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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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das gleiche. Reshta ist für verschiedene Spezies. Paaren tun sich zwei aus der gleichen Spezies. Benachbarte Völker können Kinder miteinander zeugen, weiter entfernte nicht. Teela hat uns erzählt, daß unsere Vorfahren wahrscheinlich von Berg zu Berg gewandert sind und sich dabei verändert haben.
    Und wie steht es mit euch?«
    Warvia lachte zu heftig, um zu antworten – weniger aus Belustigung, als aus Verlegenheit, wie Tegger bemerkte. Er beantwortete die Frage für sie: »Unten in der Ebene ist das Reisen leicht. Bei uns sind alle Spezies vermischt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten zu Rishathra. Wir Roten Herder wandern ein Leben lang mit unserem Vieh. Wir können kein Rishathra ausüben. Wir suchen uns einen Gefährten, und bei dem bleiben wir.«
    Er konnte nicht beurteilen, wie die Schüttbergler auf seine Worte reagierten. Ihre Gesichter waren zu unvertraut. Tegger fuhr fort: »Einige Spezies begehen aus Vergnügen Rishathra, andere knüpfen auf diese Weise Handelskontakte oder beenden einen Krieg oder verhindern ein ungewolltes Kind. Wir wissen vom Volk der Krautsammler. Sie sind fast ohne Verstand, aber sie üben ein wunderbares Rishathra aus. Praktisch für diejenigen, die keine Zeit haben, vorher zu … hofieren. Wasservolk begeht mit jedem Rishathra, der seinen Atem lang genug anhalten kann. Andere …«
    »Wasservolk?«
    »Sie leben in flüssigem Wasser, Barraye. Ich schätze, das ist hier oben eine Seltenheit.«
    Lautes Gelächter. Jennawil fragte Warvia: »Ihr verübt also kein Rishathra. Ihr zieht es vor, zuzuhören?«
    »Was sonst bleibt mir und meiner Art übrig, wenn Besucher vorbeikommen? Aber vielleicht redet ihr mit dem Nachtvolk darüber, sobald es erwacht.«
    Tegger bemerkte, daß Jennawil Mühe hatte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Du mußt das verstehen, Warvia«, sagte Saron. »Wir haben nur Reshta mit Spezies von den umliegenden Bergen. Schüttbergler allesamt, genau wie wir, selbst wenn wir keine Kinder miteinander machen können. Ihr seid …«
    Sie suchte vergeblich nach Worten.
    Ein wenig seltsam? Sehr ungewöhnlich? Dämonen aus der Ebene? Bevor die Stille noch unbehaglicher werden konnte, sagte Warvia: »Wir haben gehört, daß Protektoren jedes Geheimnis durchschauen. Wie könnt ihr hoffen, etwas vor ihnen zu verbergen?«
    »Nur vor den Vishnishtee aus der Ebene«, erwiderte Deb.
    »Vishnishtee bedeuten Gefahr«, erklärte Saron. »Teela hat uns das gelehrt. Das Nachtvolk sagt es auch. Alle unsere Legenden sagen es. Die Passage gehört uns. Die Vishnishtee würden sich dafür interessieren. Die Passage führt durch den Randwall hindurch. Sie können durch die Wand hindurch aus der Welt gehen, wenn sie ihre Ballonanzüge und die Helme mit den Fenstern tragen. Das Nachtvolk will nicht, daß die Vishnishtee darauf aufmerksam werden.«
    »Ihr habt Protektoren hier oben?«
    Es schien offensichtlich, daß Saron nicht nur für Tegger und Warvia erzählte, sondern mindestens ebenso sehr für das bronzefarbene Spinnennetz an der Wand.
    »Drei Vishnishtee aus der Ebene herrschen über die Passage. Sie haben ältere von uns mitgenommen. Nur wenige davon kehrten zurück und waren ebenfalls Vishnishtee.
    Als das Todeslicht erstrahlte, zeigten uns die Vishnishtee aus der Ebene, wie wir uns verstecken mußten. Erde oder Fels war ausreichend, um das Licht abzuhalten, das durch Fell und Fleisch schien. Besser noch war es, sich in der Passage selbst zu verbergen. Makray war auf der Jagd, als das Todeslicht erstrahlte. Einen halben Tag von seinem Unterschlupf entfernt, und kein Vishnishtee in der Nähe, der ihm sagte, daß er sich verstecken sollte.«
    »Viele von uns waren draußen bei der Jagd oder wurden aus anderen Gründen draußen überrascht«, berichtete Deb. »Einer von dreien starb. Hinterher wurden merkwürdige und schwache Kinder geboren. Alle Berge ringsum erzählen die gleiche Geschichte, und nur wir und unsere Nachbarn hatten Vishnishtee, die uns warnen konnten. Die Vishnishtee aus der Ebene sind nicht alle schlecht.«
    »Todeslicht?« hakte Tegger nach.
    Die Gastgeber taten, als hätten sie es nicht gehört, und Tegger wiederholte die Frage nicht. »Die Vishnishtee von der Hohen Spitze dienen den Vishnishtee aus der Ebene, um uns zu beschützen. Aber sie werden den Flachland- Vishnishtee nicht verraten, wo wir den Spiegel haben, und die Flachland- Vishnishtee werden nicht von allein dahinter kommen. Sie sind gut darin, hinter Geheimnisse zu kommen, aber die Berge sind nicht

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