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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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hinter ihm war …
    Alles zu seiner Zeit. Die Schoner würden ihm nicht davonlaufen.
    Überraschungen waren nie auszuschließen, wenn man überhaupt nichts erkannte.
    Die Randstraße öffnete sich zu einer weiten Fläche. Ein gutes Stück voraus befand sich die Tür, die Tegger in der vorhergehenden Nacht eingetreten hatte. Und hier auf der entgegengesetzten Seite des Docks, backbord-spinwärts, bog eine Straße nach rechts ab. Eine Straße, die ins Dunkel führte. Acht Mannshöhen breit, führte sie ziemlich steil nach unten, während alles andere zum Zentrum der Stadt hin anstieg.
    Tegger wandte sich nach rechts.
    Er rannte in die Dunkelheit.
    Er wurde langsamer. Der Gestank hätte jeden zum Halten veranlaßt. Tod und Verwesung, und darunter noch etwas anderes, etwas merkwürdig Vertrautes. Tegger wartete, bis seine Augen sich an die Finsternis gewöhnt hatten. Die Straße wand sich nach rechts, führte immer tiefer …
    Er rannte schneller wieder nach oben, als er hergekommen war.
    Was er in der Nacht zuvor als spiralförmige Rampe oder Treppe eingeordnet hatte, war in Wirklichkeit viel größer. Breit genug, daß vier Prärieschoner der Maschinenleute nebeneinander fahren können, dachte Tegger. Auch für die Vampire bildete es einen Weg nach oben.
    Tegger blickte in die Dunkelheit hinab und wußte, daß er erneut dort hinunter mußte. Er würde abwarten, bis seine Augen sich an die Nacht gewöhnt hatten. Und anschließend in das Schattennest sehen und auf das, was zu ihm hochsehen würde.
    Aber nicht jetzt. Tegger rannte weiter.
     
    Docks und Lagerhallen … große silberne Tanks … und wieder Sonnenlicht, das von Fenstern reflektiert wurde. Eine kurze Straße mündete in eine breite Treppe, die zum Zentrum hin immer steiler wurde. Häuser säumten die Treppe und erhoben sich Rang um Rang höher bis hin zu einem Ding, das aussah wie ein großer Augapfel.
    Tegger hatte die Treppenstraße entdeckt. Tegger stieg die Treppen hinauf.
    Die Häuser waren von schmalen Streifen Erde umgeben. Das flache Dach des einen Hauses bildete den Vorgarten des darüber stehenden.
    Einige dieser Vorgärten waren überschwemmt. Einige waren vollkommen kahl gewaschen, oder es war nichts als Sand geblieben, die Folge von Hunderten von Falans von Regen. Dort wuchs nichts. Es gab lebende Bäume, abgestorbene Bäume, umgefallene Bäume, Bäume, die Früchte trugen. Hier zog sich eine Reihe von Bäumen mit apfelähnlichen Früchten vom obersten Haus fast die gesamte Straßenflucht hinunter. Sie sahen auf den ersten Blick aus, als hätte sie jemand gepflanzt, doch die beiden obersten Bäume waren abgestorben, und die untersten fingen gerade erst an, kopfgroße Früchte zu produzieren. Tegger stellte sich vor, wie im Verlauf von Hunderten von Falans Zehntausende von runden Apfelfrüchten die Treppenstraße hinunterkugelten. Die gesamte Reihe war aus einem einzigen Baum entstanden.
    Dort war ein Fenster – eben, nicht geschwungen wie das eines Fahrzeugs, und so groß wie das Bett des Thurl. Beeindruckend. Es war schmutzig. Tegger spähte hindurch, doch dahinter war alles dunkel.
    Beim nächsten Haus hatte ein mächtiger Baum die Wand zum Bersten gebracht. Auch dieses Haus besaß ein großes Fenster, das auf den Vorgarten hinaus zeigte. Tegger nahm einen herabgefallenen Stein in die Hand und versuchte, das Fenster einzuschlagen. Der Stein zersprang, und das Fenster blieb heil.
    Aber die geborstene Wand. Vielleicht konnte er einen Blick durch diese Öffnung werfen.
    Jawohl.
    Nach Teggers Maßstäben war der Innenraum ziemlich groß. Größer als ein Zelt. Nicht ganz für Grasriesen gemacht, aber fast. Er setzte sich auf einen Stuhl, und seine Beine baumelten frei herab.
    Auf der anderen Seite des Panoramafensters entdeckte er ein ovales Bett mit fünf Skeletten darin. Drei Erwachsene, zwei Kinder. Sie erweckten einen friedlichen Eindruck. Ein weiteres Skelett, ebenfalls kindergroß, lag auf dem Weg zur Tür.
    Der Raum hinter dieser Tür war stockfinster.
    Tegger benutzte verrottendes Bettzeug, um eine Fackel zu improvisieren, und betrat den Raum.
    Er besaß keine Fenster. Möbel … Kontrollen? Hebel, die sich bewegen ließen, über merkwürdigen Schnäbeln, die aus den Wänden kamen. Zwei an jedem Ende eines Beckens, das in der Mitte einen Ablauf besaß. Wasserspeier, die kein Wasser mehr spien.
    Tegger setzte seine Suche fort.
    Ein weiterer fensterloser Raum. Noch ein Skelett. Ein Erwachsener. Es lag vor einer Nische mit Dutzenden winziger

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