belassen. Er sah mir kurz in die Augen und ließ den Blick dann weiterschweifen. Er hatte mich nicht erkannt. »Ich glaube, da irren Sie sich.« »Willst du denn keine Kinder mehr haben?« Sein Kopf schnellte herum, und er zog die Augen zusammen. »Riley?« »Die Unvergleichliche.« Ich ließ mich auf dem Barhocker neben ihm nieder und bestellte ein Bier.
    »Wieso hast du dich verkleidet?« »Warum nicht? Zumal du nicht in der Lage zu sein scheinst, für meine Sicherheit zu sorgen.« »Bist du angegriffen worden?« Ich schnaubte leise. »Zweimal sogar.« »Was?«
    Die Überraschung in seiner Stimme klang echt, davon ließ ich mich jedoch nicht täuschen. Misha war der beste Schauspieler, den ich kannte. »Einmal von Orsinis und einmal von einem bezahlten Killer. Das nervt, Misha.« »Dieser Mistkerl«, murmelte er. »Offenbar braucht er eine kleine Erinnerung, dass ich es ernst meine.« »Offensichtlich, denn im Moment nimmt er keinerlei Notiz von deinen Drohungen. Es ist Teil unserer Abmachung, dass du für meine Sicherheit garantierst. Weißt du noch?«
    »Ja, ich weiß«, knurrte er. »Und ich bemühe mich.« »Nun, dann gib dir noch ein bisschen mehr Mühe, oder unsere Vereinbarung ist geplatzt.« Ich zögerte und dankte dem Barmann, als er mir mein Bier reichte. »Ich will wissen, wie er mich findet, Misha. Wenn du mir das nicht erklärst, ist es sofort aus.«
    Könnte Jack mich hören, hätte er einen Anfall bekommen, aber zum Teufel, Jacks Leben stand ja auch nicht auf dem Spiel.
    »Du bist verwanzt.« »Rhoan hat mich auf Wanzen hin untersucht. Wir haben keine gefunden.« »Du kannst sie nicht finden. Es ist eine neue Art.« »Wurden sie vielleicht aus der Militärbasis in Landsend gestohlen?« Er lächelte. »Vielleicht.« »Ich will, dass du sie entfernst.« Er nickte. »Ich will nicht, dass du stirbst, Riley. Glaub mir das, selbst wenn du mir sonst nichts glaubst.«
    Oh, das glaubte ich gerne. Erst wollte er noch ein Kind von mir. »Also gut, dann sag mir, warum Martin Hunt erschossen worden ist.« »Nicht hier. Warte, bis wir oben sind.« »Oben ist es wohl kaum

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