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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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es eine Landschaft gewesen ist?
Sie dürfen nicht vergessen, das diese Raumstation von einem fremden
Volk gebaut worden ist, Mark."
    "Ich vermute es aber. Die gesamte Raumstation gleicht einer
O-Neil Station so sehr, das ich davon ausgehe, das sich ursprünglich
eine Landschaft in ihr befand. Natürlich muss sie nicht dem entsprechen
was wir als Landschaft ansehen."
    "Chan. Solche Spitzfindigkeiten sollten wir im Augenblick
unterlassen. Sie bringen uns nicht weiter."
    "Entschuldigen Sie Comodore."
    "Berichten Sie weiter, Mark."
    "Als erstes flogen wir den Heckbereich an. Das Ende des
Hohlraums verengt sich dort Terrassenförmig zur Nabe hin. Es sind fünf
Terrassen die sich alle mit einer anderen Umdrehungszeit um die Nabe
drehen. Anscheinend drehten sie sich ursprünglich entgegengesetzt der
Rotationsrichtung."
    "Drehen sie sich immer noch?"
    "Ja. Bis auf die Nabenterrasse. Sie scheint defekt zu sein oder
hat sich nie gedreht. Aber alle anderen drehen sich noch. Sie scheinen
sich noch mit ihrer ursprünglichen Geschwindigkeit zu drehen. Darauf
aufbauend konnten wir die ursprüngliche Fliehkraft im Zylinder
berechnen. Sie betrug etwa Nullkommasieben Grav."
    "Fanden Sie irgend etwas auf diesen Terrassen?"
    "Ja. Wir fanden merkwürdige Farmen für die wir keine
Erklärung finden können. Sehen Sie selbst."
    Mark legte weitere Bilder in den Projektor.
    "Was ist das denn?"
    "Sieht wie eine Pilzfarm aus."
    "Vielleicht ist es auch eine. Diese Pilze bestehen aus einem
Organisch- Anorganischen Material. Jede der Terrassen ist mit diesen
Pilzen bedeckt."
    "Sagten Sie eben. Organisch- Anorganisch?"
    "Ja. So merkwürdig das auch sein mag. Unsere Scanner fanden
Hinweise auf technische und biologische Teile in den Pilzen."
    "Es könnte sich um eine bioelektronische Anlage handeln."
    Jeder wandte sich Joy zu.
    "Wie kommen Sie denn auf diese Idee?"
    "Es war nur ein Gedanke. Aber es wäre möglich. Unsere
Forschung ist im Bereich der Kybernetik auch schon erfolgreich gewesen.
Ich denke da an das Projekt GOLEM.
    Der Comodore sah Joy sehr überrascht an.
    "Joy. Von dem Projekt GOLEM dürften Sie eigentlich gar nichts
wissen. Es läuft unter der höchsten Geheimhaltungsstufe der
Erdregierung. Aber ich merke woraus Sie hinauswollen. Verlieren Sie aber
kein weiteres Wort über das Projekt, Joy."
    "In Ordnung, Comodore."
    "Berichten Sie weiter, Mark."
    Der Comodore sah sich etwas erschüttert im Teilnehmerkreis des
Besprechungszimmers um. Eigentlich sollte er der einzigste Mensch an
Bord der SITAE sein, der etwas über das Projekt GOLEM wissen konnte.
Bei dem Projekt handelte es sich um einen Computer auf Siliziumbasis mit
organischen Speicher. Teilweise funktionierte er bereits. Aber woher wusste
sein Pilot etwas über dieses Projekt? Er schob diese Gedanken jedoch
wieder weg und hörte wieder zu.
    Etwas unkonzentriert wandte sich der Comodore wieder dem Bericht des
4.Offiziers zu. Jeder Besprechungsteilnehmer war im Augenblick durch
diese Eröffnung etwas irritiert.
    "Zuletzt wandten wir uns den Bruchstücken zu, die im Hohlraum
herumschwebten. Es schien sich um herausgerissene Teile der
ursprünglichen Landschaft oder der Innenkruste zu handeln.
Wahrscheinlich wurden sie durch die Sogwirkung des ausströmenden
Gasgemisches, das bei den Kampfhandlungen durch die entstehenden Löcher
ins Weltall entwich, losgerissen. Wir fanden hauptsächlich Bruchstücke
des Zylinderkrustenmantels. Vereinzelt aber auch einfache Felsen.
Allerdings wurde unsere Zeit zu diesem Zeitpunkt knapp. Wir mussten uns
auf den Rückweg zur SITAE machen."
    Mark schaltete den Projektor ab und wandte sich dem Comodore zu.
    "Comodore. An Bord dieser Raumstation haben eindeutig
intelligente Alien's gelebt. Ich bin dafür, das Heimatsystem dieser
Raumstation aufzusuchen."
    Damit beendete Mark Mastroni seinen Bericht und setzte sich wieder an
seinen Platz. Sekundenlang hing jeder seinen eigenen Gedanken nach.
    "Gut. Irgendwelche Vorschläge bezüglich unserer eigentlichen
Mission?"
    "Wenn ich anfangen darf?"
    Lächelnd hatte Chan Singh die Hand gehoben.
    "Bitte, Chan."
    "Ich plädiere dafür, unsere ursprüngliche Mission
wahrzunehmen. Um die Erforschung der Raumstation und ihres Heimatsystems
können sich nachfolgende Missionen kümmern."
    "Entschuldigung, wenn ich kurz unterbreche. Das Heimatsystem der
Raumstation steht fest?"
    "Ah, ja, richtig. Das können sie ja noch gar nicht wissen. Da
waren sie ja noch auf dem Rückflug, Mark. Unsere Ortungsabteilung hat
das

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