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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Situation hätte ich ihn als Leckerbissen Tiger. In jeder anderen Situation hätte ich ihn als Leckerbissen bezeichnet und mich auf ihn gestürzt. Aber da ich wusste, wer er war, verging mir irgendwie der Appetit.
    Das wäre auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn er nicht eine ebenso mächtige Aura wie Moss verströmt hätte.
    Ein Sicherheitsbeamter zog den prunkvollsten Stuhl hervor. Starr setzte sich nicht gleich hin, sondern stützte stattdessen die Hände auf den Tisch und ließ den Blick über die Menge gleiten. Als er an unserem Tisch anlangte, schien er kurz zu zögern, und obwohl er so weit weg war, dass ich noch nicht einmal seine Augenfarbe erkennen konnte, lief mir ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Es war, als hätte Starr augenblicklich gespürt, wer ich war.
    Ich befeuchtete meine Lippen und kämpfte mit geballten Fäusten gegen den Impuls, einfach wegzurennen. Dieser Anflug von Angst war lächerlich. Starr konnte meine wahre Identität nicht kennen. Wenn doch, war ich allerdings bald tot oder würde in eines der Gehege zu den mutierten Bestien gesteckt werden. Starr ließ seinen Blick kurz auf mir verweilen, woraufhin mein Herz wie wild zu schlagen begann, dann beugte er sich zur Seite und raunte Moss etwas zu. Ich atmete erleichtert auf, als er sich der übrigen Menge zuwandte.
    Doch meine Anspannung blieb, denn ich hatte das ungute Gefühl, dass ich früher als erwartet Bekanntschaft mit diesem Irren machen würde.
    Nachdem Starr Platz genommen hatte, durften auch wir uns setzen. Blitzartig erschienen Kellner, die uns Teller mit Gemüse und Fleisch servierten. Während wir aßen, betrat ein Mann die Arena. Die Scheinwerfer richteten sich auf ihn und strahlten seinen kahlen Schädel an, während der Rest seines Körpers im Dunkeln verschwand. Das muntere Stimmengewirr bekam einen ängstlichen und zugleich aufgeregten Anstrich.
    »Meine Damen und Herren.« Seine Stimme halte in der riesigen Arena wider, und das Klappern des Bestecks erstarb. »Sie werden heute Abend Zeuge einer Preisverleihung werden. Es wird der Dummheitspreis vergeben.« Er machte eine Bewegung mit der Hand, und ein Teil der Bande auf der anderen Seite der Arena glitt nach oben.
    Dahinter erschienen zwei Männer und eine Frau. Sie sah überwältigend aus: weißblonde Haare, goldfarbene Haut, große Brüste und eine Figur wie eine Sanduhr. Die Art von große Brüste und eine Figur wie eine Sanduhr. Die Art von Frau, die jahrein, jahraus die Titelseiten der Männermagazine schmückt. Ihre Hände waren gefesselt, doch sie trug eine trotzige Miene zur Schau, als wäre sie davon überzeugt, dass es sich hier nur um eine Lappalie handelte.
    Ich war sicher, dass sie sich da täuschte.
    Die Spannung, die etwas abgeflaut war, erreichte einen neuen Höhepunkt, und auf einmal verging mir der Appetit. Ich zwang mich herunterzuschlucken, was ich bereits im Mund hatte, und schob den Teller mit dem restlichen Essen von mir. Mein Magen war nicht mehr auf Nahrung eingestellt. Er war dem, was auf uns zukam, nicht gewachsen.
    »Diese Kämpferin, Janti Harvey, wurde auf verbotenem Gelände erwischt. Sie durfte sich aussuchen, ob sie für ihr Vergehen ausgepeitscht werden oder in der Arena auftreten wollte. Sie hat sich für die Arena entschieden.«
    Schwerer Fehler. Sie musste eine Gestaltwandlerin oder eine Art Werwolf sein, und so schlimm es auch war, ausgepeitscht zu werden, sie hätte es überlebt. Durch einen Gestaltwandel hätte sie die schlimmsten Wunden heilen können. Okay, das wäre sicher nicht angenehm gewesen und hätte sie vermutlich in ihren Träumen verfolgt, aber das war immer noch besser, als mit dem Unbekannten konfrontiert zu werden, das ihr in der Arena begegnen würde.
    Aber als ich in ihr Gesicht blickte, sah ich ihre Arroganz. Ihr Selbstbewusstsein. Vieleicht war diese Frau in der Arena derart erfolgreich gewesen, dass sie meinte, jeden Gegner schlagen zu können. Offenbar hatte ihr noch niemand den Zoo gezeigt oder, genauer gesagt, die Wesen, die dort gefangen gehalten wurden.
    »Lasst den Käfig herunter«, fuhr der Conferencier mit dramatischer Geste fort.
    Sowohl er als auch die Frau wandten den Blick nach oben, und der Rest von uns tat es ihnen gleich. Aus dem Schatten der gewölbten Decke senkte sich ein riesiger Käfig herab. Er war aus einem glänzenden Metall gefertigt und wirkte wie die obere Hälfte eines originellen Vogelkäfigs. Er senkte sich beinahe lautlos auf die Bande, rastete ein und überspannte die

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