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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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vierzehnhundert Meilen zurück. Für Kzinti ist das erstaunlich zurückhaltend. Dann trennten sie sich, hier …«
    Die Wolkendecke und die drei Untertassen verlangsamten ruckartig ihre Geschwindigkeit. Zwei der Schiffe bogen in rechten Winkeln vom Kurs ab, das dritte flog geradeaus weiter.
    Weißes Licht blitzte auf. Dann sah alles wieder aus wie zuvor, nur die drei Schiffe wirkten mit einem Mal irgendwie unförmig, wie halb geschmolzen, und sie glänzten wie Spiegel. Sie gingen tiefer … Sie stürzten ab!
    »Stasisfelder. Sie haben deinen Strahl abgewehrt«, sagte Louis.
    »Ich mache mir Sorgen um dich, Louis. Zweimal falsch innerhalb fünf Sekunden. Zerfällt etwa dein Gehirn allmählich?«
    »Soll vorkommen«, erwiderte Louis gleichmütig.
    »Die Strahlenblitze waren unglaublich intensiv. Gewaltige Energiemengen fingen sich im Innern der Stasisfelder, unmittelbar bevor sie sich aufbauen konnten.«
    »Aber …«
    »Du und Nessus, ihr habt einen ähnlichen Angriff nur überlebt, weil Puppenspieler Verteidigungsmechanismen konstruieren, die schnell reagieren. Diese Kzinti-Kriegsschiffe sind jetzt nichts mehr als fliegende Bomben. Und es war die Meteoritenabwehr der Ringwelt. Ich habe nichts damit zu tun.«
    »Na klar.«
    »Sieh!« Der Blickwinkel änderte sich … ein vergrößertes Bild der Sonne, stark verdunkelt. Aus dem Glutsturm der Oberfläche schoß eine Lichtblume. Eine Protuberanz, höher und höher, genau auf die Kamera des Beobachters zu, Hunderttausende von Meilen.
    Eine hellere Schockwelle schob sich aus ihrer Basis. Sie raste die Protuberanz hinauf und leuchtete unvermittelt entsetzlich hell auf.
    »Ein superthermischer Laser-Effekt. Ganz definitiv die Meteoritenabwehr der Ringwelt, Louis. Das war nicht ich.«
    Der Hinterste würde lügen, wenn es ihm diente. Aber würde er ein eindringendes Schiff abschießen?
    »Louis, ich würde kein ankommendes Schiff abschießen. Ich würde mit ihm in Kontakt treten. Ein Hyperraumantrieb könnte mich befreien!«
    »Ich schätze, ich muß dir glauben, aber … Hinterster, befindet sich außer dir noch irgendjemand im Reparaturzentrum?«
    »Ich glaube nicht, daß jemand meine Verteidigung durchbrochen hat. Louis, es gibt zwei Große Ozeane!«
    Es dauerte einen Augenblick, bis Louis begriff, was der Hinterste meinte.
    Ein einzelner großer Ozean hätte die Ringwelt aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Wasser besaß die Masse eines größeren Jupitermondes. Es mußte zwei Ozeane geben, auf entgegengesetzten Seiten des Rings, und es gab sie.
    Die Mannschaft des Hintersten hatte ein Reparaturzentrum in einem Großen Ozean entdeckt. Unter der Karte des Mars. Den anderen Ozean hatten sie gar nicht erst erforscht.
    Er lag auf der anderen Seite der Ringwelt. Die Ringwelt durchmaß sechzehn Lichtminuten. Sechzehn Minuten bei Lichtgeschwindigkeit, bevor das Reparaturzentrum auf der anderen Seite eindringende Schiffe sehen konnte, die durch die Faust Gottes kamen. Acht weitere Minuten, bevor es die Sonne manipulieren konnte. Weitere Zeit – eine Stunde? –, um eine Plasmaprotuberanz einige Millionen Meilen weit aus der Sonne emporschießen zu lassen und sie in einen Laserblitz umzuwandeln.
    Das furchtbare Lichtschwert wäre noch einmal acht Minuten unterwegs.
    Zwei Stunden und zwanzig Minuten waren keine schlechte Schätzung.
    Louis sagte: »Stet. Wir gehen besser davon aus, daß sich auf der anderen Seite des Ringweltbogens tatsächlich ein weiteres Reparaturzentrum befindet. Mit einem Protektor darin.«
    »Warum ein Protektor? Ich denke übrigens das gleiche, Louis.«
    »Nur ein Protektor würde einen Weg hinein finden. Wenn ein Hominide eindränge, irgendwie – ein fruchtbares Exemplar – es wäre inzwischen zum Protektor mutiert. Das andere Reparaturzentrum ist wahrscheinlich mit Lebensbaumsporen verseucht, genau wie unseres hier. Ist das der Grund, aus dem du mich gebraucht hast? Du weißt fast ebenso viel über Protektoren wie ich. Außerdem herrscht hier tiefste Nacht. Mein Gehirn arbeitet vielleicht noch nicht auf vollen Touren.«
    »Vielleicht macht dir auch der Alterungsprozeß zu schaffen. Wir müssen reden, Louis. Ich muß dir noch mehr zeigen. Louis, soll ich vor den Webern erscheinen und deine Macht bestätigen? Oder lieber nicht?«
    »Wie rücksichtsvoll von dir, Hinterster. Aber das liegt vielleicht nicht mehr in unseren Händen.« Die einheimischen Weber schliefen, doch die Fischer oder Flußschiffer hatten das grelle Leuchten sicher bemerkt. Außerdem –

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