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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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mehr dämonischer Natur war. Und doch waren sie ohne Schwierigkeiten zu erkennen. Drei von ihnen fühlten sich an wie menschliche Gesichter, doch sie waren irgendwie … abstoßend. Das vierte war einfach tot. Grauenhaft tot.
    Die Kidnapper hatten vergessen, Llobee in ihren Kontrakt mit aufzunehmen.
    Und Llobee hatte mit Nachrichtenleuten geredet. Er hatte ihnen alles über seine neuesten Werke und die Hintergründe ihrer Entstehung verraten.

 
GHOSTWRITER: FÜNF
(GHOST: FIVE)
     
     
    »Darf ich diese Geschichte für Sie aufschreiben?« erkundigte sich Ander. »Damit ließe sich vielleicht Geld verdienen.«
    »Das sind doch alte Kamellen. Jeder kennt inzwischen Llobees Version«, entgegnete ich und dachte insgeheim, daß meine Geschichte, selbst wenn ich sie rezensierte, zu viel Aufmerksamkeit auf Margo lenken würde. Llobee hatte nicht gewußt, daß Margo ebenfalls in die Angelegenheit verwickelt war, und ich hatte Ander ebenfalls nichts verraten. Ich beobachtete ihn und überlegte, ob er es vielleicht insgeheim ahnte.
    »Ich … ich war noch nie mit einer reiferen Frau zusammen«, sagte er. »Was für ein Gefühl ist das? Warum haben Sie es beendet?«
    Ich zuckte die Schultern.
    »Es war von Anfang an als etwas Vorübergehendes gedacht, und dabei blieb es auch … es wäre nicht notwendig gewesen, aber es blieb dabei. Ander, auch mir hat es zu schaffen gemacht, mit Margo einen zweijährigen Kontrakt einzugehen, als wäre ich auf ein heißes Wochenende aus. Aliens machen Ihnen angst, Ander… aber haben Sie je über ältere Frauen nachgedacht?«
    »Nein.«
    »Ältere Frauen wissen einfach zu viel. Sie hassen Veränderungen. Wenn sie die Zivilisation dazu bringen könnten, sich nicht mehr zu verändern, würden sie es ohne Zögern tun.«
    Er dachte nicht wirklich über meine Worte nach; sie mißfielen ihm, und so spuckte er die nächste Frage aus: »Ich sage immer, wenn du etwas nicht besiegen kannst, schließ dich ihm an. Also habe ich beschlossen, älter zu werden. Beowulf, General Products hat Ihnen eine geheime Nummer gegeben …«
    »Wenn ich die Puppenspieler recht verstanden habe, dann nur für meinen privaten Gebrauch.«
    Er verengte die Augen, doch dann entspannte er sich wieder.
    »Sie könnten diese Nummer benutzen, wenn wir etwas herausfinden müßten?«
    »Ich kann möglicherweise eine korrekt gestellte Frage an die Puppenspieler weiterleiten. Ander Smittarasheed, ich bin nicht mehr im Geschäft mit den Aliens.«
    Er wechselte erneut das Thema: »Nach der Affäre mit Margo – wohin sind Sie anschließend gegangen?«
    »Zurück zur Erde. Ich hatte ziemliche Schwierigkeiten, wieder zur Erde zurückzukehren.«
    »Sind Sie wegen Sharrol Janss zurückgegangen?«
    Ich starrte ihn an. »Selbstverständlich! Wegen Sharrol und wegen den Kindern.«
    »Wegen Carlos Wus Kindern!«
    Ich stand auf und wußte, daß es ein Fehler war. Na und? »Ich gehe jetzt. Falls Sie sich bei mir entschuldigen möchten, finden Sie meine Nummer …«
    »Beowulf Shaeffer, ich verstehe nicht, wie Sie wegen einer Frau den Kopf verlieren können!«
    Ich vergaß zu atmen. Es war, als hätte er mir in den Magen geboxt. Ich mußte mich setzen. Vor meinen Augen wurde alles grau. Ander beobachtete mich voller Staunen. Als ich wieder klar sehen konnte, fragte er mich: »Was hatte denn das jetzt zu bedeuten?«
    »Nicht … jetzt.« Ich konnte immer noch nicht wieder atmen.
    Er seufzte und tippte etwas in das Menübord. Eine Trinkblase kam aus der Klappe im Tisch, und er reichte sie mir.
    Ich bemerkte, daß ich mit der Hand meine Kehle massiert hatte, nahm sie vom Hals, nahm die Blase entgegen und trank. Brandy und Soda. Genau das, was ich jetzt gebraucht hatte.
    Er sah mir beim Trinken zu. »Stet. Sigmund hat mir berichtet, wie Sie ins Solsystem zurückgekehrt sind.«
    »Vielleicht hat er etwas ausgelassen?«
    »Schießen Sie los.«

 
DAS GRENZLAND VON SOL
(THE BORDERLAND OF SOL)
     
     
    Drei Monate auf Jinx. Ich saß fest.
    Die ersten beiden Monate spielte ich den Touristen. Ich verzichtete darauf, die Hochdruckregionen rings um den Ozean zu besuchen, weil der einzige Weg dorthin darin bestanden hätte, sich einer Safari in Jagdpanzern anzuschließen. Doch ich bereiste die bewohnbaren Gegenden zu beiden Seiten des Meeres, das East Band mit seiner Zivilisation und das West Band, eine sich immer weiter nach draußen schiebende Pioniergegend. Ich durchwanderte in einem Druckanzug das East Band, besuchte die Destillerien und andere

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