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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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alle sind, doch wenn Feather Sharrol gefangen hätte, dann würde ich es wissen, glaube ich.«
    »Wieso?«
    »Sie wird inzwischen herausgefunden haben, daß ich geflohen bin. Sie könnte eine Anzeige im Netz aufgeben. Doch nichts dergleichen ist geschehen.«
    Ander blieb ruhig. Für ihn war es sinnlos, mir dummem Crashlander zu sagen, daß meine Geschichte so löchrig war wie ein altes NASA-Raumschiff. Ander konnte nach meiner Erzählung nur vermuten, daß Feather ihre Spuren verwischt hatte. Sharrol und die Kinder mußten so tot sein wie Carlos, und Beowulf Shaeffer hatte nicht den Mut, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
    Falls er mir die Geschichte abkaufte, würde Ander Smittarasheed hinter Feather herjagen und nicht hinter Carlos.
    »Ich lebe hier in Pacifica, weil ich überall sonst Pillen nehmen müßte, um mich gegen die Sonnenstrahlung zu schützen. Feather könnte dahinter kommen. Ander, können Sie etwas wegen Feather unternehmen? Ich denke ständig, daß sie auf einmal hinter mir stehen könnte.«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt. Sie ist eine ARM und fällt in deren Zuständigkeitsbereich. Könnte sie tot sein?«
    »Soweit ich weiß ja. Carlos hat sie mit dem Messer erwischt. Ich weiß nicht, wie ernst die Wunde war, doch ich habe Blut gesehen.«
    »Carlos … ja. Das wird Sigmund überhaupt nicht gefallen. Haben Sie irgendwelche Beweise für Ihre Geschichte?«
    »Kann sein, daß Sie auf der Insel noch Spuren finden, doch ich bezweifle es, Ander. Ich schätze, Feather hat seine Leiche in den Biotank des Autodocs geworfen … Und wenn Sie Überreste von Carlos suchen, dann finden Sie sie hier.« Er verstand nicht. Ich streckte die Arme und spannte die Muskeln meines mir immer noch nicht ganz vertrauten neuen Körpers. »Nicht der Fisch, Ander. Ich.«
    »Stet. Welche Insel?«
    »Oh, da wäre vorher noch eine Sache zu klären«, sagte ich. »Carlos Wus experimenteller Autodoc ist ein sehr wertvoller Apparat. Was halten Sie davon, wenn ich ihn an Sie verkaufe?«
    Ander musterte mich milde belustigt. Er wühlte in seinen Taschen und förderte ein silbernes Feuerzeug und eine Schachtel dicker, grüner Zigarren zutage. »Ihre Verhandlungsposition ist gar nicht so schlecht«, gestand er schließlich.
    Wollte er dieses Ding tatsächlich anzünden? Tabak! Das mußte Tabak sein!
    Ich riß mich vom Anblick der Zigarre in seinen Händen los. »Preiswert«, versicherte ich ihm. »Ich komme selbst nicht mehr dran, und Sie können es sich nicht leisten, den Apparat zu verlieren. Sehen Sie mich an! Dieses Ding hat mich neu erschaffen, mit nichts als einem abgetrennten Kopf!«
    »Ihren Abfall aufzukaufen ist nicht gerade das, was in meinem Arbeitsvertrag steht.«
    »Ich verkaufe Ihnen auch nicht meinen Abfall, sondern nur den Platz, wo Sie ihn finden. Sie sammeln ein, was Sie interessiert, und machen damit, was Sie wollen. Hunderttausend Kredits.«
    Ander lächelte nur, als er meine Forderung vernahm – womit er mir zu verstehen gab, daß der Preis selbst für einen Scherz zu hoch war, um lustig zu sein. »Sie wollten mich an Bord nicht rauchen lassen«, sagte er. »Wollen Sie auch eine?«
    »Nein«, entgegnete ich, während ich seelenruhig beobachtete, wie sich gerade all meine Probleme von selbst lösten.
    Nun ja, zumindest die Hälfte meiner Probleme. Ich konnte in Ruhe von diesem Planeten verschwinden, während Ander alle Hände voll zu tun haben würde, um aus der Zelle zu kommen. Er hatte sich nämlich das falsche Restaurant zum Rauchen ausgesucht. Aber ich glaubte ihm sowieso nicht. Er hatte zu lange gezögert; seine Körpersprache stimmte nicht mit seinen Worten überein.
    »Warten Sie«, sagte ich. »Zünden Sie dieses Ding nicht an!«
    Er saß da, und die Zigarre ragte aus dem Zentrum seines breiten Grinsens. »Ich dachte schon, Sie würden in aller Ruhe zusehen, wie ich es tue.«
    »Ich gestehe, daß ich mit dem Gedanken gespielt habe«, sagte ich. »Wenn Sie ins Gefängnis gegangen wären, hätte das meine Verhandlungsposition gestärkt. Ich hätte Ihnen ein Angebot unterbreitet, das Sie unmöglich ausschlagen konnten.«
    »Sie haben selbst einmal Tabak genossen.«
    »Oh, ich habe damit aufgehört, um Sharrol glücklich zu machen, und tanj, wenn mein Geschmackssinn nicht wiedergekommen ist. Ander, stecken Sie diese Dinger wieder weg. Pacifica ist ein Raumschiff, wenn auch ein sehr großes.«
    »Mache ich Sie nervös?«
    »Ander, passen Sie auf, daß Sie diese Kzinti dort nicht verärgern.«
    Die

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