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Ringwelt 04: Brennans Legende

Ringwelt 04: Brennans Legende

Titel: Ringwelt 04: Brennans Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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herum, dann sagte Brennan, er hätte alles im Griff, und wir müßten lediglich noch die Antriebssektion mit Treibstoff betanken. Er sagte außerdem, wenn wir das Schiff ins Schlepp nähmen, würden wir alle möglichen Sicherheitssysteme auslösen. Garner, wie zur Hölle sollte ich ahnen …«
    »Konnten Sie nicht. Trotzdem, das alles ergibt einfach keinen Sinn!«
    Nick fuhr sich mit der Hand über den weißen Belterkamm. »Sie hatten bereits einen Adapter vorbereitet, der auf den Einfüllstutzen des Pak-Schiffs paßte. Brennan bestand darauf, die gesamte Arbeit allein zu erledigen, und selbst er mußte einen Strahlenschutzanzug mitsamt Schild tragen. Wir banden sein eigenes Schiff an die Schleppleine, nur für den Fall, daß auf dem Weg nach Hause irgendeine Panne eintrat. Das war meine Idee, Garner.«
    »Ah-ha.«
    »Er flog los zurück in Richtung Sonnensystem. Wir versuchten, mit ihm in Formation zu bleiben, doch er flog ein paar energiereiche Manöver, um die Kontrollsysteme zu testen. Wir blieben auf Sicherheitsabstand. Dann … Garner, er drehte einfach ab und steuerte zurück in den interstellaren Raum!«
    »Und Sie haben versucht ihn einzuholen?«
    Nick jaulte fast. »Einzuholen? Luke, wir flogen neben ihm her! Ich wollte keine bedrohlichen Aktionen einleiten, doch er weigerte sich, mit uns zu kommunizieren, und dann ging unser Treibstoff zur Neige. Ich befahl Dubchek und Gorton, ihre Antriebsflammen als Waffe einzusetzen, falls er nicht beidrehte.«
    »Und?«
    »Ich denke, er hat sein Bussard-Magnetfeld eingeschaltet. Die elektromagnetischen Effekte waren so stark, daß der größte Teil unserer Elektronik durchbrannte und wir manövrierunfähig im Weltraum trieben. Wir hatten Glück, daß unsere Motoren nicht explodierten. Schließlich erreichte uns ein Tanker, und wir führten ein paar improvisierte Reparaturen durch. Zu diesem Zeitpunkt war Brennan bereits so schnell, daß der Bussard-Ramjet arbeitete.«
    »Ich verstehe.«
    »Woher zur Hölle sollte ich das wissen? Wir hatten seinen Nahrungsvorrat! Und der Korb mit den Wurzeln an Bord war fast leer! War es nur ein ausgefallener Weg, um Selbstmord zu begehen? Hatte er Angst vor dem, was wir mit einem bemannten Bussard-Schiff anfangen könnten?«
    »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Wissen Sie, das kann durchaus sein. Nick, erinnern Sie sich, wie er meine Zigarette ausgedrückt hat?«
    Sohl kicherte. »Sicher. Hinterher entschuldigte er sich überschwenglich, aber er wollte nicht, daß Sie rauchen. Ich dachte im ersten Augenblick, Sie würden sich umdrehen und nach ihm schlagen.«
    »Er ist ein Protektor. Was auch immer er tut, er tut es zu unserem Besten.« Luke legte die Stirn in nachdenkliche Falten, als ihm einfiel, woran ihn das erinnerte … eine alte Lehrerin? »Er wollte nicht, daß uns das Pak-Schiff in die Hände fällt. Oder daß wir etwas daraus lernen konnten. Oder von ihm.«
    »Und warum hat er dann zwei Monate dort draußen jenseits von Pluto verbracht? Man hält doch nicht auf halben Weg an, wenn man einen Ramjet gezündet hat! Das kostet irrsinnige Treibstoffreserven! Außerdem gibt es dort draußen nichts weiter als …«
    »Den Kometengürtel, wie sie ihn nennen. Die meisten Kometen verbringen den größten Teil der Zeit jenseits von Pluto. Er ist zwar dünn, aber dort draußen gibt es Materie. Und es gibt einen zehnten Planeten.«
    »Brennan war nicht einmal in der Nähe von Persephone.«
    »Aber vielleicht war er in der Nähe einer beliebigen Anzahl von Kometen?«
    »… in Ordnung. Also gut, er hat zwei Monate dort draußen verbracht, ohne zu beschleunigen – jedenfalls soweit es unsere Monopoldetektoren feststellen konnten. Letzten Monat hat er sich wieder in Bewegung gesetzt. Wir folgten ihm lange genug, bis wir sicher sein konnten. Er beschleunigt in Richtung Alpha Centauri. Er will nach Wunderland.«
    »Wie lange braucht er, um hinzukommen?«
    »Oh, zwanzig Jahre bestimmt. Der Ramjet entwickelt nicht besonders viel Schub. Wir können sie warnen und alles so einrichten, daß unsere Nachfolger in fünfzehn Jahren eine erneute Warnung aussenden. Nur für den Fall, wenn Sie verstehen.«
    »In Ordnung, das können wir tun. Was noch? Sie wissen, daß wir den Lander des Outsiders ausgegraben haben?«
    »Das wissen wir, aber sonst nichts. Die Vereinten Nationen behalten ihre Geheimnisse für sich.«
    »Wir zerstörten die Wurzeln und die Samen. Niemandem gefiel die Vorstellung, aber wir taten es trotzdem.«
    Nick schwieg lange Zeit,

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