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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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hat wahrscheinlich nicht im Traum geahnt, wie schnell du aufwachen und reagieren würdest.«
    »Ich habe ihre Überreste in den Biotank gegeben.«
    »Ja. Woher hätten sie sonst kommen sollen? Es mußte Feathers Leiche sein …«
    »Und ich konnte dich nicht tragen. Außerdem hättest du sowieso nicht hineingepaßt. Ich mußte dir den Kopf a-a-abschneiden …« Sie drückte sich eng an mich und wollte ihr Gesicht unter meinem Kinn vergraben, doch ich war nicht mehr groß genug dazu. »… den Kopf abschneiden. Ich habe den Schnitt so tief angesetzt, wie es ging. Tanj, wir sind gleich groß. Hat es funktioniert? Beowulf, bist du in Ordnung?«
    »Ich fühle mich großartig. Ich bin eben nur kleiner als früher. Der Autodoc hat mich nach meiner DNS rekonstruiert, vom Hals ab nach unten, doch unter den Bedingungen von Fafnirs Schwerkraft. Zum Glück, schätze ich.«
    »Ja.« Sie wollte lachen und packte meine Arme, als könnte ich wieder verschwinden. »Der Platz hätte nicht für deine Füße gereicht. Beo, wir sollten hier nicht darüber reden. Dieser Kzin dort drüben ist ein Polizist, und niemand weiß, wie gut ihre Ohren sind. Beo, ich habe um sechzehn Uhr Schluß.«
    »Ich gehe so lange einkaufen. Wir sind beide überfällig, was Überlebensgeschenke angeht.«
     
    »Wie sehe ich aus? Wie soll ich aussehen?«
    Wir hatten uns auf dem Dach des Pequod postiert. Die Kamera stand vor uns und filmte uns von unten herauf vor dem Hintergrund des grünen Seetangwalds.
    »Genau richtig«, sagte ich. »Hübsch, fröhlich, genau die Sorte von Frau, für die ein Mann den Tod durch Ertrinken riskieren würde. Ein wenig verwirrt vielleicht. Du bist nicht mit mir in Kontakt getreten, weil du einen Schlag an den Kopf bekommen hast. Du bist gerade erst genesen. Fertig? Also dann, Film Nummer eins!« Ich schaltete die Videokamera ein.
    Ich: »Hallo Wilhelmin, hallo Toranga! Ich hoffe, es geht euch genauso gut wie uns. Ich hatte keine größeren Probleme, Milcenta zu finden, nachdem ich wieder geradeaus denken konnte …«
    Sharrol (kichernd): »Hallo zusammen! Ich danke euch, daß ihr Jans Leben gerettet habt, und danke auch, daß ihr ihm das Segeln beigebracht habt. Ich konnte ihm nie zeigen, wie es geht. Wir werden ein Boot kaufen, sobald wir es uns wieder leisten können.«
    Ich: »Ich bin wieder bereit, der menschlichen Rasse gegenüberzutreten. Ich hoffe, es geht euch ähnlich. Das hier wird euch vielleicht helfen.« Ich schaltete die Kamera wieder ab.
    »Was willst du ihnen schenken?« fragte Sharrol.
    »Besteck. Ein silbernes Service für zwölf Personen. Jetzt müssen sie ein gesellschaftliches Leben entwickeln.«
    »Meinst du, sie haben dich bei der Polizei gemeldet?«
    »Sie mußten. Sie haben mich gut behandelt, Liebes. Was mich ein wenig bedrückt, ist die Tatsache, daß sie niemals sicher sein können, ob ich nicht doch ein Mörder bin. Genauso wenig wie die Polizei. Dieser Planet ist ideal, um sich einer Leiche zu entledigen. Ich schätze, ich muß auf diesen Kzinti-Polizisten achten. Nicht, daß er sich auf unsere Fersen …«
    »Nein, Beo …«
    »Er hat unsere Angst gewittert!«
    »Sie riechen jedermanns Angst! Sie sind wunderbare Polizisten mit einem untrüglichen Instinkt, aber sie können schließlich nicht jedes Mal Verdacht schöpfen, wenn ein Mensch durch die Gegenwart eines Kzin nervös wird. Trotzdem, vielleicht haben sie herausgefunden, daß du ein Außenweltler bist.«
    »Ups. Wieso?«
    »Beo, überall auf Fafnir gibt es Kzinti, hauptsächlich auf dem Kontinent, aber auch auf den Inseln und in den Fischerorten. Die gesamte Kzinti-Bevölkerung ernährt sich von Fafnir-Meerestieren, und der Fang ist allein Sache der Kzinti. Die Shashter sind an den Anblick von Kzinti gewöhnt. Höchstens Kinder und Angsthasen und natürlich Außenweltler werden in ihrer Gegenwart nervös, und daran sind die Kzinti ihrerseits gewöhnt.«
    Vielleicht hat er mehr als nur Furcht gerochen, dachte ich. Unser fremdes genetisches Muster oder unsere Nahrung … doch wir hatten seit mehr als einem Monat von Fafnir-Fisch gelebt, und die Menschen auf Fafnir unterschieden sich genetisch nicht im geringsten von Menschen auf anderen Welten.
    »Stet. Sollen wir etwas wegen der Hand Allahs unternehmen?«
    Jetzt war sie an der Reihe, nervös zu sein. »Ich muß sie halb verrückt gemacht haben. Sie hatten ziemliche Sorgen wegen mir. Es ist ein gutes Geschenk, meinst du nicht? Shorfy und Isfahan haben sich ständig über das Essen beschwert.

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