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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Frühstück machten, denn er war ziemlich hungrig und hatte, obwohl er so aussah, keine Lust zu hungern. Zwischendurch bewunderte er meine Titten und fragte sich, ob ihn meine roten Haare abturnten.
    Offenbar gehörte er nicht gerade zu den Hellsten in Starrs Truppe. Ich zog die Schutzschilde wieder hoch und blickte zur Decke. Dort oben befanden sich Überwachungskameras, und ich war mir sicher, dass es dort auch Abwehrtechnik gegen psychisches Eindringen gab. Wieso war ich in der Lage, sie zu umgehen? Natürlich, so etwas war möglich. Das hatte Jack erst vor ein paar Tagen bewiesen, als er Gautier davon abgehalten hatte, mich weiter anzugreifen. Ich wollte mein wachsendes Talent allerdings nicht mit dem von Jack vergleichen, ganz zu schweigen mit Quinns, aber vieleicht sollte ich das langsam tun. Vieleicht wurden meine telepathischen Fähigkeiten nicht nur von meiner einsetzenden Menstruation beeinflusst, sondern zusätzlich von dem ARC1-23.
    Was ging wohl noch in mir vor? Einerseits dachte ich, es wäre eventuell besser, das nicht zu wissen. Solange ich nichts Genaues wusste, konnte ich mir einbilden, dass mir noch ein normalles Leben möglich war, auch wenn diese Chance zusehends dahinschmolz. Andererseits musste ich zugeben, dass es mich nicht glücklich machte, es nicht zu wissen. Nur wenn ich wusste, was vorging, konnte ich eine neue Zukunft planen. Dazu musste ich Jack alles erzählen. Er würde mir beibringen, damit umzugehen. Ich war lange genug bei der Abteilung, um zu wissen, dass alles andere gefährlich werden konnte.
    Schließlich kam der Fahrstuhl, und der Wächter schob mich hinein. Ich beobachtete, wie die Leuchtziffern wechselten, und fragte mich, wer mich wohl unten erwartete, Moss oder Merle. Keiner von beiden, wie sich herausstellte.
    Als der Aufzug hielt und die Türen zur Seite glitten, stand Starr persönlich davor. Wieder spürte ich Tod und Verderben und eine unvorstellbare Bosheit. Ich erstarrte innerlich vor Schreck und hörte einige Sekunden lang auf zu atmen. Denn sonst atmete ich unweigerlich seinen Geruch mit ein, und auch der fühlte sich giftig an.
    »Sir«, sagte der Sicherheitsbeamte, während er sich ein wenig straffte. »Wie gewünscht, Poppy Burns, Sir.« »Danke, Tarrent.« Obwohl Starr mit dem Wachmann sprach, ruhte sein Blick auf mir. In seinen blutunterlaufenen blauen Augen sah ich meinen Tod. Oder zumindest erahnte ich ihn für den Fall, dass ich nur eine falsche Bewegung machte. »Folge mir, meine Liebe.« Er drehte sich um, schritt auf den anderen Eingang zu und bot eine perfekte Zielscheibe. Es war verlockend. Zu verlockend.
    Es juckte mir in den Fingern, dem Wächter die Waffe wegzunehmen, Starr das Gehirn wegzupusten und seine blutige Herrschaft kurzerhand zu beenden. Doch dass er mir überhaupt eine solche Gelegenheit bot, ließ bei mir alle Alarmglocken schrillen. So verhielt sich nur ein Mann, der sich ganz sicher fühlte. Ich lockerte die Finger in der Hoffnung, mich etwas entspannen zu können, und trat an dem Sicherheitsbeamten vorbei in den Flur. Dort im Dunkeln standen Moss und Merle, beide bewaffnet. Ich hätte nicht einmal die Waffe entsichern können, ganz zu schweigen davon, dass ich zum Schießen gekommen wäre. Sie hätten mir das Gehirn weggeblasen und nicht umgekehrt.
    Ich blieb stehen. Die Fahrstuhltüren schlossen sich, und ich stand im Dunkeln. Ich machte mir nicht die Mühe, auf Infrarotsicht umzuschalten. Moss’ und Merles Verdorbenheit hingen schwer in der Luft, und obwohl ihr Geruch neben dem des Mannes vor uns verblasste, war ihr fauliger Gestank dennoch so intensiv, dass er mir schnell auf den Magen schlug. Jedenfalls musste ich effektiv nicht hinsehen, um zu wissen, wo sie waren. Die Türen zu dem zweiten Fahrstuhl glitten auseinander. Starr trat hinein, und wir folgten ihm. Hier drinnen war es nicht besonders eng. Dennoch wurde ich von Panik ergriffen, als sich die Türen schlossen. Ich fühlte mich auf einmal eingeschlossen. Gefangen. Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Ich befeuchtete meine Lippen und versuchte mich zusammenzureißen. Schließlich hatte ich mich bereits in deutlich schlimmeren Situationen befunden, wenn mir auch gerade irgendwie keine einfallen wollte .
    Ich sah mich um, begegnete Merles Blick und registrierte seine Lust. Iktar hatte recht, Merle war noch nicht fertig mit mir. Ich wusste zwar nicht, ob ich mich darüber freuen sollte, aber von den beiden Heteromännern war er sicher noch der Bessere. Bei Moss spürte

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