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Ringwelt 04: Brennans Legende

Ringwelt 04: Brennans Legende

Titel: Ringwelt 04: Brennans Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Schiff.«
    »Wie nannten Sie die Wurzel? Lebensbaum?«
    »Ein passender Name. Sie erinnern sich bestimmt, daß Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben. Nach der Genesis wurden sie aus dem Paradies vertrieben, weil sie sonst vielleicht vom Baum des Lebens gegessen und auch noch unsterblich geworden wären. ›Und wie einer von uns geworden‹ … sie wären den Engeln gleich gewesen. Und jetzt sieht alles danach aus, als seien beide Bäume ein und derselbe gewesen.«
    Luke kramte eine Zigarette hervor. »Ich weiß nicht, ob mir die Vorstellung gefällt, daß Sie irgendwo im Sonnensystem Lebensbaum anbauen.«
    »Und mir mißfällt der Gedanke an ein Staatsgeheimnis«, fügte Nick hinzu. »Der Belt hat vor seinen Bürgern noch nie etwas verheimlicht.«
    »Ich hoffe wirklich, es gelingt mir, Sie zu überzeugen. Ich kann meine Kinder nicht beschützen, doch ich kann versuchen, meine Hand über die gesamte menschliche Rasse zu halten. Wenn man mich brauchte, wäre ich da. Und wenn man mehr von meiner Art brauchen würde, gäbe es genügend Lebensbaum.«
    »Das Gegenmittel wäre aller Wahrscheinlichkeit nach schlimmer als die Krankheit.« Luke benutzte sein Feuerzeug. »Was …?« Eine knotige Hand war von hinten um die Liege geschossen, hatte ihm die Zigarette aus dem Mund gerissen und an der Wand ausgedrückt.
     
    Es war ein Schock gewesen.
    Er erinnerte sich mit Schaudern daran, als er die große Luftschleuse in der Achse von Farmers Asteroid passierte.
    Vor langer Zeit war der Asteroid ein Zylinder aus Nickeleisen auf einem Orbit zwischen Mars und Jupiter gewesen. Dann hatte die Beltindustrie ihn aufgeblasen: ihn in Rotation versetzt, das Metall geschmolzen und ihn dann mit Hilfe von expandierendem Wasserdampf zu einer zylindrischen Blase von fünf Meilen Radius aufgepumpt. Die Eigenrotation des Zylinders erzeugte eine Gravitation von einem halben g.Der größte Teil der Nahrungsmittelproduktion des Belt kam von hier.
    Luke war früher einmal dort gewesen. Er genoß den Anblick der Innenlandschaft, den Ringsee, die gescheckten Felder, die sich rechts und links in den Himmel hoben und oben in der Mitte trafen, wo winzige Traktoren in einer Höhe von zehn Meilen die Ackerfurchen zogen.
    Die Luftschleuse ließ ihn auf Höhe der Achse hinaus. Hier hinter dem Sonnenschirm war es eisig kalt. Die Strahlen des axialen Fusionsrohrs schienen nie hierher. Hier oben an der Nabe kondensierten Eisberge aus der Luftfeuchtigkeit, bis sie schließlich abbrachen und langsam an der Außenwand herabrutschten und zu Bachläufen schmolzen, die in ausgegrabenen Betten durch das Ackerland bis hin zu dem Ringsee in der Mitte flossen, der den gesamten Asteroiden umgürtete.
    Hier oben traf sich Garner mit Nick Sohl, der ihm hinunterhalf, wo ein Transportstuhl wartete.
    »Ich kann mir denken, warum Sie hergekommen sind«, verriet ihm Sohl.
    »Offiziell bin ich auf Bitten der Vereinigten Interstellaren Kolonisationsbehörde hier. Man hat Ihre Bitte erhalten, eine Warnung nach Wunderland abzuschicken. Die Leute hatten keine Ahnung, wie die Situation aussieht, und ich konnte ihnen nicht viel Hilfe bieten.«
    »Sie hatten meinen Bericht«, entgegnete Nick ein wenig steif.
    »So viel stand in Ihrem Bericht nun auch nicht, Nick.«
    Nach einer Weile nickte Sohl. »Meine Schuld. Ich wollte nicht darüber reden – und will es eigentlich immer noch nicht, wenn Sie’s genau wissen wollen … außerdem war es verdammt noch mal zu spät. Wir haben nicht einfach aufgegeben, wissen Sie? Wir haben ihn verfolgt.«
    »Was ist geschehen, Nick?«
    »Als ich mit Brennan eintraf, war schon einiges an Arbeit geleistet worden. Zwei Einmannschiffe sollten gekoppelt werden, die Antriebsrohre in einem Winkel von zehn Grad gespreizt, um dann den Rahmen mit dem Seil am Pak-Schiff zu verbinden. Das Seil hinter der Lebenserhaltungssektion ist acht Meilen lang. Wir hätten das Schiff bei niedrigem Schub nach Hause schleppen können. Aber Brennan sagte, der Pak-Antrieb würde den zehnfachen Schub erzeugen.
    Also gingen wir an Bord des Lebenserhaltungssystems, und Brennan spielte an den Kontrollen. Ich verbrachte ein paar Tage damit, ihn zu beobachten. Wir fanden heraus, daß man die gesamte Hülle transparent machen kann – oder auch nur einen Teil davon, wie es im übrigen der Fall war, als wir das Schiff entdeckten. Wir erweiterten das Loch, das Tina Jordan zurückgelassen hatte, und setzten eine Luftschleuse ein.
    Zwei Tage probierten wir

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