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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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steigt es rasant zur Speiche hoch."
    "Kann es ein Kabelbaum sein, so ähnlich wie der unten im
Ringraumhafen?"
    "Vermutlich ja. Aber warum verläuft dieser schräg durch die
Luft?"
    "Joy. Mark. Ich habe etwas sehr seltsames gefunden."
    Sie blickten beide zu Claudia hinüber die rund Fünfzehn Meter von
ihnen entfernt in einem Wirrwarr von Geräten saß.
    "Was ist los?"
    Joy hockte sich hinter ihr und sah über ihre Schulter auf den
Monitor. Sie hatte mehrere Scanner auf einen Punkt schräg östlich vom
Höhleneingang gerichtet.
    "Ich messe dimensionale Strukturerschütterungen an. Ähnlich
wie der des Transmitters."
    Im Laufe der letzten beiden Tagen hatten sie ein wenig die
Energiefelder der Transmitter analysieren können. Beherrschen
allerdings konnten sie ihn damit noch lange nicht. Aber immerhin hatten
sie einen Anfang um selbst Forschungen anfangen zu können. Claudia
hatte es zu ihrem neuen Steckenpferd gemacht und war kaum noch zu etwas
anderem zu interessieren.
    "Ein weiterer Transmitter, Claudia?"
    "Ja und Nein. Ich bin mir nicht ganz sicher. Die Daten
entsprechen sich in bestimmten Bereichen, aber teilweise sind sie
Grundverschieden. Auch die zeitlichen Kurven stimmen nicht."
    "Was könnte es dann sein? Kannst du uns einen Hinweis auf die
Größe geben?"
    "Etwa Dreißig mal Zehn Meter. Ziemlich groß also."
    "Irgendeine Ahnung, Claudia?"
    Claudia atmete tief durch, als ob sie sich überwinden musste ihre Ahnung preiszugeben.
    "Transmitter."
    Joy hatte auch schon daran gedacht. Mark dagegen lachte laut auf.
    "Transmitter. Claudia, dein Steckenpferd in allen Ehren, aber
einen Transmitter mitten im Moor? Noch dazu einen der größer ist als
die die wir bisher kennen? Das glaube ich nicht."
    "Woher willst Du es wissen, Mark. Transmitter gibt es ja
anscheinend überall in dieser Welt. Und vielleicht unterscheiden sich
die im Lebensraum von denen der anderen."
    "Richtig. Aber es will mir einfach nicht in den Kopf, das solch
ein Transmitter mitten im Moor liegt. Wie soll man ihn denn aufsuchen?
Straßen oder ähnliches gibt es anscheinend hier nicht."
    "Zugegeben. Aber Du wolltest meine Ahnung wissen. Jetzt weißt
Du sie. Übrigens ist es jetzt klar genug um Photographische Aufnahmen
zu machen. Nimm aber empfindliche Filme. Sehr viel heller wird es nicht
werden."
    Etwas verärgert drehte Claudia ihnen den Rücken zu und arbeitete
konzentriert weiter. Joy folgte Mark, der bereits das Teleskop und die
Kameras fertig machte.
    "Nicht gerade hell für die Aufnahmen, Mark. Eine Tagesregion
wäre dafür besser gewesen."
    "Du weißt besser als ich, das die anderen Transmitter nicht in
den Lebensraum führen. Als bleibt uns nur dieser Ort hier."
    Damit hatte Mark durchaus recht. Joy hatte auch die anderen
Transmitter ausprobiert. Herausgekommen war er zweimal in merkwürdigen
Gebäuden auf dem Landefeld des Ringraumhafens. Der dritte der Fünf
Transmitter hatte ihn in eine art Lagerhalle gebracht, wo Tausende verschiedene Bauteile auf frei schwebenden Regalen lagen. Der Vierte
Transmitter funktionierte anscheinend nicht, denn er kam immer wieder in
dem gleichen Transmitter heraus. Er schien auf sich selbst geschaltet zu
sein. Cliffs Transmitter war der einzigste, der in den von ihnen
gesuchten Lebensraum führte.
    "Fertig, Mark?"
    "Alles Klar, Joy. Du führst das Teleskop und ich Fotografiere
dabei alles."
    Joy beugte sich über das Teleskop und stellte die Schärfe ein.
Alles was er jetzt sah konnte auch Mark sehen und gleichzeitig
Photographisch festhalten. Joy begann mit einem Schwenk vom
Höhleneingang zur Ebene hinab.
    Vor seinem Auge tauchte der Fluss auf. Er strömte langsam und
gemächlich durch eine rotbraune Moorlandschaft. Tümpel und
Schilfrohrfelder tauchten auf. Tiere oder sonstige Lebensformen konnte
er keine Entdecken. Langsam schwenkte er das Teleskop streifenweise von
West nach Ost. Bei jetzt Fünfzig Kilometer Sichtweite war Schluss, dort
begann es dunstig und auch zu dunkel zu werden.
    "Sehr gut, Joy. Jetzt noch mal einen Schwenk über das Kabel und
zwar von Ost nach West. Es liegt zwar doppelt so weit entfernt aber die
Sichtweite scheint nach oben hin sich zu verbessern."
    "Schon dabei."
    Joy richtete das Teleskop neu aus und sah hindurch. Das Kabel
erschien etwas nebelig vor ihm, war aber ansonsten klar zu sehen. Der
untere Teil des Kabels hatte genau die gleiche Färbung wie das im
Ringraumhafen. Blaugrau. Der obere Teil jedoch war Grün. Joy konnte
Wälder und Büsche ausmachen. Auch hingen

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