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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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ausgerastet. Natürlich ist der komplette Zeitplan durcheinandergeraten. Wir haben bis Mitternacht gebraucht, ohne dass wir auch nur eine einzige Szene von Lena, Max und Coco gedreht hätten. Ich bleibe noch in der Nähe, für den Fall, dass Coco eine Schulter zum Ausweinen braucht. Schließlich bin ich ja für meine ausgeprägten Trösterqualitäten bekannt«, scherzte er.
    Zac lachte, dabei krümmte er sich innerlich. Wenn sie um Mitternacht Schluss gemacht hatten, war Kiki vermutlich nach Hause gefahren, um sich vor dem heutigen Dreh ordentlich auszuschlafen. Seine einzige Hoffnung war, dass sie einen frühen Termin im Spa hatte.
    Dave schaute auf seine Armbanduhr. »Alle sollen um zwei Uhr hier sein.«
    Das waren noch ein paar Stunden.
    Mit lautem Ächzen legten sie den Stein in einer Ecke des Empfangs ab und gingen wieder hinaus. Zac dachte nach. Er hatte zwei Möglichkeiten: hier zu warten, bis Kiki unterwegs sein würde, und dann nach Hause zu fahren, um ihr so aus dem Weg zu gehen, oder nach Hause zu fahren und sich dem Theater zu stellen. Er brauchte dringend ein Bad, wollte seinen Fuß hochlegen und eine Schmerztablette nehmen. Und ein paar Stunden Schlaf konnten auch nicht schaden. Jede Faser seines Körpers schmerzte vor Müdigkeit.
    Zu spät registrierte er, dass Dave immer noch mit ihm sprach.
    »Wie bitte?«
    Dave zwickte ihn in die Wange. »Mann, siehst du heute fertig aus. Kannst du mir mal erzählen, was gestern Abend passiert ist?«
    »Nichts. Gar nichts ist passiert. Sag mal, könntest du Edwina bitte diesen Schlüssel geben? Ich muss noch mal kurz weg.«
    Dave nahm den Autoschlüssel, ließ sich aber nicht so leicht abwimmeln. Misstrauisch sah er Zac an.
    »Du warst unterwegs mit der Gräfin, kommst erst jetzt zurück, dein Fuß ist hin, und nichts soll passiert sein? Wenn das stimmt, bist du ein Idiot. Sie ist eine tolle Frau.«
    Dave klopfte ihm auf den Rücken und verschwand. Zac humpelte zu seinem eigenen Auto und stand eine Viertelstunde später vor seiner Haustür. Als er das letzte Mal völlig fertig hier erschienen war, hatte Kiki ihn nackt auf dem Frühstückstresen erwartet.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er an diesem Morgen nicht mit so einer Willkommensparty rechnen konnte.
    Als Zac die Tür aufschloss, waren der Wohnraum und die angrenzende offene Küche leer. Seine Hoffnung, Kiki könnte schon weg sein, stieg. Im selben Moment machte der Lärm des Fernsehers aus dem Schlafzimmer diese Hoffnung wieder zunichte. Also gut, er musste sich stellen. Sieh dem Feind ins Auge, wie seine Tante Dottie immer sagte. Ihre Lebensweisheiten waren die besten. Kein Wunder, dass ihre Tweets sehr gefragt waren und sie inzwischen Unmengen an Followern hatte. Über hunderttausend waren es erst kürzlich gewesen. Nicht übel für eine Frau, die im wahren Leben nur mit Jessie, Minnie und Ena vom Bingo befreundet war.
    Zac öffnete die Schlafzimmertür und begegnete Kikis Blick. Was der ihm sagte, war eine Mischung aus »Du kannst mich mal, das war echt saumäßig von dir« und einem pampigen »Hi, Baby.«
    »Hi«, grüßte er lässig, ließ seine Sporttasche fallen und lehnte sich gegen den Türrahmen.
    Dieses Mal gab es definitiv keine Nacktspiele. Ihr Haar verschwand unter einem violetten Turban, ihr Gesicht hatte ungefähr den Mahagoni-Ton von Dots Gartenhaus, und sie trug einen pinkfarbenen Einteiler. Er wartete auf irgendeine Form von Reaktion, die aber ausblieb. Sie war mal wieder auf die neueste Folge von Lovin’ Essex fixiert, die auf dem Plasma-Fernseher gegenüber dem Bett vor sich hin dudelte.
    Eigentlich müssten spätestens jetzt die Schuldgefühle einsetzen. Allein ihr Gesicht zu sehen müsste ihn vor Scham zugrunde gehen lasen. Aber nichts passierte.
    »Hör zu, Kiki, ich bin fix und fertig und verstehe, wenn du sauer auf mich bist. Aber es ging gestern Abend nicht anders, ich hatte keine Chance.«
    Wenn ein Lügendetektor irgendwo in der Nähe gewesen wäre, wäre er losgegangen wie eine Alarmanlage. Am Abend hätte es sehr wohl anders gehen können. Er hätte eine Menge tun können, um »es« zu verhindern. Aber er hatte sich anders entschieden.
    Ihr Gesicht war wutverzerrt, ein Ausdruck, den die Fans dem attraktiven, fröhlichen, lebenslustigen Starlet niemals zutrauen würden.
    »Was bildest du dir eigentlich ein? Ich fasse nicht, wie du mich so behandeln kannst?«
    Aus jedem Wort klang Gift und Galle. Verdammt, sie wusste es. Sie wusste es hundertprozentig! Aber wie hatte sie es

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