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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Besten zu geben. Valavirgilin konnte nur raten, wie die Nacht verlaufen war.)
    Dunkelheit schob sich über sie. Vampire strömten den Paß hinauf. Trauriges Rohr hatte Wache, und sie alarmierte die anderen. Die schwere Fracht von Schoner Zwo, noch immer auf der Paßhöhe aufgestapelt, schien mit Geruch behaftet gewesen zu sein. Kay richtete die Kanone nach Steuerbord aus und wartete. Mit drei Schüssen tötete er zwanzig Vampire.
    Dann blieb der Paß für eine Weile frei. Schließlich kamen die Vampire wieder und versuchten rennend ihr Glück. Kays Passagiere nutzten die Gelegenheit für Zielübungen und ließen die Vampire ansonsten passieren. Bolzen und Kugeln konnten wieder verwendet werden, Schießpulver nicht.
    Später kamen die Vampire wieder in Haufen. Kaywerbrimmis setzte erneut die Kanone ein, doch er hielt augenblicklich wieder inne. »Sie hatten Gefangene bei sich, Vala! Große, langsame Burschen mit schweren Händen und breiten Schultern. Dicke Frauen, einen Kopf kürzer, beide Geschlechter mit gelben Haaren, die an den Seiten hervorsprossen. Warvia hat sie am besten gesehen. Warvia?«
    Warvia raffte sich auf. »Wir kennen das Farmervolk. Es sind Herbivoren. Sie züchten Wurzelgemüse und halten in Partnerschaft mit einigen Stämmen der Roten Herder Tiere. Die Roten beschützen sie dafür. Wir sahen keine Roten letzte Nacht.«
    Paroom: »Sie waren nicht zusammengebunden, aber sie versuchten trotzdem nicht, zu entkommen. Jeder von ihnen hatte einen eigenen Vampir, äh, Begleiter. Ich hatte kein freies Schußfeld. Wir erlegten ein paar, die allein unterwegs waren …«
    Twuk: »Dann sangen sie gegen uns. Trauriges Rohr spielte ihr Instrument. Es verscheuchte sie.«
    Kay: »Ich konnte die Kanone wegen der Gefangenen nicht einsetzen. Wir waren ihnen keine Hilfe. Was unter dem Bogen fangen Vampire nur mit Gefangenen an?«
    Tegger sagte: »Herden.«
    Er hatte beinahe geistesabwesend gesprochen, während er Warvia musterte, die niemandem in die Augen sah. Es war ein beunruhigender Gedanke. Doppelt beunruhigend, denn es implizierte unerwartet hohe Intelligenz der Vampire.
    »Der Wind war kalt und feucht, und die Luft war sauber und frei von Gerüchen, bis die Nacht zur Hälfte vorüber war«, berichtete Kaywerbrimmis. »Dann überquerten erneut Vampire den Paß, und diesmal hatten sie keine Gefangenen bei sich. Sie rannten. Vielleicht hat sie der Geruch ihrer eigenen Toten nervös gemacht. Es war ein feines Schießen. Dann drehte der Wind, und wir rochen sie.«
    Trauriges Rohr sah unter der Plane hervor. Sie lauschte den Erzählungen, doch ihr Gesicht blieb tief im Schatten. »Ich hätte sie gejagt, Kay«, sagte sie. »Unsere Musik lähmt und verwirrt sie.«
    Kaywerbrimmis sah zu Valavirgilin. »Was auch immer. Ich lud Trauriges Rohr ein, mit mir Rishathra zu begehen.« Unausgesprochen: Die Ghoulfrau stand im Begriff, zu den Vampiren zu rennen! »Trauriges Rohr spielte, und wir beide tanzten. Warvia beschuldigte mich, den Kampf zu vernachlässigen, doch die anderen begriffen rasch …«
    Durch das allgemeine Gelächter erklang Harfners Tenorflüstern: »Wie war er?«
    Trauriges Rohr: »Inspiriert. Paroom ebenfalls.«
    »Wir alle …« Kaywerbrimmis unterbrach sich kaum länger als einen Herzschlag, aber Valavirgilin wußte augenblicklich Bescheid. »Wir alle gesellten uns hinzu. Verstehst du, Vala? Wir haben sie aufgehalten am Paß. Kaum hörten wir auf zu schießen, strömten sie hindurch wie eine breite Flutwelle. Der Geruch, er war so dick, wir hätten ihn in Ziegelsteine schneiden können, um sie an die Älteren zu verkaufen.«
    Tegger blickte seine Gefährtin fragend an. Warvias Schweigen beunruhigt ihn, dachte Valavirgilin. Bisher war ihm noch nichts Schlimmeres aufgefallen. Kaywerbrimmis fuhr fort: »Ich glaube, der Thurl gab uns Twuk mit, weil sie so klein ist. Eine weise Entscheidung.« Twuk lächelte ihn strahlend an. Warvia blickte in weite Fernen. Ihr Gesicht war wie versteinert.
    »Ich glaube, zwei Zehntel der Nacht vergingen auf diese Art und Weise. Dann drehte der Wind erneut. Ich bemerkte es anfangs gar nicht: der Vampirgeruch war weg, aber wir hatten da schon längst unsere eigenen Gerüche. Und dann sah Chit …«
    Chit: »Ich sah, wie Vampire versuchten, sich über das Eis an uns anzuschleichen. In der Nacht sind sie nicht viel dunkler als Schnee.«
    Kay: »Jedenfalls, der Wind wurde böig und blieb es. Sie bekamen unseren Geruch in die Nase und wandten sich um, doch wir waren

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