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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Vampire aus großer Entfernung kommen.«
    Sie war über den Schlamm gehoppelt und im Wasser verschwunden, bevor Valavirgilin eine intelligente Antwort formuliert hatte.
    Wasser verbarg andere Gefahren als Vampire. Die gesamte Mannschaft badete mit bereitgehaltenen Messern und anderen Stichwaffen. Hinterher ging Barok zusammen mit den Gleanern ein Stück stromaufwärts zum Angeln. Valavirgilin beneidete ihn ein wenig, doch sie mußte zurückbleiben und die Verteidigung organisieren.
    Schoner Eins verbrachte die Nacht auf dem flachen Schlamm am Ufer. Keine Besucher kamen, weder Vampire noch Flußleute.
    Es lief alles ziemlich glatt, dachte Valavirgilin. Genau wie geplant und vorausgesehen. Und genau das bereitete ihr Kopfzerbrechen.
     
    Drei Nächte zuvor hatte ihr Plan endgültige Gestalt angenommen.
    Vier Rote hatten sich dem Kriegszug anschließen wollen. Warvia und Tegger waren dabei, doch zwei unverheiratete Männer, Anakrin hooki-Whanhurhur und Chaychind hooki-Karashk waren dazu überredet worden, in das Territorium der Roten zurückzukehren. Sie hatten Instruktionen bei sich, die vielleicht die Rettung aller bedeuteten. Whand hatte genug von Vampiren, und wie es schien, war Spash von ihm schwanger. Sie würden zurückbleiben, um Schoner Drei wieder aufzutanken. Damit blieben nur Valavirgilin und Kaywerbrimmis, die beiden restlichen Fahrer, um die Schoner Eins und Zwo zu kommandieren.
    Sie hatten ihre Mannschaften früh zusammengestellt und seither jede Nacht darüber diskutiert.
    Ihre Beziehungen zu den Grasriesen waren nicht besser geworden dadurch, daß sie mehrere Tage durch einen riesigen Haufen Grasriesendung gegraben hatten. Valavirgilin war sich dessen sicher. Andererseits hatte der Dung viele Fässer wertvollen Salpeter ergeben.
    Die Reliefkarte vor dem Wall war wunderbar geworden. Nur im schwachen Dämmerlicht frühmorgens und spätabends konnten Ghoule und die anderen Spezies gemeinsam daran arbeiten, doch sie hatten einen ganzen Falan, fünfundsiebzig Tage, Zeit gehabt für ihr Werk. Schmutz wich nach und nach farbigem Ton. Sobald Augenzeugen sich über die Gestalt eines Landstriches einig waren, hatten sie den Ton im Holzkohlefeuer gebrannt und hinterher farbigen Sand benutzt, um mögliche Wege für die Prärieschoner zu markieren. Sie arbeiteten jeden Tag, bis es stockdunkel wurde, dann zogen sich alle hinter den Wall zurück.
    Die Vampire kamen nicht jede Nacht, aber wenn sie kamen, dann kamen sie in Schwärmen.
    Vampire lernten nicht, und sie kommunizierten nicht. Moonwa hatte das geschwungene Fenster, das Geschenk des Sumpfvolks, in den steuerbord-spinwärts gelegenen Wall eingebaut. Die Vampire griffen aus dieser Richtung an, und Krieger von vier verschiedenen Spezies töteten sie mit Pistolen und Armbrüsten, indem sie über den Rand eines unsichtbaren Schildes hinweg feuerten. Valavirgilin hatte auf diese Weise in mehreren aufeinander folgenden Nächten gelernt, mit der Armbrust umzugehen. Sie liebte das trügerische Gefühl der Unverwundbarkeit, das die Scheibe in ihr weckte … trügerisch deswegen, weil das Fenster Vampirgeruch ganz bestimmt nicht aufhalten konnte.
     
    Das Hauptgebäude war annähernd kuppelförmig. Stoffgewebe war über eine Mauer aus Erde gespannt und wurde von einer einzelnen Stange in der Mitte gestützt. Es war beeindruckend groß, aber auch beeindruckend überfüllt. Fünfzehnhundert Grasriesen – mehr Frauen als Männer, jede Menge Kinder, überall Säuglinge – erzeugten eine Luft, die zum Schneiden dick war.
    Wemb befand sich inmitten einer Traube aus Frauen. Sie fütterten sie mit der Hand und aßen zwischendurch selbst. Wemb schien es zu genießen. Barok winkte ihr, und sie winkte zurück, ohne aufzustehen. Sie erholt sich anscheinend prächtig, dachte Valavirgilin, von der Nacht, die sie zusammen mit Barok unter den Vampiren verbracht hat.
    Barok würde auf Schoner Eins mitfahren. Vala hatte zuerst überlegt, ob er sich vielleicht zusammen mit Whand und Spash von der Jagd zurückziehen oder den Vampiren nachjagen würde, die seine Tochter genommen hatten.
    Grasriesen waren zwar immens groß, aber dichtes Gedränge machte ihnen nichts aus. Für Maschinenleute bestand das Problem in erster Linie darin, nicht niedergetrampelt zu werden, wie Valavirgilin herausfand.
    Die Roten waren ein empfindliches Völkchen. Die Grasriesen blieben auf Distanz zu ihnen.
    Wenn sich Maschinenleute und Rote schon verloren vorkamen zwischen all den Riesen, warum reagierten dann

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