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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Ja …«
    »Die Zeit wird knapp«, unterbrach Trauriges Rohr fest. »Wir müssen den Wagen in Stellung bringen. Barok, Forn, werdet ihr uns helfen, bevor ihr aufbrecht?«
    »Selbstverständlich. Wir haben lebende Nahrung gefunden. Was habt ihr vor?«
    »Der Wagen muß fest auf dem Fahrzeug am Ende der Steuerbordplattform sitzen.«
    »Das soll ein Fahrzeug sein?«
    Es war eine der drei langen schwebenden Plattformen. Tegger hätte es vielleicht für einen überdachten Tanzboden, ein Turnierfeld oder einen Schießstand gehalten … Das Dach war transparent. Der Boden war eben und sicher fünfmal so groß wie die Basis des Prärieschoners. Stabile Metallringe, so groß wie Teggers Oberkörper, waren in den Boden eingelassen.
    Sie stellten den Schoner in der Mitte der Plattform ab. Harfner und Trauriges Rohr beaufsichtigten ihr Tun aus dem Schatten der Plane, während die anderen Seile durch die Metallschlaufen zogen und den Prärieschoner mitsamt der schweren eisernen Nutzlasthülse vertäuten. Sie setzten Flaschenzüge ein, um die Seile zu spannen, bis es schien, daß keine Kraft unter dem Bogen den Wagen auch nur einen Millimeter verrücken konnte.
    Gegen Mittag waren sie fertig. Barok und Forn bereiteten sich auf ihre Abreise vor.
    »Ihr werdet Nahrung benötigen«, sagte Tegger. »Sollen wir ein paar Kreischer räuchern?«
    »Gute Idee. Mir ist da etwas aufgefallen«, sagte Barok. Er führte sie zu seiner Entdeckung: eine flache ovale Schale von drei Mannshöhen Länge und zwei Mannshöhen Breite. An den Ecken befanden sich Löcher, und durch die Löcher waren Leinen gezogen. Barok hob die Schale mühelos an.
    Warvia grinste. »Brillant! Du kannst sie hinter dir herziehen.«
    »Ja. Aber zuerst …«
     
    Die Kreischerwachen schossen hervor und bezogen ihre Stellungen.
    Zuerst kamen die Netze. Sie fingen die meisten Kreischer ein, schlugen das Netz zusammen und warfen es beiseite.
    Dann schoben sie zu viert die Schale in den sandigen Boden und zerrten und rüttelten und drückten, bis sie drinnen war. Als sie an den Leinen zogen, kamen die Ecken wieder hoch. Sie hatten einen Teil der Kreischerstadt auf ihrer Schale.
    Die Wachen hatten sich unterdessen zum großen Teil wieder befreit. Als sie sahen, was geschehen war, wurden sie rasend vor Zorn. Ein ganzer Schwarm grub sich direkt in die Stadt auf der Schale, um sie zu befreien. Der Rest bildete einen Halbkreis und kreischte.
    Die Vier mußten all ihre Kraft zusammennehmen, um die Schale anzuheben, doch sie brauchten sie nur dreißig Schritt weit zu tragen. Dann wurde sie mit Seilen und Flaschenzügen die Schräge zum Friedhof hinauf gezogen, und Rollbalken auf Schienen trugen sie den Rest der Strecke.
    Sie setzten sie hinter dem Schoner ab und zogen die Schale wieder aus der Erde.
    Vier Kreischer, die noch immer im Netz verfangen waren, wurden gepackt, geschlachtet, ausgenommen und über einem Holzfeuer geräuchert. Das Holz hatte Barok aus einem eingestürzten Gebäude gezerrt.
    Die Maschinenleute tranken so viel Wasser, wie ihre Mägen nur aufzunehmen imstande waren, während sie arbeiteten. Vor Einbruch der Dunkelheit brachen sie auf.
     
    Warvia und Tegger unterhielten sich mit dem Nachtvolk, während sie die Arbeit inspizierten.
    »Ehrlich gesagt, wir hatten erwartet, daß ihr beide uns schon viel früher verlassen würdet«, sagte Harfner. Er blickte nach Steuerbord-Spin, wo Foranayeedli und Sabarokaresh nur noch winzige Gestalten waren.
    Das Sandvolk hatte ihnen den Weg zu anderen Stämmen beschrieben. Sie würden nur des Nachts unterwegs sein und von einer Zeltstadt zur anderen reisen, bis sie wieder grünes, fruchtbares Land vorfanden.
    Und wo, fragte sich Warvia, werden Tegger und ich zu diesem Zeitpunkt sein?
    Laut sagte sie: »Rote Herder kommen weit herum. Zwanzig Tagesmärsche sind überhaupt nichts. Wo wir uns auch niederlassen, Gerüchte und Fragen werden uns verfolgen. Wir geben schlechte Lügner ab, Harfner. Wir müssen weiter weg. Besser, man stellt uns keine Fragen mehr.«
    »In nur zwanzig Tagen hatten wir Rishathra mit Maschinenleuten, Wüstenfarmern und Sandvolk«, grinste Tegger.
    Warvia dachte daran, daß ihre eigenen Erfahrungen jetzt reicher waren. Niemand sprach es aus, nicht einmal Harfner. Er grinste nur und sagte: »Aber nicht mit Krautsammlern oder Ghoulen. Schade eigentlich.«
    Warvia senkte den Blick. Sie war bereit zum Rishathra, aber nicht mit einem Ghoul. Genauso wenig wie Tegger.
    »Aber wir waren nicht durch Vampirgeruch

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