Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
aufgestachelt«, warf Tegger ein. »Wir haben eine neue Rastlosigkeit in uns …«
    »Ja«, stimmte ihm Warvia zu. »Wir sind ein Paar, aber wir sind nicht mehr länger für uns alleine da. Ich bezweifle nicht, daß wir zu unseren Bräuchen zurückkehren können …«
    »Aber wir müssen die Gerüchte von Roten Herdern, die mit jeder Spezies auf ihrem Weg Rishathra begingen, weit hinter uns lassen! Wir haben das Imperium des Maschinenvolks fast verlassen. Noch ein wenig weiter …«
    »Fünf Tage, habt ihr gesagt«, fuhr Warvia fort. »Wie bewegt sich dieses Ding?«
    Die Ghoule hatten unterdessen angefangen, das hintere Ende des großen kristallenen Dachs zu schließen. Warvia überkam ein klaustrophobisches Gefühl. Es machte ihr zu schaffen, daß sie und Tegger nur so wenig über das Ziel wußten, auf das sie zusteuerten.
    Sie überlegte, warum die Ghoule keine Antwort gaben, als Harfner erwiderte: »Sieh her.« Er zog mit beiden Händen und voller Kraft an einem Hebel. Die Plattform löste sich aus ihrer Verankerung am Dock.
    Die Bewegung war kaum zu sehen oder zu spüren, so sanft setzte sie ein. Doch die Plattform driftete eindeutig ab.
    »Wie weit wollt ihr noch?« fragte Tegger.
    »Oh, ein gutes Stück weiter als die Gerüchte, vor denen ihr flieht.« Harfner grinste.
    Trauriges Rohr kam um den verzurrten Prärieschoner herum. »Ist das hier Baroks Werk? Das hat er gut gemacht. Tegger, Warvia, wir reisen bis zum Randwall. Wir können euch beim nächsten Halt absetzen, wenn ihr mögt, oder ihr könnt mitkommen und dann bleiben, wenn wir wieder zurückkehren.«
    Tegger lachte ungläubig. »Ihr werdet an Altersschwäche sterben, bevor ihr dem Randwall auch nur nahe gekommen seid.«
    »Dann also der nächste Halt«, sagte Harfner verständnisvoll.
    Trauriges Rohr pfiff/schnatterte wütend. Harfner lachte und schnatterte zurück, wobei er zotig klingende Bemerkungen zwischen den Zähnen hervorstieß.
    »Trauriges Rohr will euch mitnehmen«, übersetzte er schließlich den beiden Roten. »Sie meint, wir sollten mit Leuten reisen, die Tageslicht ertragen können.«
    »Wir müssen nur aus dem Einflußbereich des Maschinenvolks«, entgegnete Tegger.
    »Ihr könnt uns verlassen, wo immer ihr wollt. Aber denkt doch einmal nach! Wir haben eine sehr wichtige Arbeit zu erledigen. Wir ziehen die Schüttberge hinauf und noch weiter. Kein Roter Herder hat jemals eine so weite Reise unternommen. Ihr werdet so viel zu berichten haben, wenn ihr euch am Ende irgendwo niederlaßt, daß Rishathra nur noch eine bedeutungslose Erinnerung ist.«
    Die Wüste glitt sanft unter ihnen vorbei. »Was ist das, worauf wir fliegen?« erkundigte sich Warvia.
    »Ein Ding der Städtebauer. Ich habe bisher nur davon gehört. Keiner aus dem Nachtvolk würde jemals einen Luftschlitten benutzen, außer die Notwendigkeit zwingt ihn dazu. Wir haben die Erlaubnis und unsere Anweisungen.«
    »Wie schnell fliegt er?« Die Landschaft zog jetzt schneller unter ihnen dahin. Das Dock war nur noch ein kleiner Punkt. Ein Geräusch wurde lauter, wie ein Sturm hinter einer massiven Wand.
    »Sehr schnell. Wir werden in weniger als fünf Tagen am Fuß der Schüttberge sein.«
    »Nein!«
    »Das hat man mir jedenfalls gesagt. Doch unser erster Halt liegt nur drei Tage von hier entfernt.«
    »Ich habe Angst.« Es tat Warvia in den Augen weh, die Welt so rasch unter sich vorüberrauschen zu sehen.
    »Warvia, unter dem Land verlaufen Linien. Auf Zeichnungen sehen sie aus wie Honigwaben. Sie machen, daß die Maschinen der Städtebauer schweben und sich bewegen. Wir können nur dort anhalten, wo sich diese Linien kreuzen«, sagte Harfner.
    »Drei Tage«, wiederholte Trauriges Rohr.
    Weit entfernt tauchte tief in der Wüste eine Karawane aus Hominiden und Tieren auf. Sie war so rasch wieder verschwunden, daß Warvia nicht einmal Zeit fand, die Spezies zu identifizieren. Und der Luftschlitten wurde immer noch schneller.
     
    In der Nutzlasthülse stank es nach Ghoulen. Ein summendes Geräusch war zu hören. Warvia kauerte sich in der Dunkelheit an Tegger. Sie wagte nicht über das zu sprechen, was draußen vor sich ging. Sie paarten sich mit einer Intensität, die aus ihrer Furcht geboren wurde, und für einige Zeit vergaß Warvia völlig, wo sie war. Irgendwann war das Geräusch des Windes wieder da, und Teggers Stimme in der Dunkelheit übertönte es. »Wie war es mit Karker?«
    »Er war stark. Er fühlte sich merkwürdig an. Merkwürdig geformt.«
    »Hier auch?«
    »Nein,

Weitere Kostenlose Bücher