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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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entfernen?
    Wollte er das überhaupt? Das Rütteln brachte Tegger schließlich nicht um, nur seine Zähne klapperten unfreiwillig.
    Was war dafür verantwortlich? Ein beschädigter Motor? Oder vielleicht ein Motor, der einfach nur das tat, was seine Aufgabe war – der lediglich versuchte, eine Frachtplattform aus dem Flußbett zu zerren, in dem sie halb vergraben lag?
    Während Teggers Verstand sich mit solchen und ähnlichen Gedanken beschäftigte, spielten seine Finger mit den Reglern.
    Flup, das waren wieder die Lichter. Dieser dort bewirkte gar nichts. Der dort auch nicht. Jener schaltete den Wind in der Kabine ab und wieder an. Ein merkwürdiges reißendes Geräusch von irgendwo unten war die Antwort auf den vierten Regler, ansonsten geschah nichts.
    Irgendetwas ragte aus der dunklen Nische, in der die Knie des Skeletts gesteckt hatten. Ein dicker Stab mit einem gegabelten Griff. Er bewegte sich nicht unter Teggers Händen.
    Tegger biß die vibrierenden Zähne zusammen, stemmte die Beine gegen den Sitz und zog mit beiden Händen an den Griffen.
    Nichts.
    Fein. Also Drücken. Drücken und Drehen.
    Der Knüppel gab unter seinen Händen nach, und Tegger prallte mit dem Kopf gegen die Kontrollen. Er wurde in den Himmel geschleudert!
    Der Stoffstreifen! Reiß ihn weg … Tegger wagte nicht, den Sitz loszulassen, und das war vielleicht auch gut so. Trotz der Dunkelheit der Nacht sah er, wie der Fluß unter ihm zusammenschrumpfte. Ein Sturz aus dieser Höhe würde ihn sicher töten.
    Wenn er doch nur eine Hand oder einen Fuß lösen könnte – es mußte doch einen Weg geben, diese … Blase zu steuern. Als der Fluß unter ihm vorbeizog, erhaschte er einen Blick auf eine halb vergrabene rechteckige Plattform, in deren oberer Ecke ein Stück fehlte. Er hatte die Kontrollblase aus dem Transporter gelöst!
    Dann fiel er. Er spürte es im Magen. Er fiel und fiel, und … die Blase bremste ruckartig ab. Zwanzig oder dreißig Mannshöhen über dem Fluß endete der Sturz, und Teggers Gefährt setzte sich zum Ufer hin in Bewegung. Auf die Stadt zu.
    Eine Möglichkeit, das Ding zu steuern … es mußte einfach eine Möglichkeit geben, das Ding zu manövrieren …
    Vertraute er Wisper?
    Der Wegegeist hatte ihn zu der Frachtplattform geführt. Wisper hatte ihn zu Valavirgilins Stoff geführt. Was hätte Wisper unternommen, wenn Tegger nicht von allein experimentiert hätte? Doch Wisper hatte ihm nicht vorgeschlagen, daß er die Transportplattform – oder die herausgerissene Kontrollblase irgendwo anders hinsteuern sollte als in die Richtung, die sie von alleine einschlug. Die beschädigte Maschine war auf dem Heimweg zu ihrem Dock.
    Also brachte Wispers minimale Führung Tegger genau dorthin, wo Tegger hinwollte. Wisper zu vertrauen bedeutete, es geschehen zu lassen. Doch Tegger wußte nichts über Wisper. Weder, wer Wisper war, noch, welche Motive den Wegegeist antrieben …
    Regen prasselte auf die Scheiben. Tegger konnte kaum etwas erkennen. Die Blase näherte sich einer flachen dunklen Masse. Nirgendwo war Bewegung zu sehen, bis plötzlich … die Blase steuerte mitten durch einen Schwarm kreischender Vögel.
    Konnten Vampire vielleicht fliegen? Nein, selbst in der Dunkelheit erkannte Tegger, was es war. Blaubauch-Makaways, die sich nicht von denen aus Teggers Heimat unterschieden. Ihre Flügelspannweite war größer als die von Teggers Armen; es waren gute Gleiter mit Raubvogelschnäbeln. Makaways waren Fleischfresser und groß genug, einen Hirtenjungen davonzutragen. Tegger hatte noch nie so viele auf einem Haufen gesehen.
    Er konnte das Fluggerät nicht durch den Schwarm steuern, also ließ er die Hände, wo sie waren: auf den Lehnen seines Sitzes, die er noch immer fest umklammerte.
    Die Vögel wichen vor der durchsichtigen Blase zurück.
    Dann kam die Blase mitten in der Luft zum Stehen.
    Tegger war zwar Präriebewohner, doch vor einigen Jahren hatte er eine Barke bestiegen, um mit einem anderen Stamm Handel zu betreiben. Er kannte sich aus mit Docks. Die Blase schwebte mitten in der Luft und etwa eine Manneshöhe entfernt vor einem Gebilde, das an ein Flußdock erinnerte. Schwebende Schiffe konnten an den Puffern festmachen. Die Seile, die über den Rand hingen, würden sie halten. Hinter den schweren Türen der großen Gebäude im Hintergrund lagerte wahrscheinlich Fracht, die auf das Verladen wartete …
    Die Vögel verloren das Interesse an der Blase und kehrten zu ihren Plätzen zurück. Makaways waren nicht

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