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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Kolonisation des Belt. Der Kapselasteroid. Überbevölkerung auf der Erde. Die Fruchtbarkeitsgesetze; das Fruchtbarkeitsamt; der Aufstand der Supermenschen. Sanktionen gegen den Belt im Zuge eines Streits um die Jupitermonde … Eine Menge unwichtigen Materials gelangte an die Oberfläche, dennoch bekam Kzanol ein recht gutes Bild vom Solsystem. Er befand sich auf dem dritten Planeten, der überdies einen Mond besaß. Er konnte von Glück reden, daß er ausgerechnet hier aufgeschlagen war.
    Der Hochleistungssender der UN auf dem Merkur. Das Scheitern der ökonomischen Sanktionen. Die Einschränkung der Autonomie des Belt. Wirtschaftskrieg. Warum wurde der Belt wie ein Verbrecher behandelt? Vergiß es. Die Belter versuchen, Wasser aus den Ringen des Saturn zu gewinnen. Die Ringe des Saturn. Die Ringe!
    »Jauuu!« Kzanol warf den Zigarettenstummel weg und steckte sich die verbrannten Finger in den Mund.
    F124. Also das ist F124, dachte er. Aber es sieht nicht wie F124 aus. Kzanol begann zu zittern und stellte die Heizung höher.
     
    Um ein Uhr dreißig stand Judy auf und ging hinaus. Das Gefühl des Albtraums war zu stark geworden, als daß sie es im Dunkeln allein hätte ertragen können. Und Larry hatte noch immer nicht angerufen.
    Als Antwort auf ihren Ruf landete ein Taxi an der Ecke. Sie kannte die Adresse des Physikalischen Instituts der UCLA nicht, aber das Taxi hatte eine Comeinheit mit entsprechendem Adreßverzeichnis. Somit standen Judy genug Informationen zur Verfügung, die sie in den Zielcomputer des Taxis eingeben konnte. Der Gleiter summte und startete.
    Judy lehnte sich in den weichen Sitz zurück. Sie war müde, auch wenn sie nicht schlafen konnte.
    Der gigantische runde Turm, das Hauptgebäude der UCLA, erstrahlte in hellem Licht, aber es waren Nachtlichter, die nur dazu dienten, Gleiter auf das Hindernis aufmerksam zu machen. Trotzdem … Ein Stockwerk, ungefähr in der Mitte des Pfeilers, strahlte dreimal so hell wie der Rest. Judy ahnte schon, was sich auf diesem Stockwerk befand, noch bevor das Taxi mit dem Landeanflug begann. Als sie sich der Landeplattform näherte, erkannte sie Einzelheiten.
    Das große, eckige Fahrzeug, das dort stand, war eine Ambulanz, und zwar eine mit großer Ladekapazität. Bei den kleineren Gefährten mit den großen Motorblöcken handelte es sich um Polizeigleiter. Überall eilten winzige Gestalten umher.
     
    Automatisch zündete sich Kzanol seine letzte Zigarette an. Mund und Kehle waren trocken und rau. War das normal? Er erinnerte sich daran, daß es eben nicht normal war … es sei denn, er hatte zu viel geraucht.
    … Und dann würde die Zeit des Reifens kommen. Plötzlich würde es jedermann geradezu unglaublich eilig haben. Vater und Großvater würden todmüde und sehr spät nach Hause kommen, und die Sklaven würden überhaupt keine Ruhe mehr finden. Den ganzen Tag und die ganze Nacht über würde man das Krachen gefällter Bäume hören und das Surren des Schälwerks.
    Bevor er alt genug gewesen war, um seiner Familie zur Hand zu gehen, pflegte er unter den Wächterblumen zu sitzen und zu beobachten, wie die Bäume ins Schälwerk gefahren wurden. Die ankommenden Pflanzen waren typische Mpulbäume: vollkommen gerade, mit der markanten, riesigen grünen Blüte auf der Spitze und dem dunkelblauen Stengel, der in eine einzige spitze Wurzel auslief. Im Schälwerk würde man die Blüte, die weiche Rinde und die Wurzel entfernen. Den Rest würde man dann unter der heißen Sonne trocknen, bis nur noch der feste Treibstoffkern und die dünne Kristalleisenhaut übrig waren. Dann würde man das Ganze in Scheite schneiden und per Schiff an alle zivilisierten Welten in der Umgebung liefern.
    Aber zunächst einmal mußte die Qualität überprüft werden. Willkürlich griff man einen Scheit heraus und steckte ihn in die Testkammer. Großvater und Vater standen daneben, und beide sahen sie aus, als hätten sie gerade einen sauren Gnal gelutscht. Konzentriert beobachteten sie, wie der Scheit entzündet wurde, jederzeit bereit, die ganze Ernte als verdorben zu erklären, sollte sich auch nur der kleinste Fehler zeigen. Kzanol versuchte stets, ihren Gesichtsausdruck zu imitieren. Die kleinen Tnuctipuntechniker huschten umher und sahen leidend und wichtig aus. Sie schienen viel zu klein zu sein, um Intelligenz zu besitzen, doch tatsächlich waren sie sogar ungewöhnlich klug. Mit Hilfe ihrer wunderlichen Biologie hatten sie so lange Mutationen wertloser Mpulbäume gezüchtet,

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