Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
Antwort blieb ihm im Hals stecken. Feuerzeug und Zigarrenschachtel verschwanden mit unauffälligen Bewegungen dahin, wo sie hergekommen waren. Dann drehte er wie beiläufig den Kopf.
    Sie musterten ihn, drei große Männchen mit glänzend orangefarbenen Pelzen und sorgfältig verschlossenen Mündern. Dann blickten sie wieder weg. Sie taten nichts, das irgendwie bedrohlich gewesen wäre. Vielleicht hatten sie es nicht einmal bemerkt. Wahrscheinlich sogar. Die Kzinti in Pacifica hatten möglicherweise noch nie im Leben Tabak gerochen … doch jeder, der den Geruch kannte, würde ihn nie vergessen.
    Ander wirkte gelassen, beinahe schläfrig. Nur sein Atem ging ein wenig stoßweise, und auf seiner Stirn hatten sich kleine Schweißperlen gebildet. Die Zigarre hatte mir geholfen, doch er hatte die Kzinti wirklich nicht vorher gesehen. Schließlich hatte die Menschheit diese Welt annektiert, oder nicht? Mit Kzinti hatte er wohl einfach nicht gerechnet.
    Er bemühte sich, die Unterhaltung wieder aufzunehmen. »Sie haben also keine Ahnung, wo sich Feather Filip aufhält? Und Sie haben den magischen Autodoc vor mehr als eineinhalb Jahren zum letzten Mal gesehen?«
    »Ganz genau. Ich weiß nicht, ob Feather auf der Lauer gelegen und darauf gewartet hat, daß ich zurückkomme und ihn hole. In Sichtweite gab es weitere Inseln, die von Lampenanzündern bewohnt waren. Vielleicht hat sie mich mit einer Zoombrille beobachtet.«
    »Sie kann natürlich auch überall auf Fafnir sein. Vielleicht finde ich sie, dann kann sie mich zur Insel führen.«
    Ich schwieg.
    »Ich verfüge über einige Geldmittel«, fuhr er fort. »Ich sage Ihnen was. Nehmen Sie mein gesamtes Spesenguthaben. Fünftausend und ein paar Kredits. Ich werde Schulden machen, bis Sigmund mir neues Geld überwiesen hat.«
    »Nein, Ander, nein! Ich will hunderttausend Kredits und nicht einen einzigen weniger!«
    »Dann muß ich mich mit Sigmund kurzschließen. Ich muß ihm sagen, wofür ich das Geld brauche, und wo bleibe ich dann?«
    »Sagen Sie ihm doch, ich würde zweihunderttausend verlangen. Behalten Sie die Hälfte für sich.«
    »Beowulf, Sie wollen allen Ernstes hunderttausend Kredits für eine Maschine, die mehr als eineinhalb Jahre im Meereswasser gelegen hat? Die Konstruktionsunterlagen finden sich ganz bestimmt in den Aufzeichnungen, die Carlos Wu zurückgelassen hat.«
    »Hat er Aufzeichnungen zurückgelassen? Wissen Sie das? Sind sie verschlüsselt? Auch das können Sie nicht wissen, Ander. Könnte die Regierung von Fafnir in den Besitz der Technologie gelangen, indem sie den Autodoc untersucht? Nicht einmal das wissen Sie mit Bestimmtheit.«
    Ander lachte auf. »Und was wollen Sie den Bürokraten von Fafnir erzählen? Daß Sie jetzt nur noch knapp sechs Fuß groß sind und daß sie im Besitz von Unterlagen sind, aus dem hervorgeht, daß Sie eigentlich sieben Fuß groß sein müßten? Unterlagen können gefälscht werden, Beowulf. Ich bin Ihr einziger Kunde.«
    Langsam machte es Spaß. Endlich hatte ich seine volle Aufmerksamkeit. »Was, wenn wir einen verkrüppelten Kzin nehmen – es gibt ein paar davon – und ihn zu Hackfleisch verarbeiten, um ihn anschließend in Carlos Wus Autodock zu legen, bevor das Trauma zu stark werden kann? Würde die Maschine einen passablen Menschen aus ihm machen? Einen perfekten Spion?«
    Er brach in brüllendes Gelächter aus. »Das ist wirklich lächerlich!«
    »Oh, vielleicht. Vielleicht auch nicht. Auf Fafnir gibt es ein paar sehr wohlhabende Kzinti-Sippen.«
    »Die ebenfalls nicht wissen, wie groß Sie früher waren, Beowulf! Außerdem ist es verdammt gefährlich, mit den Kzinti zu handeln. Beowulf, ich verfüge über knapp sechstausend Kredits. Nehmen Sie alles. Ansonsten bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als zu warten, während ich Sigmund Ausfaller berichte, was Sie anzubieten haben. Er wird ein Gegenangebot machen, Sie beide werden sich einigen, und dann irgendwann wird er das Geld überweisen, alles per Hyperwelle über eine Distanz von zehn Lichtjahren. Und falls ich Feather finde, während Sie verhandeln und warten, bekommen Sie überhaupt nichts.«
    »Das Risiko muß ich eingehen. Sagen Sie ihm, unter zweihunderttausend läuft nichts …«
    »Einhundert.«
    »Meinetwegen. Unter einhunderttausend läuft nichts, die Hälfte im Voraus, den Rest, sobald Sie die Maschine haben. Ich werde im Pequod bleiben, bis das Geld eingetroffen ist.« Ich erhob mich. »Jetzt ist Mitternacht. Zahlen Sie mein Beraterhonorar am

Weitere Kostenlose Bücher