Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
Vom Netzwerk:
Seine Morgenerektion wurde sichtbar, als er aufstand, sich streckte und zusah, wie sie die Richtung wechselte und aufs Haus zugelaufen kam. Er humpelte kurz ins Bad und hatte es gerade zurück ins Schlafzimmer geschafft, als sie ins Zimmer kam. Sie zuckte zurück, als sie ihn von vorn sah.
    »Sorry.« Hastig griff er nach seiner Jeans und zog sie an.
    »Kein Problem. Für so was ist es jetzt zu spät. Wie geht’s deinem Fuß?«
    »Er tut noch weh. Aber ich glaube nicht mehr, dass er gebrochen ist. Ich habe noch eine paar Schmerztabletten genommen, die müssten gleich wirken, dann können wir los. Ich bin nur froh, dass Edwinas Auto ein Automatikgetriebe hat.«
    Die Erleichterung war ihr deutlich anzusehen. Es überraschte ihn nicht, dass sie sich an diesem Morgen schlecht fühlte. Das, was gestern passiert war, war ganz und gar nicht typisch für sie. Und für ihn auch nicht.
    »Möchtest du …«
    »Nein«, stieß sie hervor. »Ich will nicht darüber reden. Es war ein Fehler.« Ihre Augen waren gerötet – entweder vom Laufen oder von Tränen.
    »Ja, das hast du mir schon einmal gesagt. Weißt du, Talli, ich bin nicht so einer. Wirklich nicht. Ich bin keiner für One-Night-Stands, und ich mache Menschen nichts vor. So bin ich nicht. Ich kann dir die letzte Nacht auch nicht erklären.«
    Sie ließ sich aufs Bett fallen, zog die nackten Füße hoch, bis sie im Schneidersitz saß.
    »Und ich bin keine, die Affären hat und betrügt. Ich bin glücklich mit Domenic, Zac, und du bist glücklich mit Kiki. Mehr als die letzte Nacht wird es zwischen uns nie geben.«
    Sie hatte absolut recht, daran bestand kein Zweifel. Legte er nicht immer Wert darauf, sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren? Schon vor letzter Nacht hatte er genug um die Ohren gehabt, er wollte sich auf keinen Fall noch mehr Probleme aufhalsen.
    Er setzte sich neben Talli aufs Bett und verspürte den unwiderstehlichen Drang, sie zu berühren. Dann musste er plötzlich lachen.
    »Das ist einfach irre, Schickimickizicke.«
    »Wie hast du mich gerade genannt?«
    »Schickimickizicke. So nenne ich dich immer. Natürlich nur heimlich.«
    »Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dir auch noch was auf den anderen Fuß fallen lassen. Ich bin kein bisschen schickimicki.«
    »Heute Nacht warst du es jedenfalls nicht.«
    »Hör bitte auf! O Gott, wie schrecklich! Ich weiß, dass das Gift für dein ohnehin völlig übersteigertes Ego ist, aber die letzte Nacht war ziemlich gut.«
    »Du meinst unglaublich gut?«
    »Ja.« Die Spannung zwischen ihnen war nun gänzlich verschwunden.
    »Was passiert jetzt? Glaubst du, wir können wieder so sein wie vorher?«
    Talli schüttelte den Kopf. »Ich hoffe es. Ich habe mich die ganze Zeit damit amüsiert, mir zu überlegen, wie man einen Berufskiller anheuert.«
    Ihr Grinsen weckte in ihm erneut das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen.
    »Bereust du es?«
    »Nein. Aber es darf nicht noch mal passieren. Ich weiß nicht, wie ich Domenic in die Augen schauen soll. Ich bin nur froh, dass er für den Rest des Monats weg ist. Nach seiner Norwegen-Tour fährt er direkt nach Courchevel, um sich da mit unseren Freunden zu treffen.«
    »Es tut mir leid, wenn du dich schlecht fühlst.«
    »Du fühlst dich nicht schlecht?« Ihr Blick war offen und klar.
    »Nein. Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass Kiki und ich noch lange zusammen sein werden. Es funktioniert schon seit einiger Zeit nicht mehr gut zwischen uns. Trotzdem hat sie so was nicht verdient.«
    Eine Pause folgte, in der sie beide nachdachten und zu dem Schluss kamen, dass es nichts mehr zu sagen gab.
    Talli schaute auf ihre Uhr und lächelte traurig. »Wir sollten jetzt zurückfahren.«
    »Ja.«
    »Wie lange dauert es, bis die Schmerzmittel wirken?«
    Er streckte die Arme aus und zog sie an sich. »Lange genug für das hier …«

23. Kapitel
    Dinge, die in ihrem Leben falsch liefen: Punkt 1: alles. Sie war zu einer hinterhältigen, vergnügungssüchtigen Schlampe mutiert, die nur an ihrem eigenen Vorteil und ihrer körperlichen Befriedigung interessiert war, ohne sich auch nur im Geringsten um die Folgen zu scheren. Mit anderen Worten: Sie hatte sich in ihre Schwester verwandelt. Na super!
    Nachdem sie den Wasserhahn an der Dusche zugedreht hatte, tröpfelte noch ein Wasserrinnsal aus dem Chromkopf. Die Dusche war irgendwann in den Siebzigerjahren installiert worden und funktionierte nur, wenn sie Lust hatte, daher konnte das eine Zeitlang dauern. Dieses Mal

Weitere Kostenlose Bücher