Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
Selbst war von einer Woge der Lust davongespült worden.
    Was würde Tarb nur von ihr denken?
    Mit Tarablilliast war es niemals so intensiv gewesen.
    Doch nun kam sie wieder zur Besinnung. Valavirgilin besaß einen Gefährten.
    Sie hob das Tuch an das Gesicht. Der Alkohol stieg ihr geradewegs in den Kopf und klärte ihren Verstand … oder war das nur eine Illusion? Sie blickte den Wall entlang und sah große Gestalten, zu wenige, aber immerhin einige. Die weißen Hominiden draußen in den dunklen Feldern waren ebenfalls weniger geworden. Sie waren sehr nah. Sie sangen, flehten, lockten und bedrängten den Schoner.
    Valavirgilin kletterte nach oben und lud die Kanone nach.

 
KAPITEL ZWEI
ERHOLUNG
     
     
    Ein schwaches Licht erschien am Himmel. Spinwärts wurde es heller. Der Gesang der Vampire war verstummt.
    Nur wenige von ihnen hatten überlebt. Vala hatte das Zischen von Armbrustbolzen schon längere Zeit nicht mehr gehört.
    Unbemerkt war die schreckliche Nacht zu Ende gegangen.
    Wenn Valavirgilin jemals in ihrem Leben derart müde gewesen war, dann hatte die Erschöpfung ihre Erinnerung daran wahrscheinlich ausgelöscht. Kaywerbrimmis’ Frage stand im Raum: »Hast du noch Schrot übrig?«
    »Ein wenig. Wir haben die versprochenen Kiesel nicht bekommen.«
    »Barok und Forn waren beide fort, als ich zum Schoner zurückkam.«
    Valavirgilin rieb sich die Augen. Es gab nichts, das sie hätte sagen können.
    Whandernothtee und Sopashintay kamen heran. Sie stützten sich gegenseitig. »Was für eine Nacht!« stöhnte Whand erschöpft.
    »Chit war dem Gesang verfallen«, berichtete Spash. »Wir mußten ihn anbinden. Ich glaube, ich habe zu viel Alkohol in sein Tuch gegossen. Er schläft wie … wie ich gerne schlafen würde, wenn ich nur … wenn ich nur aufhören könnte zu zittern.« Sie schlang sich die Arme um den Leib.
    Schlaf. Mehrere hundert männliche Grasriesen erwarteten von ihnen … »Ich könnte jetzt kein Rishathra begehen«, sagte Valavirgilin. Sie würde die Erinnerung an den Akt mit Kaywerbrimmis verdrängen. Es könnte Konsequenzen nach sich ziehen.
    »Schlaft in den Schonern«, empfahl Kaywerbrimmis. »Wenigstens heute Nacht. Hallo …«
    Er legte die Hand auf Valavirgilins Schulter und drehte sie zu sich herum.
    Gesellschaft. Neun Grasriesen und eine silberne Rüstung hatten sich zu ihnen gesellt. Man sah ihnen die Erschöpfung an, und man konnte sie außerdem riechen. Der Thurl fragte: »Wie geht es euch Maschinenleuten?«
    »Die Hälfte von uns ist verschwunden«, erwiderte Valavirgilin.
    »Thurl, wir haben einfach nicht mit so vielen Angreifern gerechnet«, sagte Whand. »Wir dachten, unsere Waffen wären ausreichend für alles, was sich uns entgegenstellt.«
    »Reisende haben erzählt, daß die Vampire uns in den Untergang singen.«
    »Die Hälfte aller Weisheit besteht darin zu lernen, was man besser vergessen sollte«, entgegnete Kaywerbrimmis.
    »Wir hatten uns auf den falschen Feind vorbereitet. Vampirduft! Wir wären nie darauf gekommen. – Trotzdem haben wir die Vampire in die Flucht geschlagen«, dröhnte der Thurl. »Sollen wir sie durch das Gras verfolgen?«
    Whand warf die Arme hoch und stolperte davon.
    Vala und Kay blickten sich an. Wenn die Krieger der Grasriesen noch kämpfen konnten … Whand war erledigt, fix und fertig, aber irgendjemand mußte für das Maschinenvolk mitgehen.
    Sie folgten den Riesen hinunter in das feuchte Stoppelfeld.
    Am Fuß des Walls regten sich Gestalten. Zwei nackte Hominiden, nackt. Armbrüste und Pistolen schwangen herum. Die Waffen wurden zur Seite geschlagen, Stimmen bellten. Nein! Keine Vampire! Eine große Frau und ein kleiner Mann halfen sich gegenseitig auf die Beine.
    Es waren keine Vampire. Eine Grasriesenfrau und … »Barok!«
    Sabarokareshs Gesicht war leer und von Entsetzen gezeichnet. Er hatte einen tiefen Schock erlitten. Barok sah Valavirgilin an, als wäre sie ein Geist. Halb verrückt, schmutzig, erschöpft, verwundet, aber am Leben.
    Und ich dachte, ich sei müde! Vala klopfte ihm auf die Schulter. Sie war froh, seine feste Gestalt unter ihrer Berührung zu spüren. Wo steckte Sabarokareshs Tochter? Valavirgilin fragte nicht. »Du hast wahrscheinlich eine ziemlich aufregende Geschichte zu erzählen. Später?«
    Der Thurl sprach mit seinem Armbrustschützen, Paroom. Paroom führte/schob Barok und die Grasriesenfrau den Abhang hinauf ins Lager.
    Dann fiel der Thurl in einen leichten Trab. Weg vom Wall, in Richtung Spin und

Weitere Kostenlose Bücher