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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Claudia."
    Der Helikopter war sehr einfach aufgebaut. Zwei Sitze unter einem
Drachensegel und darüber der Rotor. Zwei Rohre führten nach hinten zum
Heckrotor. Dann gab es noch die Kufen, Treibstofftanks und ein wenig
Armaturen. Das ganze wirkte so, als ob es jeden Augenblick
zusammenbrechen musste. Aber der Helikopter war sehr stabil.
    "Heli-301 ist Startbereit." Rief Joy etwas lauter durch das
Helmmikro.
    "Starterlaubnis erteilt." Hörte er dann in seinem Ohr.
"Kommt heil zurück." Gab Mark noch hinzu.
    Joy gab Gas und der Helikopter hob ab. Langsam manövrierte er ihn
aus der Höhle hinaus und dann flogen sie auch schon über den schräg
abfallenden Hang hinaus. Die Ebene lag rund Zwölf Kilometer unter
ihnen. Zum Glück gab es genügend Luft in dieser Welt. Auf der Erde in
Zwölf Kilometer Höhe würden sie nicht einmal mehr atmen können, vom
Helikopterfliegen ganz zu schweigen.
    Über ihnen zog die immer noch geschlossene Wolkendecke dahin. Sie
lag in etwa Zwanzig Kilometer Höhe, also knapp unter der Hochebene die
sich noch Fünftausend Meter höher befand. Joy bedauerte es, das er sie
nicht sehen konnte. Die Wolken verdeckten alles. Durch diese
Wolkenschicht war es auch noch etwas dunkler als es normalerweise der
Fall sein würde. Dafür war es im Augenblick fast Windstill. Ein
Ideales Flugwetter.
    "Ich gehe etwas tiefer, Claudia."
    "In Ordnung, Joy."
    Joy zog die Nase des Helikopters nach unten und begann den Sinkflug.
Dabei zog er einige weite Kreise um es Claudia zu ermöglichen Aufnahmen
vom Höhleneingang zu machen. Dabei stellten sie fest, das der Bereich
in dem sich die Höhle befand, sich in einem vom eigentlichen Hang
abstehenden Felsvorsprung lag. Zwanzig Minuten später erreichten sie
eine Höhe von Zweitausend Meter über der Torusebene.
    "Heli-301 an Basis."
    "Hier Basis."
    "Ich bin auf Zweitausend Meter runtergegangen. Ich halte diese
Höhe für die Dauer der Erkundung."
    "Basis ist einverstanden."
    Unter ihnen tauchte nun der Fluss auf. Seine riesige Schleife führte
ihn bis auf wenige Kilometer an den Hang heran, der die Hochebene von
der Tiefebene trennte. Mark hatte in den letzten Tagen auch die
Hangneigung errechnet. Sie betrug überall durchgehend Fünfundsiebzig
Grad.
    Claudia suchte indessen nach einem Landeplatz für den Helikopter. Es
musste eine Stelle sein die nicht morastig war, sonst bestand die Gefahr
das die Kufen des Helikopters versanken.
    "Dort vorne können wir Landen, Joy. Es sieht trocken aus."
    Joy folgte mit seinen Augen ihrem ausgestreckten Arm. Der Fleck auf
dem Claudia zeigte wirkte trocken. Zudem lag er dicht neben dem Fluss.
Insgesamt sollten sie auf diesem Flug vier mal Landen und
Bodenproben mitnehmen.
    Joy zog den Helikopter in eine Kurve um sich zu orientieren und
meldete dann der Basis seine Landeabsicht.
    "Heli-301 landet an Punkt Eins."
    "Basis bestätigt."
    Langsam näherten sie sich dem Landepunkt. Gefahren waren keine zu
sehen. Dann waren sie genau über den Punkt und Joy setzte den
Helikopter auf den Boden. Er hielt dem Gewicht des Helikopters stand.
    "Ich lasse den Rotor im Leerlauf weiterlaufen. Steig vorsichtig
aus."
    "Ich bin auch schon geflogen, Joy. Ich kenne die Gefahr eines
sich drehenden Rotors."
    "Entschuldige. Alte Gewohnheit."
    Nacheinander verließen sie den Helikopter, der mit leisem Singen
weiterlief. Claudia ließ ihren Blick nach einer guten und
vielversprechenden Bodenstelle schweifen. Joy dagegen hatte den Griff
seines Samuraischwertes umfasst und hielt nach möglichen Gefahren für
sie Ausschau.
    "Dort vorne könnten wir Bodenproben nehmen, Claudia.
Pass aber
auf Tiere im Boden auf."
    Claudia hockte sich nieder und füllte die Probenfläschchen. Joy
beobachtete indessen die Umgebung. Der nahe Fluss gurgelte laut neben
ihnen vorbei. Er schätzte die Breite auf rund Sechshundert bis
Siebenhundert Meter. Das Flussufer war dicht mit Büschen und
vereinzelten kleinen Schilfrohrfeldern bewachsen. Und dann sah Joy das
erste Lebewesen dieser Welt. Ein rotbrauner Käfer saß an einem der
Schilfrohre. Er war etwa Handgroß und schillerte ab und zu. Joy konnte
sechs Beine und zwei Fühler erkennen.
    "Sieh mal, Claudia. Ein Käfer. Dort vorne am Schilfrohr.
Vielleicht können wir ihn einfangen."
    "Ich versuche es, Joy."
    Als Claudia sich ihm vorsichtig näherte verschwand er schnell.
    "Schade. Aber jetzt wissen wir mit Sicherheit, das diese Welt
Leben besitzt. Ich nehme noch schnell eine Wasserprobe Joy, dann können
wir weiter."
    "In

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