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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Vala es verhindern konnte. »Wir werden der Vampirplage ein Ende bereiten. Wir werden sie in ihrem Nest angreifen. Andere Hominidenspezies, die nicht selbst reisen können, haben uns unterstützt.«
    Das Flußvolk unterhielt sich aufgeregt. Valavirgilin meinte, heimliches Lachen zu erkennen.
    Vielleicht auch nicht. Rooballabl sagte: »Valavirgilin, wir glauben, daß wir einen Ghoul unter euren Spezies gesehen haben.«
    »Zwei Angehörige des Nachtvolkes reisen mit uns. Andere begleiten uns als Freunde. Sie mögen das Tageslicht nicht, Roobla.«
    »Ghoule und Vampire sind beide Völker der Nacht.«
    Wollte Rooballabl damit etwa sagen, daß Ghoule und Vampire Verbündete seien? »Du meinst, sie streiten auf dem gleichen Terrain um die gleiche Beute. Sicher, es ist ein wenig komplizierter als das, aber …«
    »Und ihr seid ganz sicher, daß sie auf eurer Seite stehen?«
    Einen ganzen Falan lang hatte Valavirgilin sich gefragt, welche Beweggründe die Ghoule haben mochten. »Ja, ganz sicher«, sagte sie.
    »Wir können nicht mit euch kommen.«
    »Nein.«
    »Aber wenn ihr mit euren Wagen am Heimatfluß entlang fahrt, dann können wir neben euch schwimmen, Fudghabladl und ich. Wir könnten euch Dinge verraten. Ihr nehmt Westen, lernt unsere Lektionen auf dem Weg flußabwärts.«
    Sie fingen an, sich über Einzelheiten zu unterhalten. Das war unerwartetes Glück, und Valavirgilin wußte, daß sie die Gelegenheit nicht verstreichen lassen durfte.
    Tegger und Warvia waren nirgends zu sehen.

 
KAPITEL SIEBEN
WEGEGEIST
     
     
    Tegger kniete mit dem Rücken vor einem großen, hellen Felsen. Er hatte die Hacken untergeschlagen und bewegte sich nicht. Ringsum war dichtes Gebüsch, das ihn verbarg.
    Es war die Art und Weise, wie die Roten jagten. Und Tegger jagte. Er jagte in seinem Verstand, suchte nach Tegger. Seine Hände spielten gedankenverloren mit dem Schwert, strichen über die Klinge.
    Gedanken trieben an die Oberfläche seines Bewußtseins. Wenn er tiefer ging, würde er an Warvia denken. Er wußte, daß er das nicht ertragen konnte. Das stetige Rauschen des Wassers hinter ihm machte ihn dösig. Er würde nicht hören, wenn sich eine andere Kreatur näherte. Vielleicht konnte er sie riechen oder eine Bewegung im umliegenden Gebüsch erkennen. Sein Schwert war Verteidigung genug.
    Am Ufer herrschte hektische Betriebsamkeit. Irgendwann waren die Verhandlungen in eine Schwimmparty ausgeartet.
    Man konnte ein Schwert auch gegen sich selbst richten. Man mußte es bloß umdrehen. Von der Spitze eines Felsens springen? Der Gedanke streifte sein Bewußtsein.
    »Tegger hooki-Thandarthal?«
    Tegger sprang hoch und auf den Felsen. Sein Schwert zischte in einem vollen Kreis durch die Luft, bevor sein Verstand einsetzte. Vampire reden nicht. Was …?
    Eine Stimme, kaum lauter als das Rauschen des Wassers, so leise, daß Tegger im ersten Augenblick an Einbildung glaubte, sagte: »Ich will dir nicht schaden, Tegger hooki-Thandarthal. Ich erfülle Wünsche.«
    Kein Lebewesen war in Sicht. »Wünsche?« fragte Tegger. War er von einem Wegegeist entdeckt worden?
    »Einst war ich eine lebende Frau. Jetzt helfe ich anderen in der Hoffnung, zu einem besseren Selbst zu finden. Was wünschst du dir von mir?«
    »Ich will sterben.«
    Pause. Dann: »Welch eine Verschwendung.«
    Tegger hörte ein angestrengtes Atmen unter dem Flüstern. Irgendwie glaubte er nicht daran, daß sein Schwert schnell genug sein könnte. »Warte!« sagte er.
    »Ich warte.«
    Das Flüstern war viel näher als noch einen Augenblick zuvor.
    Tegger hatte zweimal geredet, ohne zu denken. Er war gerade noch einmal einem raschen Tod entronnen. Wollte er das? Aber wenn Wünsche in Erfüllung gingen …
    »Letzte Nacht ist etwas Schreckliches geschehen. Ich wünschte, es wäre nicht geschehen.«
    »Das geht nicht.«
    Jeder Mann an Bord von Schoner Zwo, wie auch immer er aussah, gleichgültig, wie er roch, was er aß, wie er lebte, hatte sich mit Warvia gepaart. Sie müssen sterben, dachte er. Aber die Frauen? … Alle, die davon wußten. Warvia auch, dachte er. Obwohl sein Verstand vor dieser Regung zurückschreckte.
    Sie haben Warvia das angetan. Und mir. Es waren die Vampire! Soll ich die Hälfte von uns mit einem Wunsch töten? Ohne sie würde der Rest ebenfalls sterben. Ginjerofers Stamm … Mit plötzlicher Klarheit sah er, wie die Stämme der Roten unter der sich ausbreitenden Vampirseuche fallen würden, einer nach dem anderen. Männer und Frauen wären nicht mehr

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