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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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imstande, einander zu vertrauen und würden sich im Zorn trennen. Familien und ganze Stämme würden sich spalten. Die Vampire würden am Ende triumphieren.
    »Ich möchte, daß du jeden Vampir unter dem Bogen tötest«, sagte Tegger.
    Das Flüstern antwortete: »Ich habe keine derart große Macht.«
    »Wie groß ist deine Macht?«
    »Tegger, ich bin ein Bewußtsein und eine Stimme. Ich weiß Dinge. Manchmal sehe ich die Dinge vor euch. Ich lüge niemals.«
    Eine nutzlose Kreatur. »Wegegeist, deine guten Absichten übersteigen deine Möglichkeiten. Was, wenn ich mir einen Fisch zum Essen wünsche?«
    »Das kann ich tun. Wirst du warten?«
    »Ich werde warten, aber warum?«
    »Ich darf nicht gesehen werden. Ich könnte dir verraten, wie du sehr viel schneller selbst an einen Fisch kommst.«
    Zugegeben, am Ufer herrschte Betrieb. »Hast du einen Namen?«
    »Nenn mich, wie du wünschst.«
    »Wisper.«
    »Gut.«
    »Wisper, ich will Vampire töten.«
    »Das wollen deine Begleiter auch. Wirst du zu ihnen zurückkehren?«
    Tegger erschauerte. »Nein!«
    »Denk über das nach, was du benötigst. Inzwischen wirst du wissen, daß die Kräfte der Vampire weiter reichen als dein Schwert …«
    Tegger stöhnte. Er ließ den Kopf hängen und preßte die Hände auf die Ohren. Der Wegegeist wartete geduldig dann sprach er weiter. »Du mußt dich verteidigen. Wir sollten eine Liste anfertigen.«
    »Wisper, ich will mit niemandem von den anderen reden.« Nach und nach erinnerte er sich, daß er und Warvia einen ganzen Falan lang versucht hatten, dem Thurl und seinen Leuten zu erklären, warum ihre monogame Beziehung sie über die Versuchung durch die Vampire erhaben machte. Die anderen Spezies hatten gereizt reagiert.
    »Das erste Fahrzeug ist verlassen, mit Ausnahme von Harfner«, sagte Wisper. »Und Harfner schläft. Selbst wenn er wach wird – er wird dich nicht behindern. Nimm dir, was du brauchst.«
     
    Valavirgilin wünschte, sie könnte die allgemeine Stimmung teilen.
    Das Wasser war kalt. Man mußte sich bewegen, damit man warm blieb. Jeder schien jeden zu waschen. Gespräche über Physiognomie oder Rishathra konnten beantwortet werden, indem man auf die entsprechenden Körperteile zeigte. Chitakumishad und Rooballabl versuchten ein Arrangement zu erarbeiten, das Chit gestattete, mit dem Mund über Wasser zu bleiben. Beedj und Twuk sahen den beiden zu und machten Vorschläge. Sämtliche Parasiten waren längst davongespült, doch Gleaner fanden immer etwas.
    Barok drehte sich grinsend um. Er nahm Valavirgilin mit den Händen bei den Schultern und drehte sie entschlossen herum. Dann schrubbte er ihr mit irgendeiner kratzigen Wasserpflanze fest den Rücken.
    Alles war wunderbar friedlich, wie es unter hominiden Spezies sein kann, wenn sie nicht um die gleichen Dinge konkurrieren. Alles wäre so schön gewesen, wenn nur Tegger und Warvia endlich Hand in Hand aus dem Schoner gekommen wären.
    Valavirgilin blickte über die Schulter. Das Plätschern des Flusses würde ihre leise Stimme übertönen. »Sabarokaresh, ich brauche eure Hilfe. Deine und die von Kaywerbrimmis und Chitakumishad.«
    Barok setzte seine Arbeit fort. »Was für eine Art von Hilfe?«
    »Kommt mit mir. Ich will einen Blick in Schoner Zwo werfen.«
    Barok hörte auf mit Schrubben. Er sah sich um. »Ich glaube nicht, daß wir Chit stören sollten.«
    »Nein. Meinst du, es wird funktionieren?«
    »Vielleicht ertrinkt er dabei. Dort drüben ist Kay. Ungewöhnlicher Anblick.«
    Kaywerbrimmis lag auf dem Bauch, größtenteils im Wasser, und zeichnete mit den Fingerspitzen Karten in den weichen Schlamm. Ein bisher unbekannter Angehöriger des Flußvolks beriet ihn. Valavirgilin ging zu ihm hinüber und erkundigte sich: »Lernst du etwas Neues?«
    »Vielleicht.«
    »Leihst du uns ein paar Atemzüge deiner Zeit, mir und Barok?«
    Er drehte sich zu ihr um, sah ihr ins Gesicht und beschloß, nicht zu fragen. Er sprang auf und zog sie beiseite, nackt wie sie und Barok. Valavirgilin hatte keine Gelegenheit, zu ihrem Kleiderstapel zu gehen.
    Vielleicht hätte es ihr sogar gefallen, nackt zu gehen, wenn nur der Regen ein wenig nachgelassen hätte. War Kleidung wirklich derart gefährlich? Es war nicht nur eine Frage der Sauberkeit. Die Vampire mochten herausfinden, daß sich unter dem Geruch von Stoff oder gegerbtem Leder warmes Blut verbarg.
    Aber es waren eigentlich nicht ihre Kleider, die sie an sich nehmen wollte. Es war ihr Rucksack. Ein Rucksack würde nicht so recht

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