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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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teilweise dicke Lianenbüsche
vom Kabel herab.
    "Das glaubt uns doch niemand, Joy. Ein bewachsenes Kabel!"
    "Es misst Fünf Kilometer im Querschnitt. Also Platz genug für
Pflanzen aller Art. Außerdem scheint es hier sehr feucht zu sein, also
ein idealer Platz für einen Dschungel."
    "Nur die Temperatur von knapp Fünf Grad Celsius passt nicht dazu. OK, Joy. Das wär's."
    Mark packte Kamera und Teleskop wieder ein und forderte Claudia auf,
das gleiche mit ihren Geräten zu tun.
    "Wir kehren zur PROMETHEUS zurück um zu schlafen und um uns
anschließend zu Besprechen. Morgen wird es vielleicht auch schon klarer
zu sein als heute. Also pack zusammen.
    "Ich habe noch etwas gefunden, Mark. Am gegenüberliegendem Rand
des Toruses gibt es einen Streifen der elektromagnetisches Impulse von
sich gibt. Dieser Streifen liegt weitere Fünfundzwanzig Kilometer über
der Hochebene. Genau in der Mitte des Torusringes."
    "Wahrscheinlich eine Leitung die an der Innenwand des Toruses
entlang führt. Wir werden es morgen vielleicht im Teleskop ausmachen
können. Für heute haben wir genug getan."

Kapitel 9
    6. Oktober 2104 AD
    Im Hintergrund der Höhle baute Cliff den Helikopter zusammen.
Währenddessen informierte Mark sie noch einmal über ihre Aufgabe. Sie
sah einen Erkundungsflug in der näheren Umgebung vor, mit Landungen um
Boden - und Wasserproben aufzunehmen. Dabei würden sie von der Höhle
aus ständig mit dem Teleskop und Radar beobachtet werden.
    "Alles Verstanden? Claudia? Joy?"
    "Wir haben gestern schon alles klargemacht. Wir werden nicht von
der Route abweichen. Sollte es Probleme geben, kehren wir sofort
um."
    "Gut, gut. Ich helfe Cliff ein wenig."
    Joy sah Mark noch hinterher. Er beneidete ihn nicht um seine
Verantwortung. Gestern hatten sie die gesammelten Informationen über
diesen fremden Lebensraum ausgewertet. Kurz vorher hatte er noch einen
Blick auf das demontierte Funkgerät geworfen. Das Sibill durch dieses
Chaos noch durchfand, hatte ihn verwundert.
    Danach hatte die Schlacht zwischen Claudia und Mark begonnen. Der
Ausgangspunkt war die Erkundung und Probensammlung mit dem kleinen
Helikopter, den jedes der drei Expeditionsschiffe mit sich führte.
Mark, in seiner Eigenschaft als Expeditionsleiter, hatte darauf
bestanden die Route des Helikopters so klein wie möglich zu halten. Aus
Sicherheitsgründen, denn schließlich wusste man nicht das geringste
über die Gefahren dieser Welt.
    Claudia dagegen wollte einen Abstecher zu dem, von ihr vermuteten,
Transmitter. Die Flugroute des Helikopters würde sich dadurch aber
verdoppeln und das gefiel Mark nun überhaupt nicht. Letztendlich setzte
sich Claudia aber durch, allerdings wurde aus dem anfangs geplanten
Einmannflug nun ein Zweimannflug.
    Claudia war damit einverstanden und so hatte Mark, ihn zum Piloten
des Helikopters bestimmt. Nach der anstrengenden Besprechung hatte Mark
ihnen beiden eine Ruhepause verordnet.
    Claudia hatte sich schlafen gelegt und er war zum Berghang gegangen
und hatte sich dort hingesetzt. Während Sibill wieder im Chaos
herumwuselte, schleppten Mark und Cliff die Kisten mit dem demontierten
Helikopter zur Transmitterhöhle.
    Kurz vor ihrem Aufbruch war dann noch Sibill freudestrahlend
herausgekommen und hatte ihnen verkündet, das der Fehler gefunden
worden sei und sie in etwa acht Stunden eine Funkverbindung mit der
SITAE bekommen würden.
    "Weswegen seufzt Du?"
    "Ich habe die letzten Ereignisse noch einmal Revue passieren
lassen."
    "Ich habe Mark doch nicht zu hart angefasst?"
    "Nein. Nur erbarmungslos."
    Claudia lachte auf.
    "Mir liegt halt viel an diesem Transmitter."
    Joy blickte in die Richtung in der er liegen musste. Zu sehen war er
nicht, obwohl die Luft bis etwa Einhundert Kilometer Entfernung klar
war. Selbst das Kabel, das schräg über ihnen hing, konnten sie nicht
sehen.
    "Bist Du sich, das es wirklich ein Transmitter ist?"
    Claudia antwortete nicht gleich. Als Joy zu ihr hinsah, bemerkte er
wie sie auf ihre Lippen biss.
    "Nein." Sagte sie dann leise. "Ich vermute es nur sehr
stark. Es könnte auch etwas völlig anderes sein."
    Joy sah wieder in die Ebene hinab. Die Landschaft wirkte ruhig und
friedlich. Aber war sie es auch? Der Fluss unter ihnen wirkte in diesem
düsteren Zwielicht geheimnisvoll. Es war auch eine merkwürdige Welt
vor ihnen. Sie lag im ständigen Schatten einer riesigen Speiche, die
sich über ihren Köpfen zur Nabenkugel hinzog.
    "Es kann losgehen, Joy."
    "Es wird schon alles gut gehen,

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