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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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wissen wollen, welcher Art von Strahlung sie ausgesetzt gewesen war. Wir hatten damals keinen Zehntel Kredit mehr in den Taschen. Niemand hätte uns geglaubt, daß wir tatsächlich etwas gefunden hatten, nicht mit einer Valerie, die so strahlenverseucht war, daß sie im Dunkeln leuchtete. Und falls doch, so hätte er sich die Konstruktionspläne in den Vier-Uhr-Nachrichten ansehen können.«
    »Also haben Sie den Karren zurückgeholt.«
    »Stück für Stück, jawohl. Hätte ich ihn vielleicht dort draußen für jedermann zugänglich zurücklassen sollen? Valerie sah, was ich tat. Sie – ich weiß nicht, was sie sich gedacht hat – sie rannte davon, auf das Zentrum des Kraters zu! Ich hatte bereits mehr Strahlung abbekommen, als mir lieb war, doch die Spuren … Nicht nur die Fußspuren, sondern auch …«
    »Die Spuren des Kabels«, sagte ich. »Überall deutlich sichtbar, wie eine Prozession von Klapperschlangen.«
    »Jeder hätte sie gesehen, wenn er auch nur den Kopf über den Randwall gestreckt hätte! Also steuerte ich den Lemmy auf den Wall hinauf, legte ihn auf die Seite und aktivierte den Raketenmotor. Ich weiß nicht, was Valerie zu diesem Zeitpunkt gedacht hat. Hat sie vielleicht eine Art letzter Nachricht hinterlassen?«
    »Nein«, sagte Hecate.
    »Selbst wenn sie es getan hätte – wer hätte sie schon gelesen? Aber ich hatte zu viel Strahlung abbekommen. Es hätte mich beinahe umgebracht.«
    »Nun ja, das hat es ja irgendwie auch«, sagte ich. »Die Strahlungskrankheit zwang Sie vorzeitig in den Ruhestand. Das war ein Teil dessen, was mich auf Ihre Spur gebracht hat.«
    »Hamilton, wo stecken Sie?«
    »Warten Sie, Hecate! Shreve, ich halte es für klüger, diese Frage nicht zu beantworten.«
    Mit sichtlicher Nervosität sagte Hecate: »Gil, er beschleunigt senkrecht nach oben. Was hat das alles zu bedeuten?«
    »Eine letzte Geste. Nicht wahr, Shreve?«
    »Richtig«, sagte er und schaltete ab.
    Ich wandte mich an Hecate. »Als sein Mark Soundsoviel sich abschaltete, hatte er nichts mehr zu verlieren. Er machte sich auf die Suche nach mir. Vielleicht wollte er mein Schiff mit seiner Flamme grillen. Ich habe ihn zwar angelogen, indem ich sagte, daß ich auf dem Randwall sei, aber wir wissen nicht, wozu sein Schiff in der Lage ist. Ich wollte nicht, daß er unseren wirklichen Standort kannte. Selbst ein Lemmy kann nämlich einer Anlage wie Helium Power Eins schwere Schäden zufügen, wenn er mit voller Beschleunigung einschlägt. Was macht Shreve jetzt?«
    »Er trudelt über dem Boden. Ich … ich glaube, er hat keinen Treibstoff mehr. Er hat ziemlich viel verbraucht, während er dort draußen schwebte.«
    »Wir sollten ihn besser nicht aus den Augen lassen.«
     
    Zwei Stunden später berichtete Hecate: »Sein Schwebestuhl hat gerade aufgehört zu senden.«
    »Wo ist er heruntergegangen?«
    »Im Del Rey, nahe dem Zentrum. Ich möchte einen Blick darauf werfen, bevor ich irgendeine Vermutung äußere.«
    »Es wäre wahrscheinlich eine ziemlich schmutzige Geschichte geworden. Immerhin war Maxim Shreve ein Held.« Ich gähnte und streckte mich. Wenn alles glatt ging, konnte ich am nächsten Morgen wieder zurück in Hovestraydt City sein.

 
NACHWORT
SCIENCE/MYSTERY FICTION
     
     
    Ich habe mich immer viel zu stark mit meinen Charakteren beschäftigt.
    Ganz bestimmt war das am Schluß von ›Death By Ecstasy‹ der Fall.
    Selbst heute noch schreibe ich nie von durch und durch üblen Schurken. Loren der Organpascher war mein erster. Ich beendete die erste Rohschrift dieser Story gegen sechs Uhr morgens … ging zu Bett … starrte an die Decke … gab gegen zehn Uhr auf und ging nach draußen, um unter Menschen zu sein.
    Ein oder zwei Wochen später war ich mit der Überarbeitung der Szene fertig. Wieder um sechs Uhr morgens. Diesmal gab ich bereits gegen acht Uhr jede Hoffnung auf Schlaf auf. Lorens lebendiges Herz mit meiner imaginären Hand zu zerquetschen war eine schlimme Erfahrung gewesen. Vielleicht mag es Sie nicht erschüttern, aber mir machte es eine Menge zu schaffen.
    Das war die erste Geschichte über Gil Hamilton von der Alliierten Regionalmiliz, der Polizei der Vereinten Nationen. Die zweite Geschichte kochte lange in meinem Kopf, bevor ich irgendetwas anderes als Notizen zu Papier brachte.
    Der BoucherCon ist ein Treffen von Fans der Mystery. Er wird jährlich zum Gedenken Anthony Bouchers abgehalten, dem langjährigen Herausgeber von Ellery Queens Mystery Magazine und von Fantasy & Science

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