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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Ordnung."
    Ohne Schwierigkeiten kletterten sie wieder in den Helikopter und Joy
brachte ihn wieder auf seine Zweitausend Meter Höhe.
    "Heli-301. Proben entnommen und kleinen Käfer gesichtet.
Fliegen Punkt Zwei an."
    "Basis bestätigt eure Entdeckung. Einfangen konntet ihr ihn
nicht?"
    "Nein. Er verschwand blitzschnell."
    Der nächste Landepunkt lag Nordwestlich von ihnen. Etwa
Fünfunddreißig Kilometer entfernt. Bei einer Reisegeschwindigkeit von
etwa Einhundert Kilometer pro Stunde würden sie in fünfundzwanzig
Minuten dort sein.
    Unter ihnen dehnte sich nun die endlose Moorlandschaft aus. Hunderte
von kleinen Tümpeln und Schilfrohrfeldern zogen unter ihnen dahin.
Jeder dieser Tümpel glitzerte ein wenig. Ob es von Tieren oder Pflanzen
hervorgerufen wurde war ihnen unbekannt. Sonnenstrahlen waren es
jedenfalls nicht, denn die gab es in dieser Nachtregion nicht. Ihr
nächstes Ziel lag dicht am Rande eines der großen Schilfrohrfelder,
das einen der vielen Nebenflüsse umgab.
    "Sieh mal, Joy. Wir sind fast unter dem Kabel."
    Im Gegensatz zu ihm hatte Claudia die Möglichkeit nach oben zu
Blicken. Joy dagegen sah nur die Unterseite des Drachensegels. Claudia
konnte allerdings außer einer dünnen Linie, die zum großen teil auch
noch von der Wolkendecke verhüllt wurde kaum etwas davon erkennen.
    "Wir sind gleich da, Claudia."
    "Heli-301. Wir fliegen Punkt Zwei an."
    "Basis hat verstanden."
    Wieder flog Joy erst einige male um den Landepunkt herum, bevor er
den Helikopter auf den Boden setzte. Das Schilfrohrfeld, das nur
Fünfzehn Meter neben ihnen lag, war gigantisch. Joy hatte noch nie in
seinem Leben Schilfrohrfelder gesehen, die Acht Meter Höhe und mehr
erreichten.
    "Geh nicht zu nahe an das Schilf heran, Claudia. Wer weiß was
sich darin alles verbirgt."
    "Keine Angst, ich nehme die Proben gleich hier vorne."
    Ein rascheln im Schilf ließ beide aufhorchen. War es nur der Wind
oder kroch dort ein unbekanntes Tier herum. Zu sehen war nichts, dafür
standen die einzelnen Schilfrohrhalme zu dicht beieinander. Das Rascheln
wiederholte sich. Schon etwas näher wie Joy vermutete. Claudia nahm
rasch ein paar Proben und wenig später waren sie wieder in der Luft.
    "Ganz wohl war mir eben nicht, Joy."
    "Mir auch nicht. Aber wahrscheinlich war es nur der Wind der das
Rascheln verursachte. Er scheint etwas aufzufrischen. Sehen kann ich in
dem Schilfrohrfeld von hier oben auch nichts. Wenn es ein Lebewesen
gewesen ist, muss es klein gewesen sein."
    "Klein bedeutet in dieser Welt etwa Vier bis Fünf Meter,
Joy!"
    "Stimmt auch wieder. Elefantengröße wäre das also.
Verfluchter Wind."
    Eine Windbö versuchte den Helikopter aus dem Kurs zu bringen.
Tatsächlich hatte Joy nun etwas mehr zu tun um einen geraden Kurs zu
halten. Der Wind war aufgefrischt und einige kleine Böen überraschten
ihn nun ein wenig.
    "Heli-301. Fliegen jetzt Punkt Drei an. Was macht der
Wetterbericht?"
    "Hier Basis. Östlich bilden sich kleine weiße Wolken. Es
müsste bei euch etwas auffrischen."
    "Auffrischung ist bereits angekommen."
    "Ihr seid übrigens unter dem Kabel durch."
    Zehn Minuten später sah Joy vor sich den Fluss wieder auftauchen. Am
der anderen Uferseite lag ihr Landepunkt Drei. Diesmal sollten sie
versuchen im inneren eines Schilfrohrfeldes eine Probe zu nehmen. Als
Joy über den Fluss flog sah er sofort das es nicht möglich war. Es gab
keine freie Flächen im Schilf, nur solche in denen sich Tümpel
befanden. Und an ein niederdrücken des Schilfes mit dem Rotor war auch
nicht zu denken. Dafür waren die Halme zu dick und zu stabil.
    "Heli-301. Punkt Drei kann nicht angeflogen werden. Kein
Landeplatz."
    "Basis. Auslassen. Fliegt Punkt Vier an und kommt dann wieder
zurück. Verstanden?"
    "Heli-301 hat Verstanden."
    "Claudia? Wir sollen Punkt Drei auslassen und Punkt Vier
anfliegen."
    "Verstanden. Es gibt keinen Landeplatz, richtig?"
    "Richtig."
    Unter ihnen zog sich das letzte große Schilfrohrfeld des Flusses
dahin und machte bald Platz für das Moor. Sie flogen jetzt direkt
westlich, parallel zum aufsteigendem Kabel. Punkt Vier lag am weitesten
von der Basis entfernt. Etwa Einhundert Kilometer. Joy fröstelte
unwillkürlich bei dem Gedanken einer Notlandung. Einhundert Kilometer
Fußmarsch durch ein Moor. Zudem durch eine völlig fremde Welt.
    "Ist Dir kalt, Joy?"
    "Ein bisschen. Fünf Grad Celsius ist nicht gerade warm zu
nennen. Aber wir sind gleich da, dann wird mir schon wieder wärmer
werden."
    Tatsächlich war ihm gar

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