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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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bis schließlich eine Pflanze entstanden war, deren Kern man als Treibstoff verwenden konnte. Auch hatten sie die Sonnenblumen erschaffen, die das Haus bewachten: eine Hecke von zwölf Fuß hohen Pflanzen, jede mit einem flexiblen Spiegel ausgestattet, mit dessen Hilfe sie das Sonnenlicht fokussieren und notfalls auf einen potentiellen Angreifer richten konnten. Die Tnuctipun hatten auch die riesigen, hirnlosen Hefefresser erschaffen, die man als Weißnahrung bezeichnete, welche nicht nur die Thrint, sondern auch die karnivoren Tnuctipun mit Fleisch versorgten. Den Tnuctipun hatte man mehr Freiheiten zugestanden als jeder anderen Sklavenspezies, weil sie sich dank ihrer Intelligenz als ausgesprochen wertvoll erwiesen hatten.
    Es war auch ein Tnuctipun, der den Testscheit zündete. Die anschließend entstehende Flamme schoß weit über das Tal hinaus, blau-weiß und gerade, und am Ende bildete sich roter Rauch, während verschiedene Instrumente die Leistung des Scheits maßen. Zu guter Letzt pflegte Großvater jedes Mal zufrieden zu lächeln. Der Lärm der Flamme war so ohrenbetäubend, daß der kleine Kzanol fürchtete, die Wucht des Stoßes könne den Planeten aus seiner Bahn werfen …
    Kzanol/Greenberg klopfte die Asche von seiner letzten Zigarette, obwohl – wie er bemerkte – seine vorletzte noch immer im Aschenbecher glühte. Kettenrauchen! Das hatte er schon seit der High School nicht mehr getan. Kzanol/Greenberg stieß einen Thrintfluch aus und wäre beinahe daran erstickt; seine Kehle war definitiv nicht für diese Art von Lauten konstruiert.
    Auch brachte es ihm nichts, in Erinnerungen an seine Kindheit zu schwelgen.
    In welchem Universum er auch immer sein mochte, auf jeden Fall mußte er erst einmal einen Raumhafen erreichen. Er brauchte den Verstärkerhelm. Später hätte er dann immer noch Zeit herauszufinden, warum es Aliens auf F124 gab und warum sie glaubten, länger hier zu leben, als möglich war. Er startete den Motor und gab die Koordinaten von Topeka, Kansas ein.
    Da er ohnehin ein Schiff würde stehlen müssen, beschloß er, sich zumindest ein bewaffnetes auszusuchen, denn schließlich war dieser Teil des Weltraums per Definition gesetzlos – es gab ja keine Thrint –, und in der Nähe von Topeka befand sich ein Militärhafen.
    Moment mal, dachte er plötzlich. Dieses System konnte unmöglich F124 sein. Es besaß zu viele Planeten! F124 besaß nur acht; hier jedoch gab es neun!
    Nun fielen ihm auch weitere Ungereimtheiten auf: Der Asteroidengürtel von F124 war viel breiter, und der Mond des dritten Planeten besaß eine wesentlich geringere Umlaufgeschwindigkeit. Er war im falschen System!
    Ein Zufall! Kzanol grinste. Und was für ein Zufall! Der bewohnbare Planet, der Ringplanet, die geordnete Größe der anderen Welten … Er war der einzige Thrint, der jemals zwei Sklavenwelten entdeckt hatte. Er würde das reichste Wesen der Galaxis sein! Im Augenblick war ihm das allerdings egal; er hatte ja keine Karte, und außerdem brauchte er noch immer den Verstärkerhelm.

 
KAPITEL SIEBEN
     
     
    Judy fühlte deutlich, daß sie kurz vor einem Wutanfall stand. »Können sie denn überhaupt nicht sprechen?« bettelte sie, obwohl sie ganz genau wußte, wie unsinnig die Frage war.
    Lloyd Masney, der Polizeichef von Los Angeles, verlor allmählich die Geduld. »Mrs. Greenberg«, erwiderte er, sichtlich darum bemüht, so ruhig wie möglich zu klingen, »Sie wissen, daß Dr. Jansky im Augenblick Gesicht und Augen zurückbekommt, ebenso wie einen breiten Streifen auf seinem Rücken, wo ihm das Fleisch fast bis auf die Wirbelsäule abgezogen worden ist. Die anderen sind fast genauso schlimm dran. Dr. Snyder hat zwar keinen Augenschaden, aber jener Teil seines Gesichts, den er nicht mit den Händen bedeckt hat, muß ebenfalls ersetzt werden. Gleiches gilt für die Haut auf seinen Handrücken. Knudsens Rücken wiederum ist bis aufs Rückgrat geöffnet worden, und auch einige Rippen liegen frei. Der Autodoc hat nicht zugelassen, daß wir einen von ihnen wecken, obwohl wir höchste Polizeiautorität geltend gemacht haben; es gibt nur eine Ausnahme, nämlich Mr. Trimonti. Er wird gerade befragt, während der Doc Teile seines Schädels repariert. Er hat einen schweren Schock erlitten und steht unter Lokalanästhesie. Sie können ihn jetzt nicht stören! Aber sobald wir fertig sind, dürfen Sie selbstverständlich das Protokoll einsehen. Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit eine Tasse Kaffee anbieten?«
    »Ja,

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