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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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los und rannte am Ufer entlang stromaufwärts davon. Sekunden später trug der Schall einen Schrei wie den einer Bergkatze an Valavirgilins Ohren.
    Die schwarze Gestalt rannte hinterher, aber sie kam nicht näher. Sie blieb stehen und schrie, ein verzweifelter Haufen Elend.
    »Wie schnell?« fragte Tegger zum wiederholten Mal.
    »Wir sind noch vor Einbruch der Dunkelheit unten, rechtzeitig zum Waschen. Dann werden wir unsere Verteidigung testen, denke ich. Besser, wenn Schoner Zwo oben bleibt. Manack, hast du gehört? Coriack?«
    »Ich hab’s gehört«, antwortete Coriack. »Schoner Zwo bleibt bis zur Morgendämmerung oben.«
    »Dann geh und sag es Kaywerbrimmis. Du bleibst über Nacht ebenfalls oben. Ich will nicht, daß du allein im Dunkeln über den Abhang rennst.«
    Beedj war vom Wagen gesprungen. Er ging ein Stück weit voraus auf der rechten Seite. Die Armbrust war gespannt. Barok machte die Kanone schußbereit. Tegger kauerte sich über ihm auf den Turm.
    Der schwarze Hominide lag traurig im nassen Flußschlamm. Dann rollte er herum und erblickte den herannahenden Prärieschoner. Er setzte sich auf und wartete.
    Manack sprang vom Trittbrett und rannte voraus. Valavirgilin hielt ihre Waffe schußbereit in den Händen. Ein Vampir sang.
    Das Geräusch war unverkennbar. Es brachte Valavirgilins Nerven zum Klingeln. Manack blieb stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Mauer gelaufen. Nirgends war ein Ziel zu erkennen. Das Flußwesen watschelte auf die Büsche zu.
    Der zweite Vampir trat geziert hervor, um es zu empfangen. Ein Männchen. Es hob beschwörend die Arme. Der Geruch und die Musik brachten Valavirgilins Kopf zum Schwirren, und sie feuerte. Die Kugel traf den Vampir unterhalb der Achsel und warf ihn zurück. In der Dämmerung war sein Blut genauso rot wie das jedes anderen Hominiden. Der Duft drohte mit einem Mal überwältigend zu werden, und Valavirgilin hob ein Tuch ans Gesicht. Sie inhalierte Pfefferlauch. Manack fiel zurück. Das Flußwesen warf sich auf den Vampir. Die Kreatur zuckte in Agonie, dann lag sie still.
    Valavirgilin steuerte den Prärieschoner neben die beiden. Passagiere sprangen vom Trittbrett.
    Glattes schwarzes Haar, kurze dicke Arme und Beine, breite Hände und Füße, ein stromlinienförmiger Körper … Kleidung. Der Körper der Flußfrau war in das Fell einer braunen Kreatur gehüllt. Sie blickte auf, dann löste sie sich mit erkennbarer Anstrengung aus der Umarmung des Kadavers. »Seid gegrüßt«, sagte sie. »Ich bin Wurblychoog …« Die Silben sprudelten flüssig hervor. Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihr könnt es nicht aussprechen.
    »Sei gegrüßt, Wurblychoog«, antwortete Vala. »Ich bin Valavirgilin. Wieso hat der Vampir dich nicht getötet?«
    »Deswegen«, sagte die Frau und deutete mit den breiten Händen auf ihren Körper. Das Fell war um die Halsregion steif und hart. Die Seiten waren aus weichem Leder, die Haare abrasiert. Brust und Rücken bestanden aus dem Fell irgendeines Wasserbewohners.
    »Wir nehmen Gallertmasse von einem schwebenden Räuber im Tiefen See. Ein halber Tagesmarsch von hier entfernt. Eine Qualle. Vergiften Fische, um zu fressen. Gift in der Gallertmasse. Flußvolk schmieren Masse auf Otterfellweste, dann rasieren Fell ab, wo Arme liegen, wenn schwimmen. Vampire mögen Gift nicht, aber müssen … müssen … müssen …« Sie wandte sich zu Manack um. »Kannst du schwimmen, kleines mutiges Wesen? Kannst du Atem für kleine Weile anhalten?«
    »Ich würde ertrinken«, antwortete Manack.
    »Volk vom Heimatfluß besitzt nur vier dieser Westen«, wandte sich die Flußfrau an Valavirgilin. »Vampire haben Volk vom Ufer vertrieben, schon vor vielen Falans. Wenn einer von uns von Zeit zu Zeit tragen Weste und lassen von Vampir umarmen, dann Vampire lernen, Flußvolk in Ruhe lassen. Dann Flußvolk für kurze Zeit am Ufer jagen kann.«
    »Du hast großen Mut bewiesen.«
    »Ich machen für Borubble. Ich Borubble zum Gemahl nehmen.«
    »Vielleicht in der Hoffnung, selbst ein wenig Vampirgeruch mit nach Hause zu nehmen?« grinste Waast anzüglich.
    »Dummer Flup! Davon gar keine Rede sein! Du, rotes Wesen! Du für ein paar Dutzend Atemzüge können hinabtauchen?«
    Tegger schüttelte den Kopf. Er war die Frage allmählich leid. Die Flußfrau seufzte. »Wir oft hören von Rishathra. Nie praktizieren! Müssen uns paaren. Will Borubble die guten Neuigkeiten überbringen. Will erzählen, daß Besucher da. Bleibt hier auf flachem Ufer. Seht

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