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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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feiern konnten. Dann hatte sie ihn zu Tesco geschickt, um ausreichend Lebensmittel und Getränkevorräte für eine mindestens siebentägige Mittelmeerkreuzfahrt zu besorgen, und seither war er eigentlich ihr ständiger persönlicher Chauffeur/ Rettungsdienst.
    Eine halbe Stunde später, nachdem sie dieselbe Prozedur mit Minnie wiederholt hatten (zwei Reise- und eine Einkaufstasche, dazu sieben vollgepackte Plastiktüten), befanden sie sich wieder in Dots Luftschutzbunker, perfekt ausgerüstet, einschließlich Kerzen, falls der Strom ausfiel.
    »Okay, Tante Dottie, ich bin jetzt weg. Aber ich komme am ersten Weihnachtstag zum Mittagessen.« Er grinste. »Oder um euch drei auszugraben.«
    Er war zwar angesichts der ganzen Katastrophen kein bisschen in Festtagsstimmung, aber Weihnachten mit Dottie würde er um nichts in der Welt versäumen. Und er hatte vier Tage frei. Jetzt wollte er so schnell wie möglich nach Hause fahren, kurz duschen und es sich dann vor dem Fernseher gemütlich machen. Und da der kommende Tag Heiligabend war, würde er vielleicht auch diesen auf der Couch verbringen.
    »Bist du sicher, dass du nicht doch bleiben willst, mein Junge? Du weißt, dass du herzlich willkommen bist, und genug zu essen haben wir auch. Gerade haben sie in den Nachrichten gesagt, man solle in den nächsten vierundzwanzig Stunden möglichst nicht mit dem Auto fahren.«
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. »Danke, Tante Dottie, aber ich hab noch eine Menge zu tun. Mach’s gut.«
    Er umarmte sie und ging zur Tür. Als das Telefon neben ihm im Flur zu klingeln begann, zuckte er erschrocken zusammen. Es war das einzige Telefon im Haus, daher ging er kurz ran.
    »Hallo?«
    »Oh, Ihre Stimme hab ich gar nicht erwartet. Eigentlich wollte ich Ihre entzückende Tante Dottie sprechen.«
    Zac gefror das Blut in den Adern, als er das bekannte höhnische Lachen hörte.
    »Was fällt Ihnen ein, hier anzurufen? Wir haben eine Vereinbarung. Lasst mich in Ruhe. Lasst meine Familie in Ruhe.« Er konnte vor lauter Wut kaum reden.
    »Das klingt aber nicht sehr weihnachtlich, Mr. Parker. Dabei will ich nur nett sein und all unseren Kunden frohe Festtage wünschen. Der persönliche Kontakt ist doch das Allerwichtigste, oder?«
    Eine Sekunde später war die Leitung tot.
    »Zac, ich dachte, du wärst schon weg. Wer hat da angerufen? Bist du rangegangen?«, fragte Dot, als er ins Wohnzimmer zurückkam.
    »Verwählt. Ich habe noch mal nachgedacht, Tante Dottie. Vielleicht bleibe ich doch besser hier.«
    »Perfekt!«, rief Ena vom Esstisch, wo sie bereits die Spielkarten austeilte. »Dann haben wir eine gerade Zahl zum Spielen. Hey, Minnie, jetzt, da Zac mitmacht, was hältst du von Strip-Poker?«

41. Kapitel
    »Scheiße! Scheiße! Scheiße!«, rief Edwina, als sie zu Talli und Trevor an die Schlosstür trat. Irgendetwas lenkte sie sofort von ihrem Klagen ab. »Wieso habt ihr Schlafsäcke an?«
    »Da ist eine lange Geschichte«, antwortete Talli. »Ich kann gar nicht glauben, dass du nicht völlig ausrastest, Edwina.«
    Das war es nun. Jahrelang hatte sie von einer perfekten Hochzeit geträumt. Monatelang hatten sie geplant. Gondeln. Venezianische Tischdekorationen. Eine Floristin mit einer neuen Angststörung. Und jetzt, eine knappe Stunde ehe das größte Fest ihres Lebens stattfinden sollte, fehlten noch knapp fünfhundert Hochzeitsgäste und ein paar hundert Tauben.
    Wenigstens hatten sie einen Stein, auf dem sie sitzen konnten.
    Edwina nahm die Zigarette aus Trevors wollbehandschuhten Händen und inhalierte tief, ehe sie sie ihm zurückgab.
    »Es gibt keinen Grund zum Jammern«, erklärte sie pragmatisch. »Lord Highdrow ist hier, um die Trauung zu vollziehen, alle, die zur Familie gehören, sind da, und am Ende des Tages ist doch nur wichtig, dass ich Simmy heirate, oder?«
    Talli fragte sich kurz, ob es undankbar war, dass sie sich wünschte, sie hätte diese ganz spezielle Information ein kleines bisschen eher erhalten. Bevor der ganze Stress um diese Hochzeit beinahe ihr ganzes Leben ruiniert hätte.
    »Klar habe ich mich auf eine große Party gefreut«, fuhr Edwina fort. »Aber die kann ich schließlich irgendwann nachholen.«
    Talli lächelte trotz klappernder Zähne. »Mum hat jetzt wieder das Kommando übernommen – ich bin sicher, sie organisiert das gern für dich.«
    Die drei saßen eine Weile schweigend da und schauten in das weiße Chaos vor ihnen. Das Gartenpersonal hatte versucht, die Zufahrt mit einem

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