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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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noch.«
    »Probier den Web-Sprayer«, befahl Bram.
    »Und was soll ich besprühen?«
    »Vakuum.«
    Elf Minuten später wurde das dunkle Holofenster wieder hell: Ein sich langsam um mehrere Achsen drehender Sternenhimmel. Louis stellte sich ein durch das Vakuum taumelndes Web-Auge vor – taumelte die Sonde ebenfalls? –, das langsam von der Sonde wegdriftete.
    Und während der Protektor sich über den Kzin Gedanken machte und versuchte, den Puppenspieler und alle vier Holofenster gleichzeitig im Auge zu behalten, beugte sich Louis über die Stepperscheibe und hob den Rand an.
    Ein winziges Hologramm aus leuchtenden Stäbchen flackerte direkt über der Scheibe auf: Das Netzwerk aus Stepperscheibenverbindungen. Ein größeres Hologramm hätte ihn verraten, doch der Hinterste hatte sich darum gekümmert. Louis tastete rasch ein paar Befehle ein und schob den Rand wieder in seine ursprüngliche Lage zurück.
    »Siehst du etwas?«
    »Hinterster, würdest du mir bitte erklären, wie um alles unter dem Bogen wir das bis jetzt übersehen konnten?«
    Bram und der Hinterste hatten sein Tun so sicher wie das Tanj nicht bemerkt. Louis drehte sich wieder um.
    Durch das im freien Fall taumelnde Web-Auge betrachtet war der silberne Faden zu einem silbernen Band mit hochgezogenen Seiten geworden, eine flache Schale, die einer Miniaturringwelt nicht unähnlich war. Über der Schale waren schlanke Toroide sichtbar.
    Ganz ohne Zweifel handelte es sich um das Transportsystem: die Maglevbahn, die sich über ein Drittel des Ringweltumfangs hinzog. Teela Browns Reparaturmannschaft mußte sie über den Rand nach draußen verlegt haben.
    »Nun, ich für meinen Teil habe den Randwall seit mindestens einem halben Jahr nicht mehr gesehen«, sagte Louis.
    »Wir hätten ihn besser im Auge behalten sollen«, gab der Hinterste zu.
    Die silberne Magnetschienenkonstruktion raste vorüber. Dann waren nur noch Sterne zu sehen. Das taumelnde Web-Auge befand sich unter dem Boden der Ringwelt und fiel in den freien Weltraum.
    »Ich hätte es mir denken sollen«, sagte Louis. »Du auch, Bram. Womit sonst hätte Teelas Mannschaft die zurückgewonnenen Korrekturtriebwerke bewegen sollen?«
    »Die Endstation befindet sich weit spinwärts, wahrscheinlich auf einem Raumhafensims. Wir sind am falschen Platz, wenn wir hier nach einer Fabrikationsanlage suchen.«
    Ein Stapel von Frachtpaletten materialisierte. Auf der obersten lagen Louis’ Druckanzug und ein Web-Sprayer. Louis schob die schwebende Masse mit der Schulter beiseite, damit der Kzin Platz genug hatte, um hereinzukommen.
    Akolyth materialisierte in voller Montur: ein Druckanzug aus konzentrischen transparenten Ballons mit einem Helm, der aussah wie ein Goldfischglas. Er schob den Helm nach hinten und erkundigte sich: »Sind wir soweit?«
    Louis deutete auf den taumelnden Sternenhimmel. »Du willst ja wohl nicht dorthin springen, oder?«
    Unerwartet meldete sich der Hinterste zu Wort: »Die Verbindung ist noch immer offen. Die Scheibe auf der anderen Seite bewegt sich nicht mehr.«
    »Was …?« fragte Louis.
    »Mit einer Plasmaflamme beschossen und tausend Meilen tief abgestürzt, und sie arbeitet noch immer? Unmöglich!« rief Bram.
    Louis nahm den Web-Sprayer von seinem Frachtpalettenstapel. »Versuchen wir’s.«
    Köpfe wandten sich zu ihm um. Sie verstanden nicht. »Ich will versuchen, ein Web-Auge durch die Stepperscheibenverbindung zu sprayen«, erklärte Louis. »Haltet mich fest. Wir werden sehen, wo sie aufgeprallt ist.«
    Louis sprühte ein bronzefarbenes Netz auf die Stepperscheibe, und sie sahen zu, wie es verschwand.
    Sie warteten. Akolyth nutzte die Zeit, um eine Dusche zu nehmen. Fünfunddreißig Grad den Bogen hinauf: Fünfeinhalb Lichtminuten Transitdauer, und noch einmal die gleiche Zeit wieder zurück, bevor sie etwas sehen konnten. Transferkabinen arbeiteten nur mit Lichtgeschwindigkeit, und für Stepperscheiben galt offensichtlich das gleiche.
    »Signal«, sagte der Hinterste, und sein zweiter Kopf mit dem Mundwerkzeug tastete einen Befehl. Ein fünftes Fenster erschien mitten im Raum.
    Sie blickten auf Sterne und das dunkle Band des Randwalls. Ein unscharfer Umriß in einer Ecke des Fensters war vielleicht die Sonde oder das, was noch von ihr übrig war. Ein trauriger Anblick – doch die Sonde schien nicht zu stürzen. Sie war auf einem vergleichsweise winzigen Ziel gelandet: auf dem Strang der Maglevbahn.
    »Akolyth, nimm den Sprayer«, sagte Bram. »Geh hindurch. Spray uns

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